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Gemswurz, die fröhlich, gelbe Frühlingsmargerite für den Staudengarten

Gemswurz/ Gämswurz, die gelbe Frühlingsmargerite und Bienenweide

Gemswurz / Gämswurz blüht mit den Jahren überreich

Gemswurz, auch Gämswurz oder Frühlingsmargerite genannt, ist eine auffallend reich blühende Frühlingsstaude. Sie gehört zur Familie der Asteraceae und heißt botanisch Doronicum. 35 bekannten Arten sind in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet. Das macht ihre Pflege denkbar einfach. Freuen Sie sich jedoch nicht zu früh, denn die hübsche Staude bevorzugt die eine oder andere Besonderheit, um auf Dauer gut zu gedeihen. Doch der Reihe nach.

 

Wie groß wird die Staude?

Das kommt auf die Sorte an. Es gibt niedrige Gemswurze (Doronicum orientale vormals D. caucasicum) mit nur 20-25 cm Wuchshöhe, großblumige Sorten, wie D. orientale ‚Magnificum‘ mit 40-50 cm Höhe sowie 80 cm hohe Arten wie Doronicum pardalianches, die Strauß-Gämswurz. Letztere bildet starke Ausläufer und eignet sich daher gut zum Verwildern im Halbschatten oder vor Gehölzen. Sie blüht sogar im Schatten, wenn auch weniger reich.

Gemswurz / Gämswurz trägt hübsche gelbe Sternblüten, die an Margeriten erinnern.

Allen gemeinsam sind fröhlich gelbe Margeriten-Blüten, die gerne von Insekten angeflogen werden.
Lassen Sie sich in einer gut sortierten Staudengärtnerei beraten, welche Sorte am besten in Ihren Garten bzw. an den gewünschten Standort passt.

Ist die Gemswurz eine Bienenweide?

Ja. Gämswurze sind wegen ihrer frühen Blüte im April für Bienen und andere Insekten eine wichtige Nektarquelle.

Wie alle Stauden der großen Familie der Asterngewächse (Asteraceae) sind auch Frühlingsmargeriten beliebte Bienenwieden

Welcher Standort und welcher Boden sind richtig?

Gemswurze lieben einen kalkhaltigen, gerne auch lehmigen oder sandig-durchlässigen Boden ohne Staunässe. Im Grunde passt jeder Gartenboden, der auch im Hochsommer nicht völlig austrocknet.
Der Standort sollte am besten halbschattig sein, gerne mit Morgen- oder später Nachmittagssonne. Pralle Mittagssonne wird nicht so gut vertragen, zumindest nicht in einem heißen, trockenen Sommer.

Gemswurz / Gämswurz im halbschattigen Staudenbeet zusammen mit Anemonen, Muscari, Schachbrettblumen, Narzissen und Tulpen. Dahinter wachsen bereits eine Lupine und Taglilien bereit. Verschiedene Sorten Zierlauch / Allium wachsen dazwischen. Der Boden ist hier lehmig.

Was ist bei der Pflege wirklich wichtig?

Die Gämswurz ist robust und anspruchslos, aber der Boden sollte auch im Sommer nicht völlig austrocknen. Wenn doch, könnte die Staude leider für immer verschwinden.

Wie wird die Gämswurz vermehrt?

Gemswurze schauen stets zur Sonne, also nach Süden. Doch von hinten betrachtet können ihre Blüten auch entzücken.

Durch Aussaat im April / Mai draußen in ein Saatbeet oder in eine Saatschale. Die Sämlinge erscheinen nach etwa zwei Wochen. Sobald die Jungpflanzen kräftig geworden sind, kann man sie mit etwa 25 cm Abstand voneinander direkt ins Beet pflanzen.

Vorsicht Schnecken!

Noch schneller und einfacher gelingt das Vermehren durch Teilen des Wurzelstocks. Dazu heben Sie einfach die Staude mit dem Spaten aus dem Beet und teilen den Wurzelstock in mehrere Teile. Die so gewonnenen Jungpflanzen setzen Sie dann an eine neue, gut und tiefgründig vorbereitete, unkrautfreie Stelle im Garten.

Gefällt es der Pflanze an ihrem Standort, bildet sie mit der Zeit große Horste aus. Die Ableger können Sie bei Bedarf auch mitten in der Saison von der Mutterpflanze abstechen und versetzen.

 

Wächst Gämswurz auch im Blumenkasten?

Ja. Aber da die Staude immer nur für relativ kurze Zeit im blüht, ist es meiner Meinung nach besser, sie ins Beet zu setzen. Es spricht aber nichts dagegen, eine kleinere, kompakt bleibende Sorte wie Zwerg-Gämswurz ‚Little Leo‘ im Herbst oder zeitigen Frühling gemeinsam mit anderen Frühblühern und Blumenzwiebeln in einen bunten Frühlings-Blumenkasten zu pflanzen.

Ist Gämswurz winterhart?

Ja. Alle Gemswurze sind absolut winterhart und benötigen keinen besonderen Winterschutz. Nur Staunässe schaden ihren fleischigen Wurzeln.

Welche Pflanzpartner passen dazu?

Frühlingsmargeriten harmonieren perfekt mit Buschwindröschen, Tränendem Herz, Traubenhyazinthen und Tulpen.

 

Die gelben Korbblüten blühen, je nach Sorte, von April bis Mai und begleiten gerne Buschwindröschen, rote Tulpen, das Kaukasische Vergissmeinnicht, Kaiserkrone, Traubenhyazinthen oder auch ein Tränende Herz.

Tipp: Setzen Sie kleine Hostas aus der Maus-Kollektion vor Gämswurz und zwischen den Windröschen. Hostas treiben erst spät aus, „verschlucken“ dann das Laub der Buschwindröschen und kaschieren geschickt die zurück geschnittene Gemswurz nach ihrer Blüte.

Eignet sich Gämswurze für die Vase?

Ja. Schneiden Sie einzelne Blütenstiele frühmorgens bodennah ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stellen Sie die frisch angeschnittenen Blumen in eine Vase mit lauwarmen Wasser. Zusammen mit Vergissmeinnicht und / oder Tulpen wirkt so ein Blumenstrauß besonders hübsch.

Ist Gemswurz giftig?

Nein.

Ist sie eine Heilpflanze?

Früher wurde die Frühlingsmargerite als Heilpflanze bewertet und gegen Epilepsie und Schwindelanfälle eingesetzt, aber für ihre Wirksamkeit fehlen bis heute die Belege. Also bitte nicht essen, sondern nur ihre Schönheit bewundern.
Aus dem Jägerlatein entspringt auch die Legende, dass der Verzehr ihrer Blüten kugelsicher macht. Auch dieses Märchen ist mit Nichts bewiesen. Probieren Sie’s bitte nicht aus.

Welche Krankheiten oder Schädlinge könnten auftreten?

Die robuste Staude wächst und gedeiht, solange der Standort stimmt. Nur sehr selten kommt Mehltau vor, und wenn, schneiden Sie betroffene Stiele einfach ab. Spritzen nicht nötig.
In nassen Jahren könnten vermehrt Nacktschnecken auftauchen, insbesondere beim Austrieb oder bei Sämlingen. Seien Sie auf der Hut, und bekämpfen Sie Schnecken daher rechtzeitig und nachhaltig.

Die Frühlingsmargerite trägt hübsche gelbe Sternblüten

Weitere Blumen im Frühlingsgarten von Nature to Print

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.

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