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Warum Cocotten? 15 gute Gründe für Töpfe aus Gusseisen.

Cocotten sind Töpfe und Bräter aus Gusseisen. Sind sie wirklich so gut?

Cocotten sind Töpfe und Bräter aus Gusseisen. Sind sie wirklich so gut?

Wofür verwendest du deine Cocotten und Töpfe und Pfannen aus Gusseisen, wurde ich neulich gefragt? Ganz einfach: Zum Braten, Schmoren, Kochen, Grillen, Erwärmen, Quellen lassen und Brot backen. Jeder Gusseisentopf, Bräter oder Pfanne hat besondere Eigenschaften und Vorzüge.

Zudem kommt es ja auch auf die Größe an. Ein Ein- oder Zweipersonenhaushalt braucht eher kleinere Töpfe, aber für bestimmte Gerichte mindestens auch einen großen. Abgesehen davon: Hat man die Vorzüge der Töpfe aus Gusseisen erst einmal für sich entdeckt, möchte man sie nie wieder hergeben, sondern stockt so nach und nach mit weiteren Gusseisentöpfen und -pfannen auf. Seien Sie daher vorsorglich gewarnt und schaffen Sie schonmal Platz im Küchenschrank.

1. Cocotten sind nicht teuer – auf lange Sicht.

Meiner Erfahrung nach sind gute Töpfe und Pfannen aus Gusseisen nur auf den ersten Blick teuer, insbesondere wenn man, wie ich gestehen muss, Gusseisentöpfe und Gusseisenpfannen der französischen Hersteller Staub und Le Creuset bevorzugt. Aber in Relation zu ihrer Nutzungsdauer spielt der Preis absolut keine Rolle.

Vergleichen Sie selbst: Wie lang hat ihre letzte beschichtet Pfanne gehalten? Zwei Jahre, und sie hat vermutlich mindestens 20 Euro gekostet. Eine große Gusseisenpfanne von Staub oder Le Creuset kostet im Angebot ungefähr 100 € und hält ein Leben lang. Sie können sie sogar noch ihren Kindern vererben.

Auf dem Markt gibt es auch andere Hersteller von Cocotten. Ich habe mir bislang nur Gusseisenbräter bei Aldi angesehen und die Finger davon gelassen. Ware aus China mit Gräten, scharfen Kanten, schon im Laden abgeplatzter Glasur und sicher nicht rostfrei. Schauen Sie beim Einkauf genau hin und achten Sie auf Qualität  – und darauf, dass der Topf innen eine saubere, glatte Emaille-Beschichtung hat.

2. Gesünder braten ohne giftiges Teflon – in emaillierten Cocotten

Teflon ist giftig und mit jedem Gebrauch der Pfanne landet wieder ein bisschen Teflon in Ihrem Essen und im Essen Ihrer Familie. Ich bin mir sicher, Sie wollen das nicht!
Sie wollen stattdessen Spiegeleier, die nicht in der Pfanne festkleben. Sie möchten krosse Bratkartoffeln und perfekte gebratene Steaks. Kriegen Sie! Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein bisschen Geduld und zum Anbraten die richtige, nämlich gemäßigte Temperatur:

Grillen in der Gusseisenpfanne / Grillpfanne aus Gusseisen

3. Entspanntes Slow Cooking ohne Thermomix

Ich habe den Hype auf den Thermomix noch nie verstanden. So ein teures Gerät, nur um eine Suppe (Eintopf, Pudding) schonend und langsam zu kochen? Man spart sich vielleicht das Abwiegen auf der Küchenwage und ein Blick ins Kochbuch. Doch wer kochen und lesen kann, braucht keinen Thermomix, sondern eine Cocotte – und dazu ein wirklich gutes Basis-Kochbuch mit Standardrezepten.

Gute Fleischsuppe oder eine kräftige Braune Bratensoße koche ich stets auf Vorrat im großen 5-Liter-Gusseisentopf. Zwei, drei Stunden bei kleinster Flamme auf dem Herd und der Genuss ist perfekt. Abgesiebt, in 1/4 Liter Gläser gefüllt und eingefroren habe ich stets guten Fond zur Hand. Und ich weiß, was drin ist.

Eine gute Basis-Soße entsteht durch gute Zutaten und viel Zeit

4. Mühelos schmoren – ohne Ansetzen.

Gulasch muss nicht mit Gewalt und bei großer Hitze angebraten werden.

Kalbsrahmgulasch und Schupfnudeln bleiben bei Tisch länger warm. Gusseisen speichert Wärme sehr lange.

5. Entspannter kochen, schmoren und braten – im Ofen.

Sie können Schmorgericht auf dem Herd und auf kleinster Stufe schmoren, oder Sie stellen nach dem Anbraten Ihre Cocotte einfach in den vorgeheizten Ofen. Die Struktur des Deckels sorgt dafür, dass aufsteigendes Kondenswasser gleichmäßig auf das Gargut fällt. Die Flüssigkeit bleibt im Topf und das Kochgut trocknet nicht aus.

6. Sicherer kochen – ohne Überschwappen

Um Spätzle vernünftig mit einem traditionellen Spätzlehobel zu hobeln, verwende ich eine 26 cm große schwere Cocotte. Sie wackelt nicht, sondern bleibt beim Hobeln wie festgenagelt auf der Herdplatte stehen. Da schwappt auch kein kochendes Wasser über.

7. Gemüse gesünder dünsten – in wenig Wasser

Frisches oder tiefgefrorenes Gemüse bereite ich in einer 18 cm kleinen Cocotte mit nur wenigen Esslöffeln Wasser zu. Dadurch verwässert es nicht und behält (weitgehend) seine Vitamine. Sie schmecken den Unterschied.

