Website-Icon Wo Blumenbilder wachsen

Lerchensporn. Hübsch, heimisch und absolut gartenwürdig

Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida,

Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida,

Lerchensporne, bot. Corydalis, sind heimische Frühblüher und wichtige Bienenweiden. Die meisten Arten bevorzugen halbschattige, leicht feuchte Standorte. Aber es gibt auch Arten für ausgesprochen sonnige Plätze. Sogar in Mauerfugen fühlen sich manche sichtlich wohl. Jede von ihnen ist hübsch und eine Bereicherung für den Garten. Doch bevor Sie sich für die eine oder andere Art entscheiden, sollten Sie deren Unterschiede kennen.

Hohler Lerchensporn

Der Name Hohler Lerchensporn bezieht sich auf die hohle Knolle.

Weißer und Violetter Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) am Aubach in Igensdorf, Oberfranken

Gefingerter Lerchensporn

Roter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida, im Garten von Nature to Print

Hoher Lerchensporn

Violetter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida, im Garten von Nature to Print

Farn-Lerchensporn

Welcher Standort für welchen Lerchensporn?

Alle Lerchensporne, bis auf den Gelben und Hellgelben Lerchensporn bevorzugen halbschattige, absonnige bis schattige Standorte.

Der Boden sollte nahrhaft, gerne lehmig, locker und kalkhaltig sein, Staunässe mag er allerdings nicht. Im Sommer sollte der Boden nicht völlig austrocknen.

Lerchensporn in freier Natur (oder im Garten) ist ein Anzeiger für nahrhaften, lehmigen Boden.

Gelber und Hellgelber Lerchensporn

Gelbe und hellgelbe Lerchensporne bevorzugen magere und sogar trockene Böden. Sowohl in sonnigen und absonnigen, als auch schattigen Lagen, besiedelt sogar Mauerfugen, begleitet Gartenwege und macht sich überall breit. Sehr schön.

Welche Pflege ist nötig?

Düngen Sie am besten im Herbst, im Spätwinter oder im sehr zeitigen Frühjahr, noch vor dem Austrieb, mit einer Gabe reifen Kompost. Organischer Staudendünger erfüllt den gleichen Zweck.
Einmal etabliert brauchen Lerchensporne keine besondere Pflege.
Schneiden Sie Verblühtes ab, wenn Sie Selbstaussaat vermeiden möchten. Ansonsten lassen Sie der Natur einfach ihren Lauf.

Blütenteppich am Aubach in Igensdorf. Weißer und violetter Corydalis cava blüht im April entlang des Bachlaufs. Der Boden ist hier feucht und lehmig.

Wie vermehren?

Alle Corydalis vermehren sich selbst durch Samen. Ameisen verteilen den Samen quer durch den Garten oder durchs Gelände. Ein guter Grund, Ameisen im Garten zu akzeptieren, anstatt zu vertreiben.

Wann ist Pflanzzeit?

Im Herbst von September bis Oktober. Warten Sie nicht zu lange, damit die Pflanzen noch Zeit genug haben, vor der Winterruhe Wurzeln zu schlagen.

Ist Lerchensporn giftig?

Ja. Insbesondere die Knollen und Wurzeln enthalten Corydalin und Bulbocapnin, deren Einnahme zu Halluzinationen und schweren Nervenschäden führen kann.

Corydalis solida wächst auch gut in Pflanzkübeln, wie hier zu Füßen einer Clematis. Ideal um die hübschen Blüten von der Nähe zu betrachten. Der namensgebende Sporn ist gut zu sehen.

Sind Corydalis Bienenpflanzen?

Ja. Ihre frühe Blüte lockt Wildbienen an.

Was ist mit Schnecken und Krankheiten?

Auch Schnecken freuen sich über den frühen, saftigen Austrieb der Corydalis. Seien Sie daher auf der Hut und wehren Sie Schnecken nachhaltig, aber ohne Chemie ab.
Solange der Standort passt, sind Lerchensporne sehr robust. Pilzerkrankungen kommen praktisch nicht vor. Sollten Blattläuse auftreten, überlassen Sie diese den Vögeln.

Zu welcher Pflanzengattung gehört Corydalis?

Corydalis gehört innerhalb der Familie der Mohngewächse, bot. Papaveraceae zur Familie der Erdrauchgewächse, bot. Fumariaceae.
Rund 400 bekannte Arten wachsen in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel und in Südafrika.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.

Die mobile Version verlassen