Blitzschnelle Lavendelsäckchen. Schneller schenken, einfach, praktisch und gut.
Lavendelsäckchen kennt jeder und viele Gartenfreunde nehmen sich auch brav Jahr für Jahr vor, Lavendelsäckchen zu nähen. Wenn es da nicht die berüchtigte Aufschieberitis gäbe. Sie lähmt so lange, bis auch der letzte Lavendel im Garten verblüht und längst geschnitten ist und dann heißt es wieder: Nächstes Jahr nähe ich ganz bestimmt so ein duftendes Lavendelsäckchen. Die sind nämlich nicht nur hübsch und duften toll, sondern wehren im Wäscheschrank auch Motten ab. Lavendel ist schon seit Generationen ein natürliches Mittel gegen die gefräßigen Nachtfalter in Kleiderschränken. Dagegen können olle Mottenkugeln kaum anstinken.
Auf Duft und ätherische Öle kommt es an.
Vergessen Sie das ganze Brimborium. Für das blitzschnelle Lavendelsäckchen brauchen Sie weder Samtband, noch Stoff und erst recht keine Nähmaschine. Alles, was Sie brauchen sind Lavendel und große Teefilter. Ja, Sie haben richtig gelesen. Sie könnten theoretisch sogar auf den Teefilter verzichten und aus Küchenpapier eine Tüte falten und zusammenbinden, aber große Teefilter sind einfach noch schneller und in einem Teetrinkerhaushalt ohnehin immer zu finden.
Blitzschnelle Lavendelsäckchen zum Verschenken und für den Hausgebrauch
- Ab in den Garten. Ernten an einem sonnigen Tag voll aufgeblühten Lavendel und passen Sie auf, dass Sie dabei nicht von den eifrig umher schwirrrenden Bienen und Hummeln gestochen werden.
- Sie könnten den Lavendel jetzt erst einmal kopfüber bündeln, im Schatten aufhängen, so ein paar Tage trocknen lassen und anschließend die Blüten von den Stängeln zubbeln. Das ist sicher die bessere, elegantere Methode. Das Ergebnis sind eben sauber getrocknete Blüten ohne Reste von Stängeln und Blättern.
- Wenn Ihnen das jedoch zu mühsam ist, schneiden Sie die Blütenstände einfach in kleine, ein Zentimeter lange Stücke und breiten Sie ihn auf einem Tuch im Schatten zum Trocknen aus. Das dauert, je nach Witterung, etwa drei bis vier Tage. Bei dieser Methode befinden sich natürlich auch Stängel in der Masse. Mich stört das nicht. Schließlich duften auch diese Pflanzenteile, wenn auch nicht so intensiv wie die Blüten und Sie bekommen auf diese Art mehr Pflanzenmasse. Für den Fall, Sie müssen oder wollen richtig viele Lavendelsäckchen oder gar große Lavendelkissen füllen. Wie fleißig Sie sind, liegt ganz bei Ihnen. Es kommt ja auch darauf an, wie viel Lavendel Ihr Garten so hergibt. Den Unterschied zwischen beiden Methoden sehen Sie oben im Bild. In der größeren Schale liegen frisch geschnittene Lavendelblüten, in der kleinen getrocknete und abgezupfte Lavendelblüten.
- Egal ob diese oder jene Methode: Sobald der Lavendel getrocknet ist, füllen Sie ihn locker in große Teefilter und binden Sie die Teefilter mit einem Stück Küchenzwirn zu. Lassen Sie genügend Zwirn/Schnur dran, damit Sie anschließend das Lavendelsäckchen auch in den Kleiderschrank hängen und nicht nur zwischen die Wäsche legen können. Fertig.
Nähen Sie hübsche Lavendelsäckchen einfach später.
Ihnen sind die schnellen Lavendelsäckchen im Teefilter nicht hübsch genug, und schon gar nicht zum Verschenken. Auch gut. Sobald Sie mehr Zeit und Lust zum Handarbeiten haben oder Weihnachten vor der Tür steht, nähen Sie in aller Ruhe hübsche Stoffbeutel und füllen um. Besser: Stecken Sie die Lavendelsäckchen im Teefilter einfach so wie es ist in die neu genähten Lavendelsäckchen. Und nächstes Jahr sorgen Sie dann durch blitzschnelle Lavendelsäckchen noch schneller für neuen Duft im hübschen Stoffsäckchen. Viel Spaß beim Nachmachen und jetzt ganz schnell in den Garten, nicht nur im Sommer der schönste Platz auf Erden!
Für Romantiker: Nostalgische Duftkugeln aus Porzellan.
Mein Lavendelsäckchen ist eine uralte Duftkugel aus Porzellan. Das gute Stück habe ich vor in den frühen 1970er-Jahren aus Schottland mitgebracht und sollte nach Maiglöckchen riechen. Damals vielleicht, heute nicht mehr. Beim Öffnen kamen mir dann auch undefinierbare Pflanzenreste in einem Stück Nessel entgegen. Man soll es kaum glauben aber die kleine Duftkugel aus Porzellan fasst tatsächlich einen gut gefüllten großen Teefilter mit abgezupften Lavendelblüten.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.