Zwischen meinem Garten und der schönen Ostsee liegen gut 700 KM und mindestens sieben Stunden Reisezeit mit dem Auto. Das ist eindeutig zu weit, um kurz mal eine Auszeit vom Alltag, Beruf oder vor den nervigen Nachbarn zu machen. Doch seitdem mir meine Kinder zum 60. eine ganz besondere Freude machten, erreiche ich mein persönliches Urlaubs-Feeling sehr viel schneller, auch außerhalb der Ferien. Wie das? Ganz einfach mit einem Ostsee-Strandkorb für Zuhause.
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Wie wird (m)eine Auszeit zum Kurzurlaub Zuhause?
Mein spontaner Kurzurlaub an die Ostsee geht so: Eine Kanne guten Ostfriesentee aufbrühen, Kluntjes und Sahne in die Tasse geben, ein schönes Gartenbuch unter den Arm klemmen, raus auf die Terrasse und dann ab in meinen Strandkorb. Jetzt nur noch die Füße hochlegen, die Rückbank leicht nach hinten kippen, Buch aufschlagen und meine Teetied genießen. Das ist jedes Mal wie Urlaub an der Küste.
Passt ein Ostsee-Strandkorb in einen süddeutschen Garten?
Aber ja! Natürlich passt ein Strandkorb auch zu Franken. Der zünftige, rot-weiße Bezug stellt bereits optisch die Verbindung zwischen beiden Urlaubsregionen her. Blauweiße Bezüge für „bayerische Strandkörbe“ gibt es auch. Sie wurden sogar schon im Allgäu und auf Almen gesichtet – warum auch nicht. Gerade dort oben schlägt das Wetter oft um, und jeder ist froh über einen trockenen Platz.
Überhaupt gibt es in Punkto Ausstattung und Design nichts, was es nicht gibt: Kleine, große und XXL-Strandkörbe. Strandkörbe für Hunde, Balkone und Super-Size-Strandkörbe für VIPs. Das Foto vom G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm ging damals um die Welt. Da saßen Frau Merkel und ihre sieben Amtskollegen bequem, und in bester Laune, in einem 6 Meter breiten Strandkorb. Zum Transportieren hatten die Veranstalter sicher starke Helfer und viele Rollen zur Hand.
Weshalb ein Strandkorb im Garten?
Was Ostfriesen und Touristen in Strandkörben suchen und finden, nämlich Schutz vor Wind und Wetter und dabei den Blick in die Natur genießen, schätzen auch alle Gärtnerinnen vom zeitigen Frühling bis zum späten Herbst. Die komfortable Sitzgelegenheit schützt vor zu viel Sonne, Regen und, solange es nicht zu stürmisch wird, auch vor Wind. Mehr brauche ich nicht, um zwischendurch ein Stündchen abzuschalten. Danach geht’s dann gerne weiter mit allem, was mein Tag so mit sich bringt. Inklusive Besuch der Kinder und Enkel. Letztere sind übrigens immer sehr begeistert, wenn sie mit mir im Strandkorb sitzen dürfen und ich ihnen dann eine Geschichte vorlese.
Welche Alternativen bieten sich an?
Wäre mein Gärtchen größer, hätte ich mir zum Geburtstag vielleicht eine überdachte Sitzlaube aus Holz gewünscht. Manche sehen wie Bushäuschen aus, andere wie schlichte, überdachte Holzbänke. Doch keine dieser Lösungen hat mich bislang wirklich überzeugt. Nirgends waren Fußbänkchen oder verstellbare Rückenlehnen dabei und diese Details finde ich schon wichtig, um Urlaubsfeeling herzustellen – und sei der Ferientripp im eigenen Garten auch noch so kurz.
Wohin mit dem Strandkorb im Winter und bei Dauerregen?
Da müssen vermutlich noch einmal meine Söhne ran. Entweder sie rollen den komplett eingepackten Strandkorb unter das Terrassendach oder in die Garage.
Der Hersteller verspricht allerdings, unter ihrer maßgeschneiderten Schutzhülle, aufgebockt und von unten gut durchlüftet wie mein Seerosen-Weinfass, könne der Strandkorb auch ganzjährig draußen bleiben. Perfekt! Denn auch im Winter gibt es Tage, in denen ich die Sonne draußen, aber vor Wind geschützt, mit Tee und Teilchen genießen will.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.