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Adé Blumenwiese. Zur Heuernte verstecke sich, wer kann.

Die 1. Mahd auf der großen Blumenwiese auf dem Lindelberg

Die 1. Mahd auf der großen Blumenwiese auf dem Lindelberg

Die Heuernte ist für Bauern längst nicht mehr so arbeitsintensiv wie anno dazumal, doch das Leben zahlloser Tiere in der Blumenwiese ändert sich gewaltig von einem Tag zum anderen. Es gilt: Rette und verstecke sich, wer kann.

Welche Tiere verbergen sich in der Blumenwiese?

Wenn das Gras auf der Blumenwiese am höchsten steht, bleibt alles, was in der Wiese kreucht und fleucht, darin verborgen. Fasane führen gänzlich unbehelligt ihre Küken. Hasen, die noch vor wenigen Wochen wilde Kämpfe auf der Wiese ausfochten, tummeln sich jetzt im verborgen im Untergrund. Junge Füchse heulen am Abend und bleiben dennoch unsichtbar. Falken rütteln in der Luft und tauchen urplötzlich hinein in das grüne Meer aus Gräsern, Margeriten, Hahnenfuß und unzähligen Kräutern.  Nicht immer ist die Jagd erfolgreich. Denn solange die Wiese hoch steht, schützt sie vor allem kleine Tiere.

Alter Kirschbaum in der Blumenwiese | Landschaftsbild von Nature to Print Die Kirschen sind reif.

Gibt es Löwen in der Blumenwiese?

Dabei könnte ich mir mit etwas Fantasie auch Löwen in dieser fränkischen Savanne vorstellen. Immerhin ist das Gras ist hoch genug, um auch sich anpirschende Raubkatzen zu verstecken. Doch seit gestern ist Schluss mit der geheimnisvollen Idylle auf dem Lindelberg. Die Kirschen sind reif, die Traktoren rücken an, es wird gemäht, die Heuernte steht an.

Der Bauer kreiselt Heu in langen Reihen auf der großen Blumenwiese auf dem Lindelberg bei Igensdorf

 

Seit zwei Tagen rasen Traktoren im Doppelpack übers Feld. Sie mähen, wenden das Heu, legen es anschließend sorgsam in Reihen und laden beim letzten Durchgang lange Heuschlangen automatisch in den Ladewagen. Auf dem Hof angekommen pustet ein starkes Gebläse das Heu durch ein riesiges Rohr hinauf in den Heuschober. Es ist Futter für die Kühe. Dies nur nebenbei bemerkt, weil manche Gassigeher noch immer meinen, es wäre völlig in Ordnung, wenn ihre Hunde ins Futter der Kühe kacken. Ist es nicht!

Dieses Gespann frisst zur Heuernte meterweise Heu.

 

Verstecke sich flink, wer kann.

Bleibt die Frage, was nun mit den Tieren auf der großen Blumenwiese nach der Heuernte passiert? Für sie gilt nun Alarmstufe eins. Soll ihr persönlicher Fressfeind sie nicht erwischen, müssen sie besser aufpassen, als je zuvor. Längst sind Nachbars Katzen auf der Pirsch. Vögel, allen voran unzählige Stare, sammeln von der Heuernte aufgescheuchte Insekten ein. Fledermäuse jagen die Reste nachts und in der Dämmerung.

Gänzlich unbeeindruckt von der aufregenden 1. Mahd (Video im Schwesterblog), jaulen die junge Füchse noch immer lauthals vom Waldrand übers Feld. Fasane sind ins Unterholz am Waldrand geflüchtet und wer Rehe beobachten möchte, kann es nun ungehindert tun. Sie verlassen alle vier Stunden den Wald, grasen oben am Feld und rasen bei der geringsten Störung zurück in den Wald. Klicken Sie rüber ins Schwesterblog und sehen Sie dazu mein Video der 1. Mahd.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
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