Gelber Sonnenhut Rudbeckia, ist eine zuverlässige, pflegeleichte Prachtstaude. Einmal gepflanzt, haben Sie für Jahre ausgesorgt. Mehr noch: Am richtigen Standort gedeihen fast alle Stauden-Rudbeckien so prächtig, dass man sie immer wieder teilen und an einer neuen Stelle im Garten setzen kann. Oder Sie verschenken einen Ableger an liebe Gartenfreunde. Die freuen sich bestimmt über eine unkomplizierte, im leuchtenden Sonnengelb blühende Staude, die ab Juli und bis zum Frost Licht in den Garten bringt.

Gelber Sonnenhut im Staudenbeet zusammen mit Taglilie Frans Hals, einer Lilie und Sommerblumen

Gelber Sonnenhut im Staudenbeet. Pflanzpartner sind Taglilie Frans Hals, eine prächtige hohe Lilie, Lupinen und eine weiße Cosmea. Im Hintergrund: Ballhortensie Annabell und Hortensie Endless Summer.

Gelber Sonnenhut Rudbeckia ist eine vielseitige Gartenstaude

Gelber Sonnenhut gehört in meinem Garten von Anfang an dazu. Die Staude mag es sonnig,  entwickelt dort jedoch mächtigen Durst. In Trockenzeiten und bei großer Hitze lässt sie an einem vollsonnigen Standort schnell die Köpfe und Blätter hängen. Sollte man nicht vermuten bei einer Staude, die überall für den Standort Sonne empfohlen wird. Den meisten meiner Rudbeckien gefällt es im Halbschatten  bzw. in Beeten ohne pralle Mittagssonne eindeutig besser. Fühlt sich gelber Staudensonnenhut im Garten wohl, macht er sich dort sehr gerne breit und sät sich zusätzlich blitzschnell aus. Im Frühling tauchen seine Sämlinge wirklich überall in Beeten und Kübeln auf. Selbst im Sumpfbeet habe ich schon richtig üppige Rudbeckien entdeckt mit riesigen Blättern. Daran können Sie erkennen, dass Rudbeckien gute, nahrhafte und leicht feuchte Standorte bevorzugen.

Ausnahme: der große Fallschirm-Sonnenhut. Er tut es in praller Sonne, wie im Halbschatten. Hauptsache, die mannshohe Staude hat Platz genug, sich zu entfalten und bekommt genügend Wasser.

Rudbeckia nitida, Glänzender Sonnenhut, Fallschirm-Sonnenhut

Die über mannshohe Riesen-Rudbeckia nitida, auch Glänzender Sonnenhut oder Fallschirm-Sonnenhut genannt, beeindruckt durch schiere Größe und Blütenfülle.

Gelber Sonnenhut Rudbeckia hat Spielarten für jeden Standort

    • Riesen-Sonnenhut, Rudbeckia maxima bringt es auf stattliche 250 cm und passt perfekt in den Hintergrund tiefer bzw. breiter Staudenbeete. Zusammen mit hohen Gräsern, Bambus, Chinaschilf, grüne Hecken, oder späten, hohen Astern macht er hinten im Garten alle Schotten dicht.
    • Fallschirm-Sonnenhut, Rudbeckia nitida, erreicht locker zwei Meter, gehört ebenfalls eher in den Hintergrund von Staudenbeeten, und blüht auch noch im November wunderschön. Pflanzpartner: Mexikanische Sonnenblumen, hohe Astern, niedrigere Sonnenhüte, Gräser.
    • Leuchtender Sonnenhut, Rudbeckia fulgida bleibt deutlich kleiner und blüht bis in den späten September / Oktober.  Die Sorte ‚Goldsturm‘ (60-80 cm) zählt zu den bekanntesten Vertreterinnen, ist kleiner als Schwester R. fulgida var. deamii (80-100 cm). Letztere verträgt mehr Trockenheit als ‚Goldsturm‘. Pflanzpartner: Niedrige bis mittelhohe Astern, Echinacea purpurea, der Rote Sonnenhut, später auch Herbstmargeriten, aber auch einfache, gelbe und orange Sommerblumen wie Ringelblumen.
    • Prächtiger Sonnenhut , Rudbeckia fulgida ‚Little Goldstar‘ ist zierlicher gebaut, wird nur 40-50 cm hoch, aber punktet durch filigranes Laub und langer Blütezeit ab August bis Oktober.
Ein Sonnenbeet mit Rudbeckia und Ringelbumen

Ein fröhliches Blumenbeet mit Rudbeckia, Ringelbumen und Stauden-Sonnenblume (ganz links).

