Lilien sind wunderschön, aber sie haben den Ruf, komplizierte Diven zu sein. Anfällig für diverse Schädlinge und Krankheiten. Zudem hinterlassen sie in der Vase Flecken auf Möbel, Tuch und Kleid. Warum lohnt es sich dennoch Lilien in den Garten pflanzen? Worauf kommt es bei Standort, Pflanzung und Pflege an? Und dann wären noch die lästigen roten Lilienhähnchen. Gibt es wirklich Lilien ohne Liebesleid? Meiner Erfahrung nach: Ja!

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Sind Lilien komplizierte Diven?

Nein, nicht unbedingt. Ihre überaus prächtigen Blüten stehlen anderen Pflanzen zwar gerne die Show, aber nur, wenn sie zu dicht beisammen stehen. Dagegen hilft, Abstand zu Rosen und anderen Konkurrentinnen zu wahren. Abgesehen davon blühen beide Königinnen selten zur gleichen Zeit.

Wie kombinieren?

Gelber Türkenbund, Türkenbundlilie mit typischer Turbanblüte

Gelber Türkenbund, Türkenbundlilie mit typischer Turbanblüte und dunklen Tupfen

Lilien lassen sich gut mit Prachtstauden wie gelber Sonnenhut Rudbeckia oder Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpurea kombinieren, sofern sie weit über deren markante Igelköpfe schweben. Auch eine Kombination mit Phlox oder Taglilien klappt wunderbar, mit niedrigen Storchschnäbeln ebenso. Erhabene Größe ist das Zauberwort für eine gelungene Pflanzen-Kombination. Lilium thront oben, alles andere gibt das Fußvolk.

Welche Sorten gibt es?

  • Asiatische L. wachsen wild in China, Korea, in der Mongolei und in Sibirien. Die bekannte Tigerlilie, Lilium tigrinum spendens trägt orange Blüten mit braunen Flecken und wächst in jedem guten Gartenboden.
  • Orientalische Hybriden stammen ursprünglich aus Japan, stehen gerne im Halbschatten und in humusreicher, leicht saurer Erde.
  • O.T.-Lilien entstanden aus einer Kreuzung zwischen Orientlilie mit einer Trompetenlilie. O. T.-Lilien werden 1,5 bis 2 Meter hoch und ihre Zwiebeln sind bis zu 20 cm dick. Man nennt diese imposanten Pflanzen auch Baumlilien. Sie haben härtere Blätter und werden von den berüchtigten Lilienhähnchen daher verschont.
  • Madonnen-Lilie, Lilium candidum, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeeraum. Sie hat reinweiße, wunderschöne Blüten und ist seit dem Mittelalter ein Symbol für Jungfrau Maria. Zu sehen auf unzähligen christlichen Gemälden, Zeichnungen und Altären.
Weiße Madonnenlilie, steht seit dem Mittelalter für Jungfrau Maria, Reinheit und Schönheit

Madonnenlilie, Lilium candidum, ist seit dem Mittelalter ein Symbol für Jungfrau Maria

  • Türkenbund, Lilium martagon, ist in ganz Europa heimisch, aber hierzulande leider nur noch selten zu finden, beispielsweise im Südschwarzwald und im Allgäu. Im Handel gibt es zahlreiche Türkenbund-Hybriden. Sie werden zwischen 50 und 200 cm hoch. Typisch und namensgebend für den Türkenbund sind Blüten, deren Blütenblätter weit nach hinten gebogen sind und an die Form eines türkischen Turbans erinnern. Typisch für die Türkenbundlilie sind auch ihre dunklen Sprenkel / Tupfen auf den Blüten in Weiß, Orange, Purpur, Gelb oder Rotbraun. Türkenbundlilien passen hervorragend zwischen andere Stauden in einen Naturgarten.
Türkenbund, Türkenbundlilie, bot. Lilium martagon

Türkenbund, Türkenbundlilie, bot. Lilium martagon

  • Königslilie, auch Trompetenlilie, Lilium regale, stammt ursprünglich aus China und hat riesige trompetenförmige, süß duftende Blüten, die mitunter auf sehr hohen Stielen thronen. Jedes Jahr trägt die Königslilie mehr Blüten und wird höher. Dadurch ergibt sich nach drei, vier Jahren eine erstaunlich lange Blütezeit. Trompetenlilien wachsen in jedem Gartenboden, brauchen aber eine Stütze, weil sie mitunter sehr hoch werden.
    Das Besondere: Lilienhähnchen meiden sie.
Gelbe Trompetenlilie Golden Splendour

Golden Splendour, Amerikanische Trompetenlilie, wird mannshoch und duftet angenehm süß

Welcher Standort und welcher Boden?

