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Garten kindersicher machen. 11 Tipps und 1 Checkliste

Den Garten kindersicher machen.

10 Tipps einen Garten kindersicher machen. 10 Tipps für Eltern & Großeltern

Kann man einen Garten kindersicher machen? Ja, vorausgesetzt, man weiß, worauf es wirklich ankommt. Es geht nicht darum, Kinder in Watte zu packen. Aber damit sie sicher im Garten spielen, toben und auch ihre Neugierde befriedigen können, sollten Eltern und Großeltern ihren Garten möglichst kindersicher machen. Wie genau geht das? Auf was sollten Gartenbesitzer achten? Welche Gefahrenquellen sind besonders tückisch für die lieben Kleinen – und für Sie?

Halten Sie Notrufnummern sicht- und griffbereit

Erste Hilfe für Babys und Kinder: Speichern Sie sich diese Checkliste ab und drucken Sie sie aus. Kleben Sie die Liste mit der Notrufnummer Ihrer Region gut sichtbar für alle an Ihre Pinwand.

Erziehen Sie Ihre Kinder

Man kann es nicht genug betonen: Kinder müssen von klein auf lernen, nichts in den Mund zu stecken, was nicht von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten kommt. Bringen Sie Ihrem Kind außerdem bei, Pflanzen nur mit den Augen anzuschauen. Nur Gänseblümchen oder harmlose Wiesenblumen wie Klee, Flockenblumen, Glockenblumen, Veilchen oder Margeriten darf es unter Ihrer Aufsicht pflücken.

Erkennen Sie versteckte Gefahren

Hätten Sie gewusst, dass selbst Tulpen, Narzissen oder Primeln alles andere als harmlos sind? Sie lösen Kontaktallergien aus und stehen daher in dieser Liste der 42 gefährlichen Pflanzen, die Allergiker (und Kinder) meiden sollten. Wenn Sie Ihren Garten kindersicher machen wollen, öffnen Sie die Augen und erkennen Sie auch diese versteckte Gefahren.

Efeu wächst, um zu bleiben. Er wächst oft in alten Gärten, begrünt Fassaden, Mauern und erobert Bäume. Sie werden ihn nie wieder los.

Wer auf Nummer sicher gehen will, hat am besten überhaupt keine Giftpflanzen im Garten – aber, um der Wahrheit zu genügen, nicht immer und überall lässt sich das umsetzen. In einem Garten mit alten Baumbestand, oder in einem gemieteten Garten wachsen oft überraschend giftige Pflanzen, die Sie unbedingt kennen sollten. Machen Sie sich schlau. Ein gutes Buch über giftige Gartenpflanzen sollten Sie auf jeden Fall haben – lesen und nutzen.

16 Giftpflanzen im Garten, die jeder kennen sollte

Blauer Eisenhut, Europas giftigste Pflanze. Wo Kinder sind, darf er nicht sein. Es besteht bei allen Pflegemaßnahmen rund um den Eisenhut immer Handschuhpflicht.

Fingerhut, Digitalis purpurea, Bienenpflanze, Heil- und hochpotente Giftpflanze

Maiglöckchen, hübsch, aber leider sehr giftig. Ihre Blätter werden oft mit dem würzigen, nach Knoblauch duftenden Bärlauch verwechselt.

Oleander ist nicht harmlos, sondern giftig in allen Teilen. Halten Sie Kinder unbedingt von ihm fern und tragen Sie Handschuhe bei allen Pflegemaßnahmen rund um diese schöne Kübelpflanze.

Robinie Casque Rouge nährt Insekten, ist aber leider giftig. Er eignet sich wegen seiner Dornen, allerdings nicht als Kletterbaum.

Entsorgen Sie Schnittgut giftiger Pflanzen richtig

Werfen Sie Schnittgut giftiger Pflanzen nicht achtlos auf den Kompost. Entsorgen Sie ihn bitte in der Restmülltonne. Viele Pflanzen, gerade Heckenpflanzen sind auch für Tiere giftig. Das Schnittgut von Thuja, Zypressen, Kirschlorbeer oder Liguster ist kein Viehfutter, sondern eine tödliche Gefahr für Kühe, Pferde, Ziegen und andere Tiere.

Wenn Kinder Schnittgut finden, verwenden sie es gerne zum Spielen: Pfeil und Bogen bauen, Spielhütten decken, Burgen oder Schiffchen bauen … die Fantasie der Kinder kennt keine Grenzen. Bringen Sie daher das Schnittgut sofort nach dem Schneiden kindersicher in der Mülltonne unter oder fahren Sie es zur öffentlichen Kompostieranlage. Fragen Sie zuvor, ob man dort das Schnittgut giftiger Pflanzen annimmt.

