Das Kochbuch „Die 2-Tage-Küche“ hat mich inspiriert, Hackbällchen einmal nach dem Prinzip „einmal kochen, zweimal genießen“ zu probieren. Am ersten Tag gibt es indische Hackbällchen in würzig-pikanter Tomatensauce und ein anderes Mal Königsberger Klopse in Kapernsauce. Der Aufwand in der Küche hält sich dadurch sehr in Grenzen und einem schnellen Gaumenschmaus steht nach dieser Methode auch nichts mehr im Weg. Zumindest nicht für die 2. Mahlzeit.
Wie werden indische Hackbällchen im Dampf gegart.
Zutaten:
- 400 Gramm gemischtes Hackfleisch (gerne in Bioqualität)
- 1 Ei
- 1 TL Senf
- 1 Zwiebel
- 3-4 EL Semmelbrösel / Paniermehl
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
So geht’s:
- Zwiebel fein hacken und in einem Pfännchen mit etwas Butter oder Öl leicht andünsten aber nicht braun werden lassen.
- Alle Zutaten gut miteinander verkneten und würzen.
- Mit einem Esslöffel Portionen abstechen und mit der Hand kleine Bällchen formen.
- Hackbällchen in den Siebeinsatz eines Dampfgartopfes setzen und darauf achten, dass sie nicht aneinander kleben. Der Dampf muss von allen Seiten frei im Dampfgartopf zirkulieren.
- Wasser mit 2 Lorbeerblättern und etwas Salz im Dampfgartopf zum Kochen bringen, das Sieb mit den Hackfleischbällchen aufsetzen und Deckel aufsetzen.
Kochzeit im Dampfgarer: 15-20 Minuten, je nach Größe der Bällchen.
Zum Dampfgaren eignet sich La Cocotte von Staub hervorragend. Der schwere Gusseisentopf mit Dampfgar-Einsatz hält dicht und braucht extrem wenig Energie. Sobald das Wasser kocht, kann man den Herd auf kleinste Stufe zurückstellen. Natürlich gelingen Hackbällchen auch in anderen Dampfgargeräten.
Die Hälfte der Hackfleischbällchen für die Königsberger Klopse am nächsten Tag zugedeckt beiseite stellen oder einfrieren.
Rezept: Pikante Tomatensauce mit indischen Gewürzen
Zutaten:
- 1 dicke Zwiebel, gehackt
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Butter oder Öl
- 2-3 EL Tomatenmark
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 Stück Ingwer, fein gehackt
- 1/2 Dose oder Tetra-Pack Tomatenmus
- 1-2 TL Garam Masala
- Chilipulver nach Geschmack
- 1 TL Honig
- 1 EL Balsamico
- 1 dicke rote Paprika, in grobe Würfel geschnitten
- Pfeffer, Salz, Chilipulver nach Geschmack
So geht’s:
- In einer kleinen Cocotte bei milder Temperatur braunen Zucker in Butter goldgelb karamellisieren, Zwiebelwürfel dazu geben und einige Minuten sanft schmoren. Die Zwiebeln sollen nur leicht Farbe annehmen aber nicht braun werden.
- Tomatenmark dazugeben und leicht anrösten.
- Ablöschen mit Tomatenmus.
- Würzen mit Knoblauch, Ingwer, Garam Masala, Chilipulver, Salz, Balsamico und Honig nach Geschmack.
- Mit einem Deckel verschließen und etwa 15-20 Minuten sanft auf kleinster Stufe köcheln. Ab und zu umrühren nicht vergessen.
- Falls die Sauce zu dick ist, mit etwas Brühe (Rotwein oder zur Not auch Wasser) verlängern.
- Etwa acht bis fünf Minuten bevor die Tomatensauce fertig ist in einer kleinen Pfanne Hackbällchen zusammen mit den Paprikawürfeln leicht anbraten.
- Zum Anrichten Tomatensauce in eine tiefe Schüssel geben, indische Hackbällchen und Paprika darauf verteilen und servieren. Dazu schmecken Nudeln, Kartoffelpüree, Polenta oder auch Basmati-Reis aus der Reis-Cocotte.
Welche Vorteile haben Hackbällchen aus dem Dampfgarer?
Sie können Hackbällchen natürlich auch in guter Brühe oder einem Fond garziehen lassen oder, wie Schwedische Köttbullar direkt in der Pfanne braten.
- Doch im Dampfgarer gegarte Hackbällchen zerfallen nicht so leicht, verwässern auch nicht, verbrennen nicht, sondern behalten ihren vollen Geschmack. Das ist mir wichtig, denn ich verwende zum Binden im Fleischteig keine zerrupften, eingeweichten Brötchen, sondern nur ein bisschen Paniermehl, Ei und Senf. Dadurch bleiben die Hackbällchen locker, saftig und leicht.
- Wenn Sie die Dampfflüssigkeit im Topf mit Gewürzen aromatisieren, entsteht eine Brühe, die Sie sehr gut als Basis für die Sauce verwenden können. Was zu viel ist, friere ich portionsweise ein.
- Sie können im Dampf vorgegarte Hackbällchen sehr gut einfrieren und bei Bedarf schnell und einfach ein neues Gericht daraus zaubern. Das ist sehr praktisch in einem Single-Haushalt.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.