Die Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen ist eine Pilzerkrankung. Sie tritt sowohl bei Staudenpfingstrosen, als auch Strauchpfingstrosen auf. Der Erreger heiß Cladosporium paeonie und zeigt sich durch braune Flecken auf Blatträndern und – spitzen. Auf der Blattunterseite gibt es einen samtartigen bräunlichen Sporenbelag. Cladosporium paeonie tritt vornehmlich bei feuchten Wetter im Frühsommer auf.

Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen erkennen, behandeln und vorbeugen

Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen, erkrankte Strauchpfingstrose Delavayi, eine Wildform mit kleinen orangen Blüten

Die Saptoria-Blattfleckenkrankheit tritt dagegen im Sommer nach der Blüte auf und zeigt sich zunächst an dunklen, unregelmäßig verteilten Flecken auf älteren Blättern und Stängeln. Unbehandelt schreitet die Pilzerkrankung rasch voran. Da der Pilz im Boden überlebt, sollten Sie ihn nicht nur im Akutfall behandeln, sondern bereits vorbeugend.

Strauchpfingstrosen können Klimawandel | Video

Wie wird die Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen behandelt?

Bekannte Hausmittel führen leider nicht zum Erfolg, wohl aber Spritzen mit einem systemisch wirkenden Fungizid aus dem Fachhandel.

  • Sammeln Sie / schneiden Sie frühzeitig kranke Blätter und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht im Kompost!
  • Desinfizieren Sie anschließend Ihr Schneidewerkzeug.

Wie kann man die Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen vorbeugen?

Gute Pflege und ein perfekter Standort sind bei Pfingstrosen das A und O.

  • Der Standort muss luftig und vollsonnig gelegen sein.
  • Unterpflanzen Sie weder Strauchpfingstrose noch Staudenpfingstrose, sondern halten Sie andere Pflanzen unbedingt auf Abstand.
  • Verwenden Sie keinen Kompost! Er enthält Bodenorganismen und Pilze, die schädlich für Ihre wertvollen Pfingstrose sind.
  • Pfingstrosen brauchen nicht viele Nährstoffe, aber ganz ohne Dünger kommen auch sie nicht aus. Düngen Sie daher alle Pfingstrosen im Frühling beim Austrieb mit einem organischen Staudendünger. Ein halbe Dosis Dünger streuen Sie nach der Blüte. Arbeiten Sie den Dünger nur oberflächlich ein, damit knapp unter der Erdoberfläche liegende Wurzeln nicht beschädigt werden.
Roter Austrieb einer Strauchpfingstrose

Frischer Austrieb der Strauchpfingstrose ‚High Noon‘

  • Verwenden Sie KEINEN stickstoffbetonten Dünger wie Blaukorn.
  • Entfernen Sie Unkraut im Wurzelbereich selektiv mit einem Wurzelstecher und nicht mit einer Hacke.
  • Pfingstrosen, insbesondere Strauchpfingstrosen, brauchen relativ wenig Wasser. Gießen Sie bei lang anhaltender Trockenheit nur den Wurzelbereich und niemals Blätter oder Blüten.
  • Entfernen Sie im Herbst herunter gefallenes Laub vollständig und entsorgen Sie es im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.
  • Es lohnt sich, im Spätherbst (Dezember) letzte Blätter, totes Holz und verdorrte Triebspitzen von einer Strauch- bzw. Baumpfingstrose abzuschneiden und im Restmüll zu entsorgen. Der Blattaustrieb im März sieht bei einer geputzten Strauchpfingstrose sehr viel schöner aus.
  • Schneiden Sie kranke Blätter und Triebe einer Staudenpfingstrose sobald Sie sie entdecken bodentief ab.
  • Desinfizieren Sie Gartenschere oder Astschere nach dem Ausputzen einer Pfingstrose.

Bitte lassen Sie sich trotz der Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen die Freude an ihren Pflanzen nicht verderben. Pfingstrosen sind überaus langlebig und bleiben bei der richtigen Pflege auch gesund. Wie das geht und worauf Sie dabei achten müssen, wissen Sie spätestens jetzt.

Sollte Ihre Pfingstrose nicht blühen, lesen Sie nebenan einfach weiter. Pfingstrosen verweigern sich nämlich nicht ohne ohne Grund. Bei guter Pflege, wozu auch richtiges Pflanzen und der richtige Standort gehören, sind Pfingstrosen treu blühende Gartenpflanzen für Jahrzehnte.

Strauchpfingstrose 'High Noon'

Strauchpfingstrose ‚High Noon‘

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Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen behandeln und vorbeugen | Die Blattfleckenkrankheit an Pfingstrosen lässt sich im Frühstadium zwar gut behandeln, vorbeugen ist jedoch viel wichtiger und effektiver: 12 Pflegetipps für gesunde Päonien

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.