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Vogelmiere bekämpfen. 6 Gartentipps & 1 leckeres Rezept

Warum Vogelmiere bekämpfen? Das Kraut ist nützlich, heilsam und schmeckt.

Warum Vogelmiere bekämpfen? Das Kraut ist nützlich, heilsam und schmeckt.

Warum Vogelmiere bekämpfen?

Gute Frage! Warum ein Wildkraut bekämpfen, das nützlich, lecker und heilsam ist? Vogelmiere, botanisch Stellaria media, im Volksmund auch Sternmiere, Sternenkraut, Hühnerdarm, Hühnerscherbe oder Mäusedarm, gehört zu den Nelkengewächsen und wächst überall, wo Boden nahrhaft und humos ist. Es strotzt nur so vor Kraft, wächst selbst unter Schnee munter weiter, blüht und verbreitet sich rasend schnell und ist anderen Pflanzen in vielen Dingen weit überlegen. Bewundernswert – aber das sehen viele Gärtner leider anders. Sie sehen in jedem Beikraut Konkurrenz für die eigentliche Bepflanzung und deswegen soll es weg – am liebsten für immer. Ha, da lachen doch die Hühner!

So schreibt neulich eine Hobbygärtnerin auf Facebook „Wie werde ich Vogelmiere los. Ich habe schon dreimal gezupft, aber das Kraut kommt immer wieder. Gegen so lästiges Unkraut muss es doch was geben?“ Aber ja! Das beste Mittel gegen jegliches Unkraut ist ein Wurzel- oder Unkrautstecher. Er packt, anders als oberflächliches Zupfen, jedes Kraut bei der Wurzel. Sogar Wurzelunkräuter wie Löwenzahn, Kriechenden Hahnenfuß, Quecke oder Giersch entfernen Sie damit auf Dauer – Fleiß und Beharrlichkeit vorausgesetzt.

Ein stabiler Unkrautstecher ist das A und O für jeden pflegeleichten Garten

Jäten zu mühsam? Lassen Sie Hühner ran!

Hühner und viele andere Vögel (Sittiche, Kanarienvögel etc.) lieben Vogelmiere, das sagt ja schon der Name. Vögel wissen eben, was gut für sie ist. Das gesunde Kraut steht ganz oben auf ihrer Speisekarte, insbesondere im Vorfrühling, wenn die Auswahl an frischen Kräutern noch gering ist.

Wer hat und kann zäunt für ein paar Tage den Garten und oder bestimmte Bereiche hühnersicher ein und lässt die Hühner ran. Diese fressen bei der Gelegenheit nicht nur Vogelmiere, sondern picken auch alle anderen Kräuter mitsamt den Wurzeln. Ungeziefer, Raupen, Käfer, Larven, Würmer und Dickmaulrüssler nehmen Sie dabei gleich mit. Schauen Sie sich den Auslauf einer Hühnerschar an: blanker Boden und kein bisschen Unkraut. Es sei denn, die Hühnerschar genießt ihren Auslauf auf einer großen Wiese.

Wie gut, dass man Hühner inklusive Zaun und mobilen Stall, inzwischen auch mieten kann. Vielleicht sogar in Ihrer Nähe. Machen Sie sich schlau.

Video: Hühner sind hervorragende Gartenhelfer

Was steckt Gutes im Wildkraut Vogelmiere?

Gesünder geht’s nicht. Stellaria media steckt voller Vitamine, Flavonoide, Schleimstoffe, Saponine, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Kieselsäure, Magnesium, Selen, und Eisen. Seine inneren Werte toppen Feldsalat sogar um das Vierfache. Das Beste daran ist: Sie müssen Vogelmiere nicht kaufen, sondern einfach nur ernten. Es wächst praktisch das ganze Jahr über auf guten Boden, auch im Blumenkasten. Nur zu trocken sollte das Substrat nicht sein.

Wie wird Vogelmiere in der Küche verwendet?

Rezept: Pesto aus Vogelmiere auf Landfrauenart

Alle Zutaten mit einem Stabmixer pürieren. Das Pesto schmeckt prima auf Pasta, aber auch zu/auf Salzkartoffeln oder Reis. Füllen Sie etwaige Reste in ein kleines Gläschen, füllen Sie mit Sonnenblumenöl auf und verwenden Sie es innerhalb von 3 Tagen. Oder frieren Sie das Pesto portionsweise in Gläschen ein.

Wie schmeckt Vogelmiere?

Vogelmiere erinnert an frische grüne Erbsen oder auch an jungen Mais und schmeckt frisch und lecker.

Ist Stellaria media ein Heilkraut?

Ja! Es hilft gegen Husten, grippale Infekte, Ekzeme, Insektenstiche, Juckreiz, Rheuma, Schuppenflechte und verbessert die Wundheilung. Verwendet wird dabei Vogelmieren-Öl oder Vogelmieren-Tee, besser gesagt ein Kräuterauszug.

Aber wenn Sie krank sind, gehen Sie bitte lieber zum Arzt Ihres Vertrauens.

Vogelmiere bekämpfen: So werden Sie das Unkraut los.

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Vogelmiere ist eine Zeigerpflanze für …

sehr guten Boden! Nährstoffreich, humos, ausreichend feucht, leicht sandig bis lehmig. Wenn reichlich Vogelmiere in Ihrem Garten wächst, haben Sie wirklich Glück. Denn auch andere Pflanzen fühlen sich dort wohl und gedeihen prächtig. Dafür lohnt sich das Gärtnern allemal – gegen Vogelmiere haben Sie es ja selbst in der Hand, ob sie ihn regelmäßig jäten, aufessen oder den Hühnern / Vögeln überlassen wollen.

Welche Mittel gegen Unkraut sollten Sie auf gar keinen Fall verwenden?

Herbizide (Round up), Essig und Salz gegen Vogelmiere und andere Unkräuter zu verwenden ist verboten, schadet der Umwelt, tötet Bodenleben und ist absolut nicht notwendig. Schaffen Sie sich lieber einen stabilen Wurzel-/Unkrautstecher an und gut ist.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.

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