 

Oktober-Sonnenhut tanzt aus der Reihe

 

Rudbeckia triloba, Oktober-Sonnenhut punktet mit Blütenfülle in sonnigen Farben

Rudbeckia triloba, Oktober-Sonnenhut punktet mit Blütenfülle in sonnigen „Deutschlandfarben“

  • Oktober-Sonnenhut, Rudbeckia triloba, lohnt sich ebenfalls für den Garten. Die Sorte Präirie Glow hat zwar nur kleine Blüten in den Deutschlandfarben Schwarz, Rot, Gold, oder Goldorange, blüht jedoch lange und überreich. Zudem gelingt seine Aussaat kinderleicht. Die Pflanze selbst ist dagegen nicht sonderlich ausdauernd und sollte deswegen eher wie eine zweijährige Sommerblume behandelt und betrachtet werden. Wobei sich der Oktober-Sonnenhut durch Aussaat im Garten auch selbst erhält. Rudbeckia triloba wird je nach Sorte 80-100 cm hoch und wächst stark verzweigt.
  • Gefüllter Sonnenhut, Rudbeckia ‚Goldball“ bringt es wieder auf stattliche zwei Meter und sollte gestützt und in Schach gehalten werden, denn er bildet gerne Ausläufer. Dieser gefüllter Sonnenhut wandert bei seiner Suche nach Nahrung und festen Lehmboden auch mal quer durchs Blumenbeet. Seien Sie gewarnt! Aber schön sind seine dicht gefüllten Blüten schon. Schwesterchen  ‚Goldquelle‘ wird dagegen nur 70-80 cm hoch und wandert nicht. Dafür punktet gefüllter Sonnenhut Goldquelle mit hübschen zitronengelben Blüten von Juli bis September und durch Standfestigkeit.

 

Wie Sie gelben Sonnenhut pflegen

Gelber Sonnenhut ist äußerst pflegeleicht. Seine Heimat ist die Nordamerikanische Prärie, entsprechend robust sind die Pflanzen.

  • Frost, Kälte, nasse Winter machen Stauden-Rudbeckien nichts aus.
  • Schnecken lieben den frischen, zarten Austrieb der Rudbeckien, diese Anti-Schnecken-Strategie hilft dagegen.
  • Der Boden sollte nahrhaft, und darf sogar lehmig sein. Im Sommer sollte der Standort nicht völlig austrocknen. Sonnenhut zeigt seinen Durst sehr deutlich an.
  • Pflegen Sie Rudbeckien wie andere Stauden: Zwei Düngergaben (März und Mitte Juni). Im Frühling können Sie statt Dünger auch Kompost verwenden.
  • Schneiden Sie Verblühtes regelmäßig ab, wenn Sie die Selbstaussaat verhindern möchten. Der gelbe Sonnenhut breitet er sich gerne ungestüm aus. Mit Wurzelablegern und auch mit Samen!
  • Ernten Sie rechtzeitig Samen des Oktober-Sonnenhuts. Säen Sie ab Mitte März, wenn Sie ihn zuverlässig im Garten haben möchten. Entweder an Ort und Stelle ins Beet, oder in Töpfe. Das Saatgut läuft innerhalb von 7-14 Tagen zuverlässig auf. Tipps zur Aussaat von Sommerblumen finden Sie auch auf dieser Seite hier im Blog.
  • Teilen Sie Rudbeckien alle vier bis fünf Jahre. Dadurch bleiben sie vitaler und blühfreudiger.

Rudbeckien-Blüten halten sich sehr gut in der Vase bestens. Frisch geschnittene Blütenstiele des großen Fallschirmsonnenhuts halten gut und gerne 14 Tage in der Vase.

Sonnige Blüten mit schwarzer Mitte: Rudbeckien lieben den Kontrast

Sonnengelbe Blüten mit schwarzer Mitte: Rudbeckien tragen starke Kontraste. Licht und Schatten in einer Blüte.

Zusammenfassung Gelber Sonnenhut Rudbeckia

  • Gelber Sonnenhut Rudbeckia stammt aus Nordamerika. 16 Arten der Gattung Sonnenhut gehören zur Familie der Korbblütler.
  • Die meisten bekannten Rudbeckia-Arten s. o. sind mehrjährig, robust und absolut winterhart.
  • Ausnahme der Raue Sonnenhut, Rudbeckia hirta. Sie ist kurzlebig und wird meist nur einjährig kultiviert.
  • Rudbeckien sind ungiftig für Hunde Katzen.
  • Rudbeckien sind Stauden, das heißt krautige Pflanzen, deren Wurzeln den Winter im Boden überdauern und jedes Jahr neu austreiben.
  • Kleine bis mittelhohe Rudbeckien wachsen auch in Pflanzkübeln, brauchen jedoch auch dort relativ viel Wasser.

Gelber Sonnenhut Rudbeckia ist Staatsblume von Maryland

Der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707 bis 1778) hat das heute noch geltende System der Pflanzennamen erfunden. Er benannte den gelben Sonnenhut – botanisch Rudbeckia – nach Olof Rudbeck, Rudbeck galt als Universalgenie. Er lehrte und forschte an der Universität von Uppsala und legte dort den ersten Botanischen Garten in Schweden an.

Gelber Sonnenhut Rudbeckia hirta, in Amerika Black-Eyed Susan genannt, ist die Staatsblume von Maryland, ein Bundesstaat an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Auch das Staatswappen von Maryland trägt die Blütenfarben, Schwarz und Gold.

Weitere sonnige Rudbeckia-Blumenbilder

Gelber Sonnenhut Rudbeckia bringt Licht in den Garten. | Wie und wo gelber Sonnenhut Rudbeckia gut gedeiht: Standort, Pflege & Besonderheiten einer anspruchslosen Prachtstaude, die Spaß und Sonne in den Garten bringt.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.