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Mein liebster Sonnenschirm trägt Blätter, Blüten und Früchte.

Plantanenblättriger Maulbeerbaum dient als natürlich gewachsener Sonnenschirm

Sonnenschirm oder Baum: Welcher Schattenspender ist besser?

Ein Südhang ohne Sonnenschirm geht gar nicht! Das dachte sich auch ein fliegender Sonnenschirm-Vertreter, der neulich an der Haustür klingelte. Faltblatt und Bestellformular griffbereit auf dem Klemmbrett, was hätten Sie denn lieber: Markise oder Sonnenschirm? Weder noch, sage ich, denn ich habe schon beim Hausbau vorgesorgt: Beide Terrassen sind überdacht. Eine liegt sogar auf der Nordseite, so dass ich sie selbst an heißen Sommertagen nutzen kann.

Zugegeben, die kleine Küchenterrasse liegt auf der Südseite des Hauses und dort wird es ab Mai schnell ziemlich heiß. Doch dagegen wächst inzwischen mein hübscher Maulbeerbaum an. Mein Hausbaum ist ein natürlicher Sonnenschirm, der gleichzeitig auch noch Sauerstoff und leckere Früchte produziert.

Mein liebster Sonnenschirm: Junger Maulbeerbaum 2016

Mein liebster Sonnenschirm ist ein Baum

Da wurde der Sonnenschirm-Vertreter still und drückte mir sein Prospekt in die Hand. Nur für den Fall, ich würde mir das mal anders überlegen. Die Nachbarn wären schließlich auch sehr zufrieden mit ihrem Freiarm-Sonnenschirm. Was er nicht weiß und auch nicht hörte, war des Nachbarn Gefluche über das ausladende Gestell. Wohin mit dem riesigen Ständer? Sein Holzdeck war gerade erst fertig da kam der riesige Sonnenschirm und sollte, so der Wunsch seiner Frau, die ganze Terrasse überspannen.

Am Ende löste der Nachbar wieder einige Planken und verankerte den schweren Schirmständer unter der Deck-Konstruktion. Bleibt zu hoffen, dass der Schirm fest verschlossen ist wenn Wind aufkommt, sonst sehe ich alles (Schirm und Deck) den Hang hinunter fliegen. Immerhin liegen wir hier oben am Südhang genau im Westwindkanal.

Sonnenschirm im Garten der Enkel

Wie kommt Schatten mitten in den Garten?

Da hatte ich ja deutlich mehr Glück, sagt meine Tochter, als ich ihr tags drauf vom fliegenden Sonnenschirmhändler erzähle. Schatten ist ja auch in unserem neuen Garten Mangelware aber deswegen auf das Planschbecken für die Kleinen zu verzichten, kommt gar nicht in Frage. Wir haben uns auf Sunliner.de schlau gemacht und fanden unter dem riesigen Angebot schnell einen Sonnenschirm, der gut zu uns passt.

Groß genug fürs Planschbecken und noch immer beweglich genug, um hinterher auch den Sitzplatz zu beschatten. Hübsch grün und in einer sehr guten Qualität war er obendrein. Bei deinem nächsten Besuch bei uns kannst du ihn ja mal ansehen und testen oder einfach nur darunter sitzen und deinen Tee genießen. Nachtigall ich hör‘ dich trapsen: Muss wohl wieder Kuchen backen und die lieben Enkel bespaßen.

Schattige Sitz- und Spielplätze im Garten sind wichtig und richtig

Ich gebe es ja gerne zu: Wo ich bin, muss im Sommer Schatten sein, ich halte zu viel Sonne einfach nicht aus. Deswegen bin ich im Hochsommer auch nur früh morgens oder abends im Garten oder eben dann, wenn, dort wo ich zu tun habe, es kühler und schattig ist. Genauso mag ich es am liebsten. Die Nachbarn knallen sich dagegen selbst bei größter Hitze in die Sonne und finden das toll.

Ich kann gar nicht hinsehen wie sie sich braten, als hätten sie noch nie was von Hautkrebs gehört. Selbst die Kinder tollen bei der größten Hitze im Planschbecken – dem leider auch kein Sonnenschirm beigestellt ist. Das halte ich ja schon für Körperverletzung an Schutzbefohlenen. Aber mich fragt ja keiner.

Der beste Sonnenschutz für planschende Kinder sind vernünftige Eltern

Vielleicht macht mein fliegender Sonnenschirmhändler nebenan noch ein zweites Geschäft, ich hoffe es sehr, schon wegen der Gesundheit der Kinder. Aber wenn ich ehrlich bin, so richtig überzeugt hat mich keines der Schirme seines dünnen Flyers. Zu unflexibel waren die wenigen Modelle, zu umständlich und immer ist irgendwas im Weg: Ein riesiger Fuß, der Mast oder ein Schirm, der kaum zu bändigen ist.

Die klassische Variante gefällt mir persönlich noch am allerbesten oder ein gespanntes Sonnensegel. Doch dazu müssen ja auch erst einmal stabile Halterungen her. Wieder drei gute Gründe, Hausbäume in den Garten zu pflanzen.

Fürs Erste bleibe ich lieber bei meinen natürlich gewachsenen Sonnenschirmen: Der junge Maulbeerbaum und auch mein schöner Apfeldorn machen schon im zweiten Standjahr ihre Sache gut. Spenden lichten Schatten und müssen dafür nur dann und wann gegossen werden – aber nur solange sie noch jung sind und ihre Wurzeln nicht bis in tiefere Schichten reichen.  Meine Gartenbäume brauchen kein Winterquartier, sondern bieten statt dessen Bienen und Gartenvögel Nahrung und einen hübschen Lebensraum. Was will ich mehr.

Blühender Apfeldorn, mein zweitliebster, natürlich gewachsener Sicht- und Sonnenschutz

Bleibt die Frage: Wie halten Sie es mit dem Sonnenschutz. Sitzen Sie lieber unter dem schattigen Blätterdach eines Baumes oder unter einem Sonnenschirm, einer Markise oder haben Sie gar ein schickes Sonnensegel über die Terrasse gespannt? Für welches System haben Sie sich entschieden und warum?

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
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