Die meisten Lilien kommen mit normalen Gartenboden gut zurecht. Durchlässig muss er sein, kalkhaltig, gerne auch frisch – aber unbedingt ohne Staunässe.
Ausnahme bilden einige Asiatische Lilien, die einen leicht sauren, humosen Boden bevorzugen.

Der Standort sollte sonnig bis maximal halbschattig sein. Vier Stunden Sonne wollen sie aber auf jeden Fall, um viele schöne Blüten auszubilden. Stehen die Zwiebelgewächse zu schattig, recken sich ihre Stiele immer weiter ins Licht, werden dabei zu lang und dadurch instabil.

Wie Clematis bevorzugen Lilien einen beschatteten Fuß, während die Blüten am liebsten volle Sonne genießen. Setzen Sie also niedrige Stauden um die Lilie herum. Denkbar wären Storchschnabel, Pfingstveilchen (mit etwas Abstand), Teppichsedum, Taglilien, gelber und roter Sonnenhut, späte Chrysanthemen, Herbstastern und ähnliche Stauden.
Achten Sie auf einen windgeschützten Standort, insbesondere bei hohen Lilien.

Lilienzwiebeln setzen. Was ist wichtig?

Setzen Sie Lilienzwiebeln sehr tief, nämlich Spatentief und etwa dreimal so tief, wie die Zwiebel hoch ist. Eine Drainage im Pflanzloch brauchen Sie nur bei sehr fetten Lehmboden, sonst nicht. Besser ist es, Lilien wie eine Strauchpfingstrose erhöht, also in einer erhöhten Pflanzfläche zu setzen. Dort fließt überschüssiges Wasser schnell ab.

  • Mit einer Schaufel Terra Preta im Pflanzloch geben Sie einer Lilienzwiebel vom Start weg die besten Wachstumsbedingungen.
  • Bei leichtem Sandboden oder von Haus aus gut drainierten Boden erübrigt sich ohnehin der Drainage-Aufwand.
  • Lehmboden machen Sie dagegen mit einer Schüppe Sand durchlässiger.

Wichtig ist die richtige Pflanztiefe, also Spatentief. Nur Madonnenlilien bilden darin eine Ausnahme. Sie möchten nur knapp drei Zentimeter unter die Erde.

Lilien bilden rund um den Stamm Wurzeln. Sie geben zusätzlichen Halt. Wichtig bei hohen Lilien. Baumlilien werden über zwei Meter hoch und brauchen einen starken Anker, um nicht beim ersten Sommergewittersturm umzufallen.

Zu hoch gepflanzte Lilienzwiebeln bilden außerdem sogenannte Zugwurzeln mit der sie sich selbst tiefer setzen. Sehr interessant, oder?

Türkenbund, Türkenbundlilie, bot. Lilium martagon

Türkenbund, passt hervorragend in einen naturnahen Garten und bildet mit der Zeit Tochterpflanzen aus

Welcher Pflanzabstand ist richtig?

Das kommt natürlich auf die Sorte bzw. Größe an. Wenn Sie eine Gruppe kleinerer Lilien setzen möchten, halten Sie von Zwiebel zu Zwiebel etwa 20 cm Pflanzabstand ein. Von Gruppe zu Gruppe 80 – 100 cm. Sehr hohe Lilien sind Solitäre im Staudenbeet. Sie brauchen unten herum nur wenig Platz und zur nächsten Staude nur etwa 40 cm Abstand. Je nachdem, um welche Staude es sich handelt.

Lilienzwiebeln kaufen, worauf achten?

Anders als Tulpen oder Narzissen besitzen Lilienzwiebeln keine schützende Haut. Sie kommen nackt daher, sind entsprechend empfindlich und trocknen rasch aus.
Kaufen Sie Lilienzwiebeln daher nur bei seriösen Blumenzwiebelhändlern oder direkt bei Lilien-Züchtern wie der Lilien-Arche in Erlangen oder bei Züchtern in den Niederlanden. Sie versenden Lilienzwiebeln exakt zur Pflanzzeit. Pflanzen Sie diese dann zügig. Alles andere führt zu Totalverlusten. Baumarktware lassen wahre Lilienliebhaber ohnehin links liegen. Sie bestimmt auch, oder?

Wann ist Pflanzzeit?

Die meisten Lilien werden im sehr zeitigen Frühling ab Februar / März bis Ende Mai gepflanzt, je nach Witterung und Lage.
Die Madonnenlilie wird bereits ab Ende August bis Ende September gesetzt.
Zwiebeln der Türkenbundlilie können ab September bis März in die Erde. Solange der Boden offen ist, ist Pflanzzeit.

