Das Gartenjahr 2013 ist vorbei. Was jetzt noch bleibt ist „Apfel, Nuss und Mandelkern“, behauptet Garten2null.de und wirft ein Stöckchen in die Runde. Die Frage an die Gartenblogger ist: „Wie gestaltest du dein Jahresende?“Wenn der Garten ruht, fängt Fotografie erst richtig an. | Warum eine Gartenbloggerin und Blumenfotografin gerade im Winter reichlich zu tun hat: Sie sichtet, hebt und bearbeitet die Bilderschätze der vergangenen Gartensaison und präsentiert ihre Werke. Bis die nächsten Blumenbilder wachsen, muss alles fertig sein.

Foto-Schätze heben und angemessen präsentieren.

Tja, was soll ich sagen: die kommenden Zeit wird auf alle Fälle arbeitsreich! Ich „verarbeitete“ die Ernte der letzten Wochen und Monate. Im Frühling und im Sommer gehe ich fast täglich raus in den Garten auf Fotosafari, doch viel mehr Zeit als ein kurzes Sichern und Sichten der Fotos bleibt im laufenden Tagesgeschäft leider nicht. Die Festplatte ist voll ist mit rohen Schätzen. Rosen, Dahlien, Tulpen und wie die Blumen alle heißen, warten darauf, dass ich sie im virtuellen Fotolabor entwickle und anschließend behutsam bearbeite. Da gehen Stunden, Tage und Wochen drauf, denn hier kommt es wirklich auf exaktes Arbeiten an. Bei meinen Blumenbildern geht es ja nicht (nur) um Naturschönheiten, sondern auch um Perfektion. Es mag den Laien wundern, doch ohne Retusche kommt selten eine Blüte aus. Selbst wenn es mir gelungen ist, sie frühmorgens im Zustand vollkommener Frische zu erwischen, irgendwo verbirgt sich dann doch ein Fussel, ein Staubkorn, Pollen, Flecken oder gar ein Insekt. Kaum zu fassen, dass man das im Eifer des Gefechtes im Garten nicht gesehen hat. Jetzt sitzt es da und stört die Optik und muss deshalb weg. Auch wenn Photoshop mein größter Freund und Helfer ist: Retusche ist gewiss keine Schummelei, sondern Standard und wird so gefordert von Kunden und natürlich auch von Bildagenturen. Natur hin oder her: Fleckige Blüten sind schlicht unverkäuflich.

Blumenbild Knospe einer weißen Dahlie

Knospe vor Blüte einer weißen Dahlie

Gartenblogger lesen jetzt und bloggen noch viel mehr.

Und dann gibt es ja noch die vielen großartigen Neuerscheinungen vom Gartenbüchermarkt. Ich liebe es, sie zu lesen und meine Meinung dazu kundzutun. Nehme ich ein neues Gartenbuch zur Hand, frage ich mich stets: Was hat der Leser davon? Bringt ihn das Geschriebene weiter oder ist das Thema lediglich alter Wein in neuer Verpackung? Widmen sich die Autoren einem komplett neuem Thema und zeigen sie neue, bisher unentdeckte Facetten oder dient das Ganze nur zum Zeitvertreib von „virtuellen“ Gartenliebhabern. Also solchen, die theoretisch Garten lieben aber mit der Praxis recht wenig zu tun haben. Beides ist durchaus legitim. Letzteres langweilt mich jedoch, ebenso wie substanzlose Büchlein, die immer wieder auf dem Markt erscheinen.

 Plätzchen backen und basteln dürfen gerne andere.

Ich muss gestehen: Das Bastelgen ist mir im Laufe der Jahre komplett abhanden gekommen. Als die Kinder noch klein waren, zeigte ich ihnen alles, was ich konnte und wir hatten immer viel Spaß dabei.  Inzwischen sind die Drei erwachsen und meine Hilfe ist schon lange nicht mehr gefragt. Andererseits staune ich jedes Mal, wenn andere ihre selbst gemachten Dekorationen auf Facebook oder Pinterest zeigen. Wo um alles in der Welt nehmen die Leute bloß die Zeit dafür her – neben Beruf, Familie und Feiertag?

Aus guter Tradition: Der Adventsballon schwebt über allem.

Seit gut 25 Jahren hängt im Advent ein selbst gemachter Fesselballon aus Pappmaché im Treppenhaus. Er wird täglich frisch gefüllt mit Süßigkeiten für „die lieben Kleinen“. Ist er morgens beladen, blinkt sogar ein rotes Lichtlein. Auch wenn meine Kinder eigentlich zu groß für solche Sachen sind und nur zwei von ihnen überhaupt noch zu Hause wohnen: Sie bestehen auf diesen speziellen Service des Christkinds.  Ich hege die leise Hoffnung, einer von ihnen übernimmt eines Tages die süße Pflicht, den Adventsballon für die eigenen Kinder zu befüllen. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Der fertige Adventskalender im Fesselballon.

Adventsballon mit Beleuchtung

Tags: Geschenke
Wenn der Garten ruht, fängt Fotografie erst richtig an. | Warum eine Gartenbloggerin und Blumenfotografin gerade im Winter reichlich zu tun hat: Sie sichtet, hebt und bearbeitet die Bilderschätze der vergangenen Gartensaison und präsentiert ihre Werke. Bis die nächsten Blumenbilder wachsen, muss alles fertig sein.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.