Ameisen vertreiben: wie und warum?

Ameisen sind keine Schädlinge, sondern nützliche Gartenbewohner, die beispielsweise helfen, Schneeglöckchen zu vermehren. Dumm nur, dass sie sich manchmal eine unpassende Stelle für ihr Nest aussuchen – zumindest aus menschlicher Sicht. Besonders der Platz unter der Terrasse hat es ihnen angetan. Ist die Terrasse auf Sand gebaut, ist das für Ameisen ein optimaler Wohnraum für ihr Nest. Pflanzgefäße mit leichter Blumenerde oder Betonpflanzsteine sind ähnlich attraktiv für Ameisen. Sie brauchen und bevorzugen lockeres, trockenes, warmes Erdreich für ihr Domizil – diese Erkenntnis hilft beim Umsiedeln. Bevor Sie also Ameisen vertreiben und dabei vergiften, überzeugen Sie Ameisen lieber umzuziehen – mit süßen, aber überzeugenden Argumenten.

Ameisen umsiedeln: So geht’s Schritt für Schritt.

Für dieses Vorhaben benötigen Sie nur einen Blumentopf aus Ton, etwas Stroh, Holzwolle oder zerknülltes Zeitungspapier, eine Kehrschaufel oder Spaten und ein bisschen Geduld. So geht’s.

  • Wässern Sie einen Blumentopf aus Ton für 24 Stunden.
  • Zerknüllen Sie Zeitungspapier, auf das Sie zuvor etwas Marmelade verstrichen haben und stopfen Sie es in den Blumentopf. Streuen Sie zusätzlich etwas Zucker in den Blumentopf und stellen Sie ihn kopfüber auf einen Eingang zum Ameisennest. Bei einer Terrasse bietet sich dafür die Kreuzfuge zwischen vier Steinen sein.
  • Wegameisen werden begeistert von ihrer neuen Wohnung sein und ziehen binnen weniger Tage mit Kind und Kegel ein.
  • Ist das geschehen, schieben Sie eine flache Kehrrichtschaufel unter den Blumentopf, stülpen eine große Tüte darüber und tragen das neue Ameisenquartier zehn Meter weiter an eine gut vorbereitete Stelle. Dort sollte das Erdreich schön locker sein, trocken, sonnig und warm. Stellen Sie den Blumentopf dort ab und entfernen Sie die Tüte. Wegameisen haben einen relativ kleinen Aktionsradius und kommen in der Regel nicht wieder. Wenn doch …
Garten mit Aussicht auf auf den Lindelberg. Ameisen vertreiben und erfolgreich umsiedeln

Garten mit Aussicht auf auf den Lindelberg. Platz, um Ameisen vertreiben und erfolgreich umzusiedeln

Wie Sie Ameisen vertreiben mit starken Düften.

Ameisen meiden den Duft von Essig, Zitrone, Zimt, Thymian, Farn und Lavendel. Wenn Sie also eine Ameisenkolonne auf den Weg ins Haus entdecken, reinigen Sie die Stelle täglich mit Essig und dichten Sie die undichte Stelle ab.

Im Garten pflanzen Sie reichlich Lavendel und Thymian am Rand eines Blumenbeets oder der Terrasse. Diese Kräuter halten Ameisen fern.

Ameisen vertreiben ohne Gift. 5 Tipps | Ameisen sind nützliche Tiere, aber im Haus haben sie nichts zu suchen und auch im Garten sind sie nicht überall willkommen. Wie Sie Ameisen vertreiben, umsiedeln und dauerhaft abwehren - ohne Gift. So geht's.

Lavendel hält Ameisen fern

Warum sollten Sie auf Ameisenköder verzichten?

Handelsübliche Ameisenköder killen nicht nur Ameisen, sondern sind auch schädlich für Mensch und Haustiere. Insbesondere Schwangere, Allergiker und Babys sollten nicht mit dem Köder in Berührung kommen.

Backpulver gilt als Hausmittel gegen Ameisen, aber sie fressen ja nur, was ihnen schmeckt. Backpulver müsste also süß sein, damit es Ameisen annehmen. Zudem ist diese Tötungsmethode weder human noch tiergerecht. Sie dauert zu lang – abgesehen davon sind Ameisen ja nützliche Gartenbewohner, die sie respektvoll behandeln und nicht töten sollten.

Warum kommen Ameisen ins Haus und wie können Sie das verhindern?

Halten Sie Ihren Haushalt sauber!

Ameisen lieben alles, was süß und stark eiweißhaltig ist. Lassen Sie daher Lebensmittel nie offen stehen. Verwenden Sie für Lebensmittel und Essensreste dicht schließende Aufbewahrungsdosen- und Gläser. Entleeren Sie den Müll am besten täglich, insbesondere wenn dort immer wieder Eis- und Bonbon-Papierchen landen.

Omas Tipp, gegen Ameisen Farnwedel in den Brotkasten zu legen, war und ist gar nicht so verkehrt. Oma Agnes riet außerdem dazu, den Brotkasten wöchentlich mit Essig auszureiben. Kluge Frau!

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Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.