Erinnerung: Pflanzen Sie Lilienzwiebeln immer direkt nach deren Erhalt!

Lilien in Containern können Sie dagegen jederzeit pflanzen.

Lilium Scheherazade, hohe Prachtlilie, duftet und ist erstaunlich sehr standfest

Lilium Scheherazade, hohe Prachtlilie, duftet und ist erstaunlich sehr standfest

Lilien düngen, stärken, pflegen und schneiden?

  • Lilien brauchen viele Nährstoffe. Düngen Sie daher im zeitigen Frühling mit einem mineralisch – organischen Volldünger.
    Verwenden Sie KEINEN KOMPOST, da er viele Schädlinge und Mikro-Organismen enthält, die der Zwiebel schaden könnten.
  • Düngen Sie im Sommer DIREKT nach oder während der Blüte ein zweites Mal mit einem guten mineralisch-organischen Volldünger oder Staudendünger. Diese Düngung ist wichtig, weil dann die Zwiebeln anfangen zu wachsen.
  • Verwenden Sie keinen stickstoffbetonten Dünger wie Blaukorn, denn zu viel Stickstoff macht die Stiele weich und die Pflanzen treiben viele Blätter, aber keine oder nur wenige Blüten.
  • Eine Kopfdüngung im Mai vor der Blüte mit flüssigen Bio-Dünger, Schachtelhalmbrühe oder Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen zusätzlich.
  • Düngen Sie Lilien in Topfkultur bis zu ihrer Blüte im zweiwöchentlichen Abstand mit flüssigen Blumendünger. Beachten Sie die angegebene Dosis auf der Flasche und halten Sie sich daran.
  • Gießen Sie Lilien im Garten und in Topfkultur bei Trockenheit.

Was tun mit verblühten Lilien?

Schneiden Sie nach der Blüte nur oben den verblühten Fruchtstand / Blütenstand ab und lassen Sie den Stiel noch stehen bis dessen Blätter welken und braun werden. Erst im Spätsommer oder Herbst schneiden Sie den Stiel etwa 10 cm über den Boden ab.

Asiatische Lilie mit gelben Blüten, wird etwa 1 m hoch und blüht schon ab Ende Juni

Asiatische Lilie mit gelben Blüten, wird etwa 1 m hoch und blüht schon ab Ende Juni

 

Wie funktionieren Lilien im Topf?

Lilien in Topfkultur sind Top-Stars auf der Terrasse. Genießen Sie einfach die kurze Blütezeit und vergessen Sie dabei alle andere Pflanzen, die entfernt im Beet wachsen und blühen. An die aristokratische Pracht einer Lilienblüte kommt ohnehin keine andere Blume heran.

  • Für die Topfkultur wählen Sie am besten kleinere Sorten, die nicht höher als einen Meter werden.
  • Achten Sie beim Pflanzen auf eine sehr gute Drainage. Der Topf braucht unten natürlich Wasserabzugslöcher und eine dicke Drainageschicht aus Kies, Splitt oder Blähton damit Wasser sofort abfließen kann. Legen Sie zwischen Drainage und Substrat ein Stück Gartenvlies, damit die Erde nicht durchrutscht.
  • Der Blumentopf sollte Putzeimergröße haben, mindestens jedoch 10 Liter Volumen fassen. Schon damit er bei Wind / Sturm nicht so schnell kippt. Gute Pflanzerde hinein und frische Lilienzwiebeln tief setzen und alles ist fertig für eine einzigartige Lilien-Show im Blumentopf. Die Zwiebel sollte mindestens mit 10 cm Erde bedeckt sein. Gerne ein paar Zentimeter mehr, damit sich am Stängel weitere Wurzeln bilden und für zusätzlichen festen Stand sorgen.
  • Setzen Sie noch ein paar Frühlingsblüher wie Krokusse, Schneestolz oder Mini-Narzissen dazu und Sie haben länger etwas von Ihrer Kübelbepflanzung. Lilien blühen ja nur für kurze Zeit.
  • Lassen Sie 5 cm Gießrand, damit das Gießen ohne Überschwemmung klappt.
  • Überwintern Sie Lilien in Topfkultur geschützt, wenn möglich frostfrei in einer Garage, Schuppen oder in einem Kellerschacht. Falls dies nicht möglich ist rücken Sie den Pflanzkübel nahe an die Hauswand und stellen ihn auf eine Styroporplatte.
  • Kontrollieren und gießen Sie den Topf gelegentlich. Er sollte nicht völlig austrocknen.
  • Gönnen Sie Lilien in Topfkultur jedes Jahr im Frühling frisches Substrat.

