Die Japanische Zierquitte, bot. Chaenomeles japonica, gehört zu den Rosengewächsen und trägt Dornen. Der kleine Strauch ist ein Wildobstgehölz und macht sich sowohl als Solitär, in einer niedrigen Hecke, als auch in einem Pflanzkübel gut.
Im Frühling trägt er sehr hübsche Blüten und im Herbst herrlich duftende, essbaren Früchte. Es gibt viele gute Gründe, eine Japanische Zierquitte zu pflanzen. Klein bleibende Sorten bereichern sogar in ein Staudenbeet. Doch der Reihe nach:
Inhaltsverzeichnis
Wie und wann blüht die Japanische Zierquitte?
Je nach Standort und Sorte blühen Zierquitten ab März bis etwa Mitte Mai. Sie tragen weiße, rosa, pinke, rote oder orange gefüllte oder ungefüllte hübsche Schalenblüten.

Rosa Blüte der Japanischen Zierquitte ‚Pink Trail‘
Wie groß wird eine Chaenomeles japonica?
Die Japanische Zierquitte wächst breitbuschig und wird etwa 100 – 150 cm hoch und ebenso breit. In guten Jahren beträgt der Zuwachs etwa 20-40 cm. In Jahren mit extremer Trockenheit und Hitze fällt der Zuwachs allerding kleiner aus.
Im Gegensatz dazu wird die Chinesische Zierquitte deutlich schneller groß und wächst aufrechter. Mit ihr kann man auch Spaliere begrünen.
Sind die Früchte der Zierquitte essbar?
Ja.
Zierquitten sind echte Vitaminbomben und enthalten enorm viel Vitamin C. Sie werden daher auch „Nordische Zitronen“ genannt. Die Früchte duften intensiv, sehr fein und süß.
Mit den Früchten können Sie Saft oder Gelee zubereiten.
Wie wird die Japanische Zierquitte gepflegt?
Am richtigen Standort ist das Gehölz ist sehr pflegeleicht.
- Düngen Sie im zeitigen Frühling vor der Blüte mit Kompost oder einem organischen Dünger für Bäume und Sträucher.
- Die Zierquitte verträgt, bei Bedarf jeden Schnitt. Schneiden Sie störende oder nach innen wachsende Zweig einfach an der nächsten Astgabel oder bodentief ab.
- Vorsicht beim Hacken: Werden die Wurzeln beim Jäten beschädigt, macht sich der Strauch auf den Weg und Sie finden bis zu drei Meter entfernt plötzlich und unerwartet Wurzelschösslinge.
Welcher Standort und Boden sind optimal?
Zierquitten sind anspruchslose Sträucher. Sie vertragen jeden normalen bis leicht sauren Boden in voller Sonne und im Halbschatten.
Zu hoher Kalkgehalt führt allerdings zu Chlorose, eine Mangelerscheinung, die man allerdings mit einem Eisendünger sehr gut behandeln kann.
Wie wird der Strauch im Garten verwendet?
Setzen Sie die Zierquitte in eine niedrige, gemischte Blütenhecke in den Vordergrund.
- Sie können mit ihr aber auch einen Baum unterpflanzen. Meine kleine Chaenomeles x superba ‚Pink Trail‘ wächst zu Füßen eines Kugel-Amberbaums und hilft dort, die Böschung im Hangbeet abzufangen.
- Der Kleinstrauch hat lange, tief in den Boden reichende Wurzeln, die einen Hang vor Erosion schützen.
- Schneiden Sie am 4. Dezember Barbarazweige. Stellen Sie diese Zweige wie Kirschzweige in eine Vase und sie blühen pünktlich zu Weihnachten.
- Kleine Sorten wachsen auch im Pflanzkübel. Dieser sollte geräumig sein und aus einem winterharten Material wie Holz, Stein oder Glasfaser beschaffen sein. Nach etwa drei Jahren sollte man die Pflanze umtopfen, dabei einen Wurzelschnitt vornehmen und in frische Pflanzerde setzen. Der Wurzelschnitt sorgt dafür, dass der Strauch keinen neuen Topf benötigt.

Japanische Zierquitte ‚Pink Trail‘ wächst im Staudenbeet unter einem Kugel-Amberbaum und fängt dort eine kleine Böschung ab.
Welche Pflanzpartner passen dazu?
In einer gemischten, niedrigen Blütenhecke passen Ginster oder Berberitzen gut dazu.
Sehr kleine, bis zu ein Meter hohe Japanische Zierquitten wie ‚Pink Trail‘ passen auch sehr gut in ein buntes Staudenbeet – zusammen mit früh blühenden Zwiebelgewächsen wie Traubenhyazinthen, Blue Bells, Krokussen und Winterlingen.
Wie wird die Zierquitte vermehrt?
Drei Wege führen zum Ziel:
1. Aussaat mit stratifizierten Samen.
2. Wurzelschnittlinge
3. Abrisse oder Stecklinge
Sind Zierquitten winterhart?
Ja. Sie vertragen Frost bis minus 30°C unbeschadet.
Welche Krankheiten können vorkommen?
Monilia. Das ist eine Pilzerkrankung, die man an dürren Triebspitzen und Fruchtmumien erkennt. Bekämpfen Sie Monilia, sobald diese sichtbar ist: Schneiden Sie dazu befallene Triebspitzen bis ins gesunde Holz zurück. Sammeln Sie Fruchtmumien umgehend ein. Entsorgen Sie alle befallenen Teile im Restmüll und nicht im Kompost.
Gelegentlich kommt es zu einem Befall mit Feuerbrand, zu erkennen an schwarzen, wie verbrannt aussehenden Trieben. Feuerbrand ist meldepflichtig! Gerade in Obstanbaugebieten ist es extrem wichtig, Feuerbrand umgehend zu bekämpfen. Der Schaden, der durch die Ausbreitung von Feuerbrand entsteht, ist enorm groß.
Warum lieben Vögel und Bienen diesen Kleinstrauch?
Zierquitten sind dank ihrer offenen, pollen- und nektarreichen Blüten wertvolle Bienenpflanzen.
Im Herbst fallen zudem viele essbare Früchte an. Wer sie nicht selbst nutzen will, gönnt sie den Vögeln.