Vögel ganzjährig füttern ist lebenswichtig zum Erhalt der Bestände.
Wussten Sie, dass Deutschland eines der Mutterländer für Ornithologie (Vogelkunde) ist? Unterschiedliche Klimazonen und die Vielfalt der Landschaften zwischen Schwarzwald und Wattenmeer ermöglicht es den unterschiedlichsten Vögeln in Deutschland zu leben. Zudem rasten viele Zugvögel aus fernen Ländern auf und von ihrem Weg in den Süden bei uns. Noch finden Vögel vielerorts ungestörten Platz zum Nisten, Brüten und Rasten, doch sie sind in größter Gefahr.
Von den mehr als 500 verschiedenen Vogelarten in Deutschland sind in den letzten zwölf Jahren mehr als 25 Millionen Vögel verschwunden. Das ist ein Minus von 15 %, mit steigender Tendenz. Die Ursache liegt vermutlich in der intensiv betriebenen Landwirtschaft. Nabu-Präsident Olaf Tschimpke hat das Problem prägnant zusammengefasst: „Während wir es schaffen, große und seltene Vogelarten durch gezielten Artenschutz zu erhalten, brechen gleichzeitig die Bestände unserer Allerweltsvögel ein“. In der modernen Agrarlandschaft haben viele Tiere keine Möglichkeit zu überleben.
Allein der Star, immerhin Vogel des Jahres 2018, hat vielerorts bis zu 20 Prozent seines Bestandes eingebüßt. Aber auch Sperlinge und Finken haben Probleme zu überleben. Dies ist unter anderem auch auf den ungewöhnlich starken Rückgang der Insekten zurückzuführen, denn Insekten sind die Hauptnahrungsquelle für Vögel.
Wie können Gartenbesitzer Vögeln helfen?
Es ist unsere (moralische) Pflicht, Vögeln in Not zu helfen! Schließlich ist der Mensch durch sein rücksichtsloses Handeln Schuld an der Misere der Tiere. Doch bevor Sie nun altbackene Brötchen an Vögel im Garten verfüttern (bitte auf gar keinen Fall!), legen Sie lieber den Fokus auf den eigenen Garten und gestalten Sie ihn vogelfreundlich.
Richten Sie dazu schon vor Beginn des Winters einen Futterplatz für Gartenvögel ein. Stellen Sie ein Vogelhäuschen auf, hängen Sie Meisenknödel an Zweige und Äste von Bäumen und Sträuchern und streuen Sie Streufutter für Amseln, Rotkehlchen, Spatzen und Co. Vögel gewöhnen sich rasch an künstlich errichtete Futterplätze im Garten. Füttern Sie daher regelmäßig und beenden Sie die Fütterung gegen Ende des Winters auch nicht abrupt, sondern reduzieren Sie Futtermengen und Fütterungszeiten nur allmählich. Wenn überhaupt!
Wahre Vogelfreunde füttern Vögel ganzjährig
Vögel ganzjährig füttern ist nämlich noch besser. Ich kümmere mich inzwischen liebend gerne um hungrige und gestresste Vögel. Ihnen fehlt es nämlich das ganze Jahr über an geeigneter Nahrung. Allerdings stellen viele Arten während der Brutphase im Frühling und Frühsommer ganz andere Ansprüche an ihr Futter.
Wer seinen gefiederten Freunden wirklich etwas Gutes tun möchte, verwendet deshalb spezielle Futtermischungen aus dem Fachhandel. Nutzen Sie zudem zur Vogelfütterung stabile Futterhäuser und Futtersilos, die leicht zu reinigen sind. Gartenhändler meingartenversand.de empfiehlt beispielsweise Reetdach-Futterhäuser, da Reet von Natur aus wasserabweisend ist. So bleiben die Futterkörner trocken und quellen nicht auf. Reetdach-Futterhäuser sehen nicht nur hübsch aus, sondern verwandeln Ihren Garten auch im Handumdrehen in einen Verkehrsknotenpunkt für Piepmätze – artgerechtes, gutes Futter vorausgesetzt.
Welche Vorteile hat ein vogelfreundlicher Garten?
Es liegt ganz bei Ihnen, Ihren Garten schön UND naturnah und möglichst vogelfreundlich zu gestalten. Sorgen Sie für eine abwechslungsreiche, insektenfreundliche Bepflanzung mit Beerensträuchern und heimischen Vogelnährgehölzen wie beispielsweise Hagebutten-Rosen, Pfaffenhütchen, Kornelkirschen oder Ebereschen. Lassen Sie im Herbst Frucht- und Samenstände von Stauden und Sträuchern stehen und abgefallenes Laub ganz einfach auf den Beeten liegen. Kleine Tiere und Insekten finden darin ihr Winterquartier und Vögel proteinreiche Nahrung und ein geschütztes Revier.
Verbessern Sie das Brutplatzangebot Ihres Gartens und hängen Sie zusätzlich geeignete Nistkästen auf. Bereits im Winter nehmen daheim gebliebene Vögel vorhandene Nistkästen gerne in Beschlag. Denn in einer Welt, in der es immer weniger morsche Bäume mit natürlichen Bruthöhlen gibt, sind trockene und katzensichere Nistkästen sehr willkommen.
Der vogelfreundliche Garten | Video
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.