Wie Lilienhähnchen und andere Schädlinge bekämpfen?

Rotes Lilienhähnchen, Lilienkäfer, hübsch, aber ein Schädling

Rotes Lilienhähnchen, Lilienkäfer, hübsch, aber ein lästiger Schädling

Die gefürchteten knallroten Lilienhähnchen haben schon so manchen seine Liebe zu Lilien vermiest. Dabei sind es nicht die Käfer, die so viel Schaden anrichten, sondern ihre Kinder. Sie verstecken sich auf den Blattachseln im eigenen Kot. Kein schöner Anblick doch das Gute daran ist: Mit einem scharfen Wasserstrahl werden Sie die Brut ganz einfach wieder los.

Ganz anders die erwachsenen Käfer. Sie sitzen auf den Pflanzen und müssen einzeln abgesammelt werden. Doch das ist gar nicht so einfach, denn sobald Lilienkäfer Gefahr wittern, lassen sie sich auf den Boden fallen und sind dort unauffindbar.

Tipp: Halten Sie eine Dose oder noch besser eine Hand unterhalb des Käfers und pflücken Sie mit der anderen Hand den Käfer von der Lilie. Einsammeln und entsorgen oder direkt in der Hand zerdrücken? Ihre Entscheidung. Ich mache immer kurzen Prozess.

Wenn Sie einen vogelfreundlichen Garten haben, reduziert sich die Lilienhähnchenplage von Jahr zu Jahr. Hungrige Vögel fressen auch Lilienhähnchen, wenn sie sie erwischen.

Tipp: Fördern Sie weitere Fressfeinde der Lilienhähnchen, als da wären Spitzmäuse und Raubkäfer.

Rotes Lilienhähnchen, Lilienkäfer, hübsch, aber ein Schädling

Rotes Lilienhähnchen krabbelt auf den Knospen einer Lilie

Die Lilienfliege / Lilienminierfliege erscheint von Mai bis Juni und legt ihre Eier in die Knospen. Die Raupen fressen anschließend die Knospen von innen auf. Kein schöner Anblick und das Aus für die betroffene Blüte. Die Knospe fällt schon vor dem Erblühen ab. Schneiden Sie betroffene Knospen ab und entsorgen sie sie im Restmüll oder in der Biotonne. So kann sich die Lilienfliege nicht weiter vermehren.

Blattläuse können Krankheiten übertragen und deswegen sollte man sie bekämpfen. Aber bitte nicht mit Gift oder Spüli. Überlassen Sie Vögeln und andere Nützlingen wie Marienkäferlarven diesen Job. Die können das und brauchen Blattläuse dringend zur Aufzucht ihrer Brut.

Pflanzen oder säen Sie außerdem Kapuzinerkresse neben gefährdete Pflanzen. Kapuzinerkresse fängt alle Läuse ab und lassen Ihre Lilien komplett in Ruhe.

Wühlmäuse fressen leider auch Lilienzwiebeln. Drahtkörbe schützen in gefährdeten Lagen vor Wühlmäusen. Auf Dauer ist es jedoch einfacher, Wühlmäuse zu vergrämen. Seien Sie möglichst täglich aktiv im Garten. Jäten Sie laufend die Beete, lassen Sie Kinder im Garten spielen oder ihren Hund darin toben. Wühlmäuse hassen Lärm und wandern schnell aus.

Sind Lilien winterhart?

Ja. Richtig und möglichst tief gepflanzt sind Lilien absolut winterhart.

Welche Krankheiten können auftreten?

Grauschimmel (Botrytis) tritt auf, wenn der Standort zu nass ist und Pflanzen zu dicht bei einander stehen. Sie beugen Grauschimmel durch den richtigen Pflanzabstand vor und durch richtiges Gießen im Sommer. Also immer nur den Wurzelbereich gießen und nicht die Pflanze selbst, ihre Blätter oder gar Blüten.
Sie erkennen Grauschimmel an graubraunen Flecken auf den Blättern.

Vergilben und welken Lilien vor ihrer Zeit, ist vermutlich die Fusarium-Wurzel, Zwiebel- und Stängelfäule die Ursache. Graben Sie die Pflanze aus und entsorgen Sie sie im Restmüll.

Auch Viren können Lilien befallen. Sie erkennen den Virenbefall durch missgebildete Blätter mit auffallenden Mustern bzw. Flecken. Virenbefall kann man leider nicht behandeln. Graben Sie die betroffene Pflanze aus und entsorgen Sie diese im Restmüll. Pflanzen Sie zwei, drei Jahre besser keine Lilie an die gleiche Stelle.