Verwahren Sie Gartenwerkzeuge und Pflanzenschutzmittel kindersicher

Kinder knacken jedes Schloss? Ja. Aber meistens sind daran die Eltern schuld. Verschließen weder Werkzeuge, noch Pflanzenschutzmittel hinter Schloss und Riegel. Besonders wenn Kinder vermeintlich aus dem Gröbsten und „vernünftig“ geworden sind. Vergessen Sie’s!

Alles, was spitz, scharfkantig oder giftig ist, muss hinter Schloss und Riegel:

Gartenscheren gehören in einen abgesperrten Gartenschrank und nicht in eine offen zugängliche Schublade im Pflanztisch auf der Terrasse.

Sperren Sie Gartenschuppen, Gartenhütte oder den Geräteschrank immer ab und hängen Sie den Schlüssel anschließend nicht einfach so ans Schlüsselbrett, sondern unerreichbar für Kinderhände.

Sichern Sie Pool, Gartenteich und Wasserfass

Kinder lieben Wasser, ertrinken aber leise. Egal wie klein die Wasserstelle im Garten ist, lassen Sie das Kind dort NIE alleine und sichern Sie jede Wasserstelle.

Kinder spielen gern mit Wasser. Bleiben Sie unbedingt dabei und lassen Sie Kinder NIE alleine planschen.

Prüfen Sie Spielgeräte regelmäßig

Achten Sie schon beim Kauf von Schaukel, Rutsche, Klettergerüst und Sandkasten auf das GS-Siegel. Diese werden vorab vom TÜV oder von der DEKRA geprüft.

Prüfen Sie regelmäßig, ob alle Verbindungen noch halten. Ziehen Sie ggf. die Schrauben nach. Schauen Sie nach schadhaften Stellen und mögliche Splitter. Manchmal lockern sich auch die Fundamente und dann drohen Spielgeräte Mitten im Spiel zu kippen. Prüfen Sie ausgiebig und gießen Sie im Zweifel ein neues, tieferes und breiteres Fundament.

Prüfen Sie den Kletterbaum. Entfernen Sie morsche Äste und falls auf dem Kletterbaum eine Baumhütte ist, schauen Sie besonders gründlich hin. Abstehende Nägel, Schrauben, lockere Bretter, morsche Seile … Machen Sie mindestens einmal im Jahr einen großen Check-up.

Decken Sie den Sandkasten ab

Katzen missbrauchen den Sandkasten gerne als Katzenklo. Decken Sie ihn deswegen nach dem Spielen immer gut ab.

Katzen benutzen Sandkasten gerne als Katzenklo. Selbst wenn sie selbst keine Katze haben, Nachbars Katzen entdecken den Sandkasten auf jeden Fall und missbrauchen ihn. Igitt. Besorgen Sie sich eine wetterfeste Plane und decken Sie den Sandkasten nach dem Spielen IMMER ab.

Bei uns auf dem Land kommen auch mal Hühner und finden den Sandkasten toll zum Scharren und Sandbaden. Also aufgepasst.

Zäunen Sie den Garten kindersicher ein

Ein guter Zaun macht nicht nur gute Nachbarn, sondern schützt auch Ihre Kinder. Wichtig ist, dass der Zaun selbst schon kindersicher ist. Ein Jägerzaun mit spitzen, nach oben zeigenden Latten gehört nicht dazu. Eine Zaun mit querliegenden Bretter auch nicht, weil Kinder einfach darüber steigen können. Besser sind 120-140 cm hohe Stabmattenzäune oder noch höhere Zaunelemente, wie nachfolgend gezeigte Sichtschutz-Zaunelemente.

Dieser hohe Sichtschutzzaun schützt vor Nachbars Hunden und ist, trotz quer liegender Latten, auch klettersicher.

Richten Sie die Mähzeiten des Mähroboters kindersicher ein.

Mähroboter faszinieren Kinder, sind aber auch sehr gefährlich. Lassen Sie den Mähroboter am besten nur dann mähen, wenn das Kind nicht da ist oder ganz sicher in Ihrer Obhut ist.
Abends mähen zu lassen, ist jedoch auch keine gute Idee, denn dann werden Igel aktiv. Die Verletzungsgefahr ist für Igel ebenfalls sehr groß.

 

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
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