Zugegeben: Zweitnutzung ist nicht jedermanns Sache. Ich habe jedoch keine Lust, mich Sonntags über Flohmärkte zu quälen, um irgendwo am hintersten Stand vielleicht ein uraltes Irgendwas für teures Geld zu erstehen. Und meine ausgeprägte Stauballergie hindert mich ebenso daran, Kruschtläden (vormals als Antiquitätengeschäfte bekannt) nach Brauchbarem zu durchforsten. Früher, in den 1980er-Jahren, war das einfacher. Wir wohnten auf dem Dorf und wenn ich da einen simplen Trog für die sommerliche Hof-Bepflanzung brauchte, fragte ich den Bauern von gegenüber und er war auch noch froh, wenn ich ihn von seinem „unnützen Graffl“ befreite.
Heutzutage gibt es im Gartenmarkt vorwiegend Plastik. Oder Keramikkübel aus China. Oder Kübel, die angeblich aussehen wie aus echtem Stein und doch schon aus drei Metern Entfernung ihre Herkunft aus dem Plastik- und Glasfaser-Märchenland verraten.
Doch was tun, wenn das Budget zu klein für echte Steintröge ist doch der Wunsch nach Sommerblumen auf kargem Pflaster geblieben ist. Plastiksäcke und Brotkisten, so wie sie im Prinzessinengarten in Berlin verwendet werden, sind nicht wirklich hübsch, finde ich. Obwohl sie dort im Nachbarschaftsgarten sicher sehr gut funktionieren oder das ganze Projekt erst zum Erfolg führen.
Manch Blumenkübel kam als Futtertrog zur Welt
Pflanzgefäße müssen geräumig und flexibel einsetzbar sein. Dazu stabil, langlebig und selbstverständlich wetterfest. Und leicht zu transportieren, wenn irgend möglich. Doch wo bekomme ich das zu einem vernünftigen Preis. Schließlich kann mir nicht für jede 2,90-EUR-Pflanze einen 99-Euro-Luxuskübel leisten. Und immer nur die ollen Mörteleimer zu verwenden, kann es ja auch nicht sein.
Jetzt habe ich einen Lieferanten gefunden, der sicher keine Blumenkübel führt, jedoch stabile Tröge und Näpfe in vielen Größen und Variationen. Zum Hängen und Aufstellen. AVERDE ist eigentlich ein Ausrüster für die Großviehhaltung (Pferde, Kühe, Schweine) und dort ist alles auf stabil, langlebig, praktisch und groß ausgelegt. Selbst der Wasserschlauch ist eine Nummer größer, damit das Wässern schneller geht. Bei langanhaltender Hitze ist das für den Hausgarten sicher auch eine Überlegung wert. Ein Beispiel aus dem Bereich Haus- und Hof-Gerätschaften, das mir besonders gut gefallen hat und das ich so noch nirgends gesehen habe: Stützräder für die Schubkarre. So was hätte ich gut brauchen können, als nach dem Hausbau zwei Tonnen Schotter rund ums Haus verteilen musste. Und zum Verteilen von Kompost fährt sich eine so „gestützte“ Schubkarre bestimmt noch viel leichter! Wenn sie jetzt auch noch das Steigen meiner vielen Gartenstufen erleichtern würde, nähme ich den Preis gerne in Kauf.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.