Asiatische L. mit rosa Blüten.

Asiatische L. mit rosa Blüten

Lilien vermehren

Sie können Lilien durch Samen, Bulben, einzelne Zwiebelschuppen oder Tochterzwiebeln vermehren.

  • Die Vermehrung durch Samen ist sehr langwierig und der Ausgang ungewiss.
  • Bulben / Stängelbulben entstehen bei manchen Liliensorten in den Blattachseln. Im August werden sie reif. Setzen Sie die Bulben zunächst in Töpfe mit Aussaaterde oder einer Mischung aus Torf und Sand und überwintern sie diese frostfrei. Im Frühling werden die neuen Lilienbabys bereits gepflanzt.
  • Neue Pflanzen entstehen auch wenn Sie einzelne Schuppen einer Lilienzwiebel abnehmen und diese in Aussaaterde stupfen, angießen, leicht feucht halten und abwarten. An den Schuppen muss noch ein Stück des Zwiebelbodens haften, damit sie dort wieder treiben.
  • Im Herbst oder im Frühling können Sie zu dicht stehende Lilien ausgraben und vereinzeln. Am unterirdischen Stängelansatz finden Sie Tochterzwiebeln, die Sie zunächst in Töpfen mit sandiger Erde frostfrei überwintern und im Frühling auspflanzen können.

Für welche Methode Sie sich auch entscheiden, es dauert sicher 4-5 Jahre bis Lilienbabys zum ersten Mal blühen.

Asiatische Lilie, verm. Lilium Kent

Asiatische Lilie, verm. Lilium Kent, Blumenbild „Das Funkeln der Lilie“ auf Leinwand, Acrylglas, Alu oder FineArt

Wie lange halten Schnittlilien in der Vase?

Wer genügend Lilien hat, kann sie auch für die Vase schneiden. Als Schnittblume halten gut zwei bis drei Wochen in der Vase, sofern sie regelmäßig frisches Wasser bekommen und öfter frisch angeschnitten werden.
Schneiden Sie Lilien für die Vase am besten frühmorgens und dann, wenn die Knospen bereits Farbe zeigen.

Vorsicht: Die großen Staubgefäße stauben und hinterlassen hartnäckige Flecken auf Tischtuch, Möbel und Kleidung. Profis und Floristen schneiden daher die Staubgefäße ab, bevor Lilien ins Haus bzw. in die Vase kommen. Aber darunter leidet auch die Schönheit und ihr besondere Reiz.

Manche Lilien duften sehr intensiv. Auf einem Sideboard sind duftende Schnittlilien sicher besser aufgehoben, als auf dem Esstisch.

Sind Lilien giftig?

Nein. In China gelten Lilienzwiebeln sogar als Delikatesse – wenn auch eine mit bitterem Geschmack.
Allerdings sind Lilien für Katzen giftig. Der Verzehr der Pflanzenteile kann bei Katzen zu Nierenversagen führen. Wie Sie das nun Ihrer Katze erklären, bleibt Ihnen überlassen.

Warum Lilien pflanzen?

Warum sollten Sie Lilien in den Garten oder in einen Pflanzkübel pflanzen? Weil Lilien einzigartig sind. Sie strahlen (aristokratische) Würde aus, stehen für Reinheit und Schönheit und wenn sie erst einmal am richtigen Standort wachsen, bereichern Sie jedes Jahr ab Ende Juni / Anfang Juli jedes Blumen- oder Staudenbeet. Sie füllen mit betörendem Duft und fantastischen Blüten die Blühlücke zwischen Rosen und Prachtstauden.

Einmal richtig gepflanzt ist der Pflegeaufwand denkbar gering. Sie brauchen zwar Dünger und müssen gegossen werden, aber diesen normalen Pflegeaufwand brauchen fast alle andere Stauden oder Rosen im Garten auch.

Türkenbundlilien passen hervorragend in einen Naturgarten.

Darum also Lilien pflanzen. Je ausgewählter und robuster die Sorte, desto besser!

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Lilien lieben ohne Liebesleid | Lilien stehen für Schönheit, Reinheit und betörenden Duft. Sie blühen mittendrin im Blumenjahr und füllen mit atemberaubend schönen Blüten die Blühlücke zwischen Rosen und Prachtstauden. Das A und O bei Lilien sind Standort, die richtige Pflanztiefe und die laufende Pflege. 12 Tipps zeigen, worauf es bei Lilien im Garten wirklich ankommt.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.