Meinen Nachmittags-Tee genieße ich heute stehend am Fenster. Ich spechte, ob da nicht endlich ein paar Schneeglöckchen zu sehen sind, steht da plötzlich ein Fasan. Mitten im Beet, keine zwei Meter vom Fenster entfernt. Ein prächtiger Vogel mit glänzendem, bunten Gefieder. Herr Fasan stolziert gemächlich am Zaun entlang, hüpft am Ende des Gartens auf die große Blumenwiese, schaut sich bedächtig um und kommt dann wieder zurück in meinen Garten. Läuft hier wieder ganz langsam durchs lang gestreckte Beet, ohne zu picken oder zu scharren. Jetzt wird es draußen langsam dunkel. Wo der Schöne die Nacht verbringt, weiß ich nicht. Meine Büsche sind leider viel zu klein, um ihm Schutz und Unterschlupf zu bieten. Aber bis zum Waldrand sind es auch nur 500 Meter. So weit kann auch ein Fasan sicher fliegen … oder stolzieren.
Der vogelfreundliche Garten lockt erstaunliche Besucher
Schon toll, wie viele Vögel sich so nach und nach im Garten einfinden. Als es neulich so eisig war, versammelte sich eine riesige Schar Erlenzeisige in den noch jungen Bäumen vor dem Haus. Der Maulbeerbaum an der Terrasse gefiel ihnen besonders gut. Ihnen zu Füßen und im Säulenapfel tummelten sich derweil 20 Amseln und warteten auf ihr Frühstück. Meisen, Rotkehlchen, Spatzen und Ammern gesellten sich dazu. Ganzjahresfütterung und der vogelfreundliche Garten erzielen ihre Wirkung. Jedes Jahr ein bisschen mehr.