8. Bequemer (vor)kochen: Cocotten mit Dampfeinsatz

Hackbällchen aus 100 Gramm Hackfleisch funktionieren im echten Leben nicht. Deswegen bereite ich sie aus einem Pfund Hackfleisch und im Dampfeinsatz der großen Cocotte zu. Das Grundrezept des Fleischteiges ist schließlich gleich, egal ob ich später daraus Königsberger Klopse, Köttbullar oder indische Hackbällchen zubereite.

Hackbällchen im Dampfgarer zerfallen nicht, bleiben saftig, locker und leicht.

Kochzeit im Dampfeinsatz: 15 Minuten im Dampf, danach 10 Minuten anbraten (Köttbullar) oder ziehen lassen in der Soße (Königsberger Klopse oder Indische Hackbällchen).
Der Vorteil: 1 x gedämpft, 3 Gerichte vorbereitet. Überzählige Hackbällchen friere ich portionsweise ohne Soße ein und variiere später mit unterschiedlichen Soßen und Gewürzen. Das ist für mich die perfekte Lösung für den Single-Haushalt.

9. Brot backen mit röscher Kruste – im Gusseisentopf.

Ich backe regelmäßig Brot in der großen Cocotte. Dort backt es gleichmäßig, bekommt eine rösche Kruste und eine fluffige Krume. Brotbacken in der Cocotte ist richtig toll. Die Hitze erreicht das Brot gleichmäßig von allen Seiten.

Der Gusseisentopf hält Hitze und Feuchtigkeit beim Backen dort, wo sie hin soll. Die Kruste wird dadurch wunderbar rösch und die Krume bleibt angenehm weich, fluffig und feucht.

10. Platz für alles, was rein kommt – in der Schmorpfanne

In einer 24 cm Schmorpfanne mit Chistera-Deckel koche ich allerlei schnelle Curry-Gerichte und andere bunte Gemüsepfannen. Schmorpfannen mit hohem Rand bieten viel Platz für Gemüse, Fleisch und Soße. Man könnte sie auch mit einem Wok ersetzen, dieser braucht allerdings mehr Platz im Schrank. Für Familien empfehle ich jedoch die Schmorpfanne mit 26 cm. Da passt noch mehr rein.

Entenbrust auf einem Gemüsebett aus Pak Choi, Karotten und Champignons in der Schmorpfanne mit hohen Rand.

11. Gusseisen-Pfännchen sind immer schnell zur Hand

Schnell mal ein paar Zwiebeln oder Speck auslassen? Zwei Spiegeleier auf Bacon braten? Mein kleines gusseisernes Pfännchen ist schnell zur Hand und anschließend blitzschnell wieder sauber und zurück im Schrank. Mindestens ein kleines Gusseisen-Pfännchen gehört m. E. in jeden Haushalt.

12. Quellen lassen und aufwärmen ohne Qualitätsverlust – in der Mini-Cocotte.

Eine kleine 14 cm Cocotte übernimmt in meinem Single-Haushalt Spezialaufgaben wie das Erwärmen einzelner Bratenscheiben im Ofen. Dazu zwei bis drei Scheiben fertig gegarten Kassler oder Schweinebraten ins Töpfchen geben, 1 EL Butter dazu, Deckel drauf und für knapp 20 Min in den vorgeheizten Ofen stellen. Bei 80 ° C bleibt der aufgewärmte Braten saftig und schmeckt wie bei Niedrigtemperatur frisch gemacht. In der Zwischenzeit bereiten Sie völlig entspannt die Beilagen zu.

In der Mini-Cocotte quellen aber auch Linsen, Graupen, Milchreis und Porridge sicher ohne anzubrennen und sehr bequem bei kleinster Hitze. Oder braten sicher im Ofen: Yorkshire Pudding und Bratapfel, jeweils für eine Person.

13. Reis kochen, so fluffig wie nie – aus der Reis-Cocotte.

In einer Reis-Cocotte entsteht lockerer, aromatischer Basmati-Reis von ganz alleine.

In der Reis-Cocotte gelingt fluffiger, lockerer Reis ganz einfach. Kein Anbrennen, kein Verkleben, kein Matsch, sondern der beste Reis, den Sie je gegessen haben. Gesunder Reis, wie er sein sollte, mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

14. Pfannenkuchen, so lecker wie vom Stand – in der Crêpes-Pfanne.

Pfannenkuchen und Crêpes gelingen hervorragend in der Crêpes-Pfanne mit flachen Rand. Allerdings rate ich dringend zur kleineren Größe (26 cm), sofern auch Ihr Herd keine 28 cm große Flamme hat. Das ist auch eine Frage des Gewichtes. Ein leichter Pfannenwender mit Griff ist praktisch und hilft beim Wenden. Sobald die eine Seite fertig ist, Pfannenkuchen auf den Pfannenwender gleiten lassen, umgedreht wieder in die Crêpes-Pfanne geben und die zweite Seite fertig backen. Klappt wunderbar.

15. Cocotten halten lange warm

Alles fertig gekocht und aufgetischt? Prima. Während Sie und Ihre Lieben essen, hält Kochgeschirr aus Gusseisen die Gerichte bei Tisch länger warm. Lassen Sie sich also ruhig Zeit für angenehme Tischgespräche. Auch das ist ein Vorteil der Cocotten, den ich nicht missen möchte. Denn Stövchen und Wärmeplatten sind zwar denkbare Alternativen, im Alltag kommen diese Helfer allerdings viel zu selten mit auf den Tisch.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
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