Sie möchten mehr Vögel in Ihren Garten locken? Dann richten Sie Ihren Garten vogelfreundlich ein. Eine Sitzwarte oder Singwarte gehört unbedingt dazu.
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Die Sitzwarte ist Beobachtungspunkt und Bühne zugleich.
Jeder Vogel braucht ein Revier, in dem er genügend Futter für sich und seine Jungen findet. In diesem Fall ist nicht nur mein kleiner Garten des Rotschwänzchens Revier, sondern auch die dahinter liegende große Blumenwiese bis hinauf zum 150 m entfernt liegenden Kirschgarten. Dort findet der hübsche kleine Singvogel alles, was es braucht: Jede Menge Raupen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Bevor das Rotschwänzchen sich zur Jagd begibt, beobachtet es von seiner Sitzwarte aus sein Revier und dann geht es praktisch im Minutentakt rein in die Wiese, rauf auf die Sitzwarte und von da aus zum Nistkasten bzw. Nisthöhle zu den Jungen. Die warten schon sehnsüchtig auf ihr Futter und quittieren das Erscheinen der Eltern stets mit großem Gepiepse. Wer am lautesten schreit und den Schnabel am weitesten aufreißt, bekommt die Raupe. Futterneid ist überall gleich.
Rotschwänzchen verteidigen ihr Revier gegenüber Artgenossen durch ihren Gesang. Dann wird die Sitzwarte zur Singwarte.
Wie eine Sitzwarte für Singvögel aussehen kann
Singvögel wissen, was sie wollen und wie eine gute Sitzwarte aussehen muss: Die Sitzwarte ist immer ein erhöht liegender Platz mit gutem Überblick. Frei stehende Rankgitter und Kletterhilfen können gute Sitzwarten sein, aber auch Äste von Bäumen, Bohnenstangen, Baumpfähle oder Regenrinnen. Hauptsache sicher vor Katzen und mit guter Resonanz. Soll ja schließlich jeder hören, wer hier wohnt und was er zu sagen hat. Wenn dann auch noch ein passender Nistkasten in der Nähe hängt, müssen Sie nur noch abwarten.
Wie das Gartenrotschwänzchen in den Garten kommt
Rotschwänzchen sind Zugvögel, aber ortstreu in Bezug auf ihre Brutplätze. Die Männchen übernehmen am liebsten ihr Revier vom letzten Jahr und bereiten es für die Ankunft der Weibchen wenige Tage später schon einmal vor. Rotschwänzchen lieben offenes Gelände mit Wiesen, Streuobstwiesen, abwechslungsreich bepflanzte Gärten mit Nistkästen. Sie sind Höhlenbrüter und bevorzugen halboffene Brutkästen. Rotschwänzchen wollen nicht auffallen und entsorgen den Kot ihrer Jungen im freien Gelände. Der Platz unterhalb ihres Nistkastens bleibt somit sauber.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.