Wer Jungpflanzen vorziehen will, braucht zwischen April und Mitte Mai viel und vor allem den richtigen Platz. Dazu Fingerspitzengefühl und einen Blick für Details. Denn vorgezogene Jungpflanzen brauchen sehr viel Licht und Luft, um sich kräftig zu entwickeln. Abhärten gehört unbedingt dazu. Bis zum Pflanzen im Garten ist es schließlich nicht mehr weit.
Rühr mich nicht an, heißt es derzeit im Jungpflanzen-Quartier. Sobald sich ihre Blätter berühren, müssen ihre Töpfe ein Stückchen weiter von einander rücken. Deswegen wird es gerade überall ein bisschen eng auf den Fensterbänken. Bevor die Pflänzchen lange Hälse kriegen und umfallen, was wirklich schade wäre, muss eine fixe Lösung her. Denn draußen ist es leider immer noch viel zu kalt für den heran wachsenden Sommerflor.
Wo bekommen vorgezogene Pflanzen mehr Licht und Luft
Omas alter Leichtbau-Küchentisch erweitert kurzfristig die Fläche unterm Dachfenster. Umgedrehte Kunststoffboxen bringen die Blumentöpfe zusätzlich noch näher ans Licht. Tagsüber bleibt das Dachfenster zumindest einen Spalt weit offen, bei schönem Wetter gerne auch etwas weiter.
Diese wichtige Maßnahme härtet Jungpflanzen ab und macht sie kräftig und robust. Es sind ja nur noch drei Wochen, dann dürfen ja alle Pflanzen raus in den Garten. Mit etwas Glück zeigen die kleinen bunten Zwerg-Dahlien auch schon bald die ersten Blüten. Auch die Schwarzäugige Susanne setzt bereits jetzt die ersten Knospen an. Das lässt hoffen.
Ein Pflanztisch auf der geschützten Terrasse macht sich ebenfalls nützlich und bietet tagsüber Platz für zwei weitere Kisten mit Sommerblumen und Tomaten. Nur nachts müssen alle Pflanzen noch zurück ins Haus. Das bleibt auch bis nach den Eisheiligen so.
Kräftige Jungpflanzen vorziehen. 3 praktische, bewährte Tipps:
- Halbdurchsichtige Aufräumboxen mit Deckel (IKEA) eignen sich gut als transportables Mini-Gewächshaus für Jungpflanzen.
- Niedrige Stapelboxen sind noch besser als Topfpaletten, die diese ja nur für draußen praktikabel sind. Es passen jede Menge kleine Anzuchttöpfchen hinein und eine dünne Lage Tongranulat zuunterst verhindert Staunässe.
- Stellen Sie bei schlechtem Wetter die Stapelboxen im Haus möglichst hell und dicht am Fenster auf. Bei schönem Wetter tragen Sie Ihre Jungpflanzen in den Stapelboxen zum Abhärten schnell und einfach raus.
- Wer mehr Platz im Garten hat als ich, spart sich die Mühe mit den Saatkisten auf der Fensterbank und sät statt dessen den Sommerflor ins Frühbeet oder in Pflanzschalen im Gewächshaus / Anzuchthaus. Mehr Licht und mehr Platz garantieren noch früher kräftige Jungpflanzen. Wer will sie nicht?!
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.
Echt toll, der neue Pflanztisch!!
Ja, so ein Dachfenster ist Gold wert, wenn dann noch ein passender Tisch zur Verfügung steht…..
Ja, Omas Tisch ist schon sehr praktisch und so leicht. Zwei Griffe und er ist zerlegt und kann leicht von A nach B transportiert werden. Der Pflanztisch ist natürlich auch prima und war auch ganz einfach zusammenzubauen. Hätte ruhig noch größer sein dürfen 🙂
Ui, so einen ausklappbaren Resopaltisch hatten wir in meiner Kindheit als Küchentisch, an dem wir wochentags gegessen haben. Den hatte ich später auch noch lange aufgehoben, bis es im Keller und in der Garage zu eng wurde.
Der Arbeitstisch ist auch wirklich süß!
Und deine Pflanzen sehen prima aus – Du hast den Spagat zwischen Licht, Luft und Temperatur gut hingekriegt.
Liebe Grüße
Eva
Danke liebe Eva, ich habe es damals nicht fertig gebracht, Omas/Mutters Tisch(e) zu entsorgen. Es gibt sogar noch eine größere Version davon. Sehr praktisch für die Bügelwäsche oder falls ich hin und wieder mal die Nähmaschine brauche. Den Pflanzen geht’s gut. Heute habe ich noch Wicken in Töpfchen ausgesät. Es dauert nämlich noch eine Weile, bis alle Tulpen und Narzissen vorbei sind und Platz machen für die Sommerblumen.
Mein Vater macht das genauso. Dadurch haben wir jedes Jahr extrem leckere Tomaten und anderes aus dem Garten. 🙂 Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“