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Zwerg-Iris. Faszinierende Göttin des Lichts im Miniaturformat

Purpur Zwerg-Iris / Netz-Iris Pauline macht den Frühling

Purpur Zwerg-Iris / Netz-Iris Pauline macht den Frühling

Warum Zwerg-Iris / Netz-Iris: was ist das Besondere?

Die Zwerg-Iris, bot. Iris reticulata, auch Netz-Iris oder Netzblatt-Schwertlilie genannt, gehört zu den ersten Frühlingsboten im Garten. Die niedlichen, ausnehmend hübschen, fast stiellosen Blumen werden nur 7-15 cm hoch und blühen schon im ausklingendem Winter. In meinem Garten überraschen der Reihe nach lila, blaue, blau-gelb gesprenkelte und gelbe Sorten. Das Erscheinen ihrer hübschen Blüten lässt Gartenfreunde hoffen, denn sie sind ein Indiz für den nahenden Vorfrühling. Ich möchte die Zeit des Erwachens der Natur auf keinen Fall verpassen und Sie bestimmt auch nicht.

Wann blüht die Zwerg-Iris?

Die Netz-Iris beschert uns bereits im Winter, ab Februar bis in den März hinein, freudig aufkeimende Frühlingsgefühle. Doch die frühe Blüte hat auch ihren Preis: In manchen Jahren werden die Zwerge eingeschneit, kaum dass sie erscheinen. Kommt der Winter noch einmal zurück ist es sofort aus und vorbei mit den Frühblühern und aufkeimenden Frühlingsgefühlen. Wirklich schade.

Zweifarbige Netz-Iris ‚Katharine Hodgkin‘

 

Standort & Boden?

Stecken Sie im Herbst Blumenzwiebeln der kleinen Netz-Iris. Kaufen Sie möglichst frische Zwiebeln von seriösen Blumenzwiebelhändlern und stecken Sie sie möglichst direkt nach dem Kauf. Warum? Weil ihre Zwiebeln schnell austrocknen und dann für immer verloren sind. Sie wachsen nicht mehr an und blühen nicht.

Setzen Sie kleine Tuffs mit 7-10 Zwiebeln an einen sonnigen Platz. Das kann der Rand eines Blumenbeetes oder Hochbeetes sein, entlang eines Gartenweges oder in einem Pflanzkübel. Auch im Steingarten, vor / unter Büschen und auf Baumscheiben machen sich die hübschen Göttinnen des Lichts sehr gut. Hauptsache sie sind auch vom Fenster aus gut sichtbar, sonst verpassen Sie wohlmöglich noch die enorm kurze Blütezeit.

Der Boden sollte kalkhaltig, leicht trocken und gut durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht.

Die Zwerg-Iris kommt am besten am Beetvordergrund zur Geltung, in Steingärten und auch an Böschungen.

Welche Begleitpflanzen blühen zur gleichen Zeit?

Schneeglöckchen, Christrosen, Winterlinge, Krokusse und sehr frühe Wildtulpen.

Kleine Iris pflegen?

Die kleine Zwiebel-Iris ist sehr pflegeleicht und braucht keine besondere Pflege:

Gibt es Schädlinge?

Ist sie eine richtige Iris?

Tatsächlich sind sich viele Botaniker inzwischen darüber einig, dass die Zwerg-Iris nicht zu der Familie der Schwertlilien und Bart-Iris gehören, sondern führen sie nur in die eigene Gattung Iridodyctium. Schwertliliengewächse und die Bart-Iris sind nämlich keine Zwiebelpflanzen, sondern haben Rhizome. Es besteht also ein großer Unterschied zwischen den beiden Familien.

Zur gleichen Gattung gehört auch Iris hollandica, eine weitere Expertin, um überall ganz einfach Frühling anzuschalten.

Netz-Iris vermehren: wie?

Die Netz-Iris entwickelt Brutzwiebeln aus denen neue Pflanzen entstehen.

Anders als ihre großen Cousinen, die Bart-Iris, ist Iris reticulata keine Staude, sondern ein Zwiebelgewächs. Einmal gesteckt kann sie viele Jahre an Ort und Stelle bleiben und mit etwas Glück, vermehrt sie sich dort auch durch Brutzwiebeln.

Es dauert allerdings Jahre, bis sehenswerte große Tuffs wie auf meinen Blumenbildern entstehen. Nach der Blüte bleiben die unauffälligen schmalen Blätter noch ein Weilchen stehen, bis auch sie welken. Spätestens ab Mai zieht sich die Zwerg-Iris komplett zurück und wartet dann als Zwiebel auf ihren nächsten Einsatz als göttliche Frühlingsbotin.

Netz-Iris ‚Harmony‘, blaue Iris reticulata im Garten von Nature to Print

Wo liegt ihre Heimat?

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Anatolien, Nor-Irak, West-Iran und im Kaukasus. Die Pflanzen wachsen dort auf sonnigen, steinigen, sommertrockenen Hängen und auf über 2500 m NN – was ihre Robustheit gut erklärt.

Inspiration Iris

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
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