Der Ranunkelstrauch (Japanische Kerrie, Kerria japonica) kommt aus Ostasien und wird bei uns auch Goldröschen genannt. Der sommergrüne Strauch ist ein robustes Rosengewächs und eignet sich hervorragend für kleine Gärten und blutige Gartenanfänger. Sie müssen nur eine Schnittregel beherrschen und dem Blütenstrauch ansonsten nur beim Wachsen zusehen. Sie schaffen das.

Der hübsche Ranunkelstrauch fügt sich perfekt in eine gemischte Blütenhecke.

So ein Gehölz hat der Gartenanfänger wirklich gern: Ein Blütenstrauch, der sich mit jedem Boden begnügt und absolut winterhart ist. Er wächst sowohl in voller Sonne, als auch im Halbschatten. Sein Wuchs ist straff aufrecht und er wird auch ohne Schnitt kaum höher als zwei Meter. Zudem sehen seine dottergelben Blüten einfach hübsch aus. Bevorzugen Sie beim Kauf jedoch Kerria-Sorten mit ungefüllten Blüten – wegen der Bienen.

Wie blüht die Japanische Kerrie zweimal im Jahr?

Sie könnten den Ranunkelstrauch einfach so wachsen lassen, ohne groß was dran zu tun. Aber dann vergreist der Strauch mit der Zeit. Das heißt, er verkahlt von innen und auch die Blüte lässt schnell nach. Dagegen hilft ein beherzter aber gezielter Schnitt direkt nach der Blüte. Schneiden Sie dazu alle abgeblühten Triebe im Mai/Juni bodentief ab. Zur gleichen Zeit entdecken Sie dort bereits das frische Maigrün der neuen Triebe. So geschnitten blüht die Zuchtform Kerria japonica ‚Plenifora‘ im Spätsommer sogar noch einmal. Die zweite Blüte ist zwar schwächer als im Frühling, aber immerhin.

Wie verhindern Sie das Wandern der Kerria?

Der Ranunkelstrauch ist ein kleiner, frecher Vagabund. Vermutet er woanders fette Nahrung, oder steht er selbst in zu fetter Erde, macht er schnell Ausläufer, wandert quer durch den Garten und präsentieren sich dort fix und fertig als junger Strauch mit großen Ambitionen. Das kann praktisch sein, wenn Sie (laufend) Freunde mit einer Kerria beglücken möchten oder wenn Sie selbst noch mehr Ranunkelsträucher in der Hecke brauchen. Wenn nicht, dann kappen Sie Ausläufer besser beizeiten mit einem scharfen Spaten.

Die Alternative ist, den Strauch in eine Wurzelsperre zu pflanzen. Sicher ist sicher.

Kein Dünger macht den Ranunkelstrauch blütenreich.

Anders als die meisten Pflanzen im Garten benötigt Kerria nur wenig, besser sogar keinen Dünger. Je mehr Stickstoff, desto geringer fällt seine Blüte aus.

Was tun, wenn ein Ranunkelstrauch  krank aussieht?

Bislang galt der Ranunkelstrauch als unempfindlch gegenüber Pilzbefall und Ungeziefer. Der Supersommer 2018 hat jedoch auch der Kerria mächtig zugesetzt. Insbesondere wenn der Strauch lange Zeit zu trocken stand. Dadurch wurden offensichtlich viele Ranunkelsträucher in Parks und Gärten geschwächt. Ein Pilz namens Blumeriella kerriae ist scheinbar Schuld daran, deutlich sichtbar durch rotbraun gefleckte Blätter. Was dagegen hilft ist das Absammeln abgefallener Blätter im Herbst und ein Rückschnitt befallener Triebe. Der Pflanzenschutzexperte empfiehlt dazu eine Behandlung mit einem Mittel gegen „pilzliche Blattfleckenerreger an Zierpflanzen oder Ziergehölzen“.

Ich persönlich würde allerdings einen Ranunkelstrauch, der schon beim Austrieb Symptome einer Pilzerkrankung zeigt, lieber im Restmüll entsorgen und einen neuen Strauch an anderer Stelle pflanzen. Sicher ist sicher und preiswerter als ein chemisches Spritzmittel ist ein junger Ranunkelstrauch sowieso. Vielleicht steht ohnehin schon ein ausgebüxter junger Strauch ganz in der Nähe. Schauen Sie einfach mal genauer nach.

Ranunkelstrauch, Japanische Kerrie.

Ranunkelstrauch, Japanische Kerrie im Garten von Nature to Print

Ranunkelstrauch, Japanische Kerrie oder Goldröschen im Frühlingsgarten

 

Ranunkelstrauch, Japanische Kerrie. Ein Goldstück für kleine Gärten. | Ranunkelstrauch, auch Japanische Kerrie (Kerria japonica), stammt aus China. Der sommergrüne pflegeleichte, gelb blühende Strauch gehört zu den Rosengewächsen und passt gut in kleine Gärten.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.