Warum Dahlien im Topf?
Wer einen kleinen Garten hat, kennt das Problem: Will man es richtig machen, sollten Tulpen, Narzissen und andere Frühblüher in den Beeten bleiben, bis ihr Laub welk und trocken ist. Andererseits gehören spätestens Mitte Mai Dahlien und alle anderen Sommerblumen in den Boden. Die Lösung für Dahlien ist einfach und heißt Topfkultur. Besorgen Sie sich einige richtig große Pflanzgefäße (Putzeimergröße, bei hohen Schmuckdahlien mindestens 30 Liter Fassungsvermögen!) und setzen Sie die Dahlienknollen mit guter Kübelpflanzenerde dort hinein. Angießen nicht vergessen und dann heißt es abwarten.
Die ersten 14 Tage können getopfte Dahlien überall stehen, wo es frostfrei ist. Doch sobald das erste Grün zu sehen ist, wollen sie unbedingt ans Licht. Droht zu den Eisheiligen Spätfrost, decken Sie die empfindlichen Dahlientriebe am besten mit einem Vlies ab oder stülpen Sie nachts einfach einen großen Eimer drüber.
Welche Vorteile haben Dahlien im Topf?
- Weniger Ärger mit Schnecken. Nichts lieben Schnecken mehr als junge Dahlientriebe. Bei nassem Wetter haben Gärtner deswegen oft ein Problem mit den Plagegeistern. Stehen Dahlien im Topf, merken Schnecken das oft erst sehr viel später – wenn überhaupt.
- Frühere Blüten: Vorgezogene Dahlien können sich ungestört gut entwickeln, bevor es raus in den Garten geht. Sobald die Jungpflanzen etwas größer sind, kennen sie kein Halten mehr. Frische Erde und eine gute Gabe Dünger vorausgesetzt, wachsen sie rasch in die Höhe und setzen so auch schneller Blüten an. Schon ab Mitte Juli zeigen sich die ersten Blüten.
- Fäulnisgefahr gebannt. Bei schwerem Boden und bei nasskalten Wetter im Frühling faulen empfindliche Dahlienknollen schnell. Bei der Topfkultur liegt es ganz in Ihrer Hand, wie viel Sie gießen und sollte es tatsächlich tagelang wie aus Eimern schütten, rücken Sie die Dahlienkübel einfach unters Dach.
- Leichteres Düngen. Dahlien sind Starkzehrer und brauchen entsprechend viel Dünger. Im Blumenkübel ist es relativ einfach, ihnen ihr notwendiges Quantum an Dünger zu geben, ohne Nachteile für etwaige Begleitstauden oder Gehölze. Bei mir haben sich eine Grundgabe mit Langzeitdünger für den Kübel bewährt und sobald die Dahlie etwas schwächelt, bekommt sie zusätzlich einmal wöchentlich flüssigen Blumendünger aus der Gießkanne.
Was ist besser: Dahlien im Topf oder im Beet?
Anfang Juni sind vorgezogene Dahlien bereits richtig groß und kräftig und nun liegt es an Ihnen, sie entweder im Kübel weiter zu kultivieren oder sie ins Beet zu setzen. Wenn Sie sich einen dankbaren Dauerblüher für die Terrasse wünschen, dann können Sie Dahlien auch gut in Kübeln halten. Entscheidend ist dabei allerdings die Größe.
- Kleine Dahlien wachsen überall, egal ob im Blumenkasten, im Topf oder im Beet. Das gilt auch für selbstgezogene Dahlien aus Samen.
- Mittelgroße Dahlien bis etwa 90 cm, beispielsweise die Wilde Roxana, kommen in der Regel recht gut mit den beengten Verhältnissen im 30-Liter-Kübel aus. Sie brauchen allerdings regelmäßig Dünger und später eine Stütze.
- Hohe Schmuckdahlien entwickeln dagegen im Laufe des Sommers mächtig viel Laub und brauchen entsprechend viel Wasser und zudem mehrere Stützen. Selbst eine geräumige Mörtelwanne ist für diese Prachtexemplare schnell zu klein. Sie fordern an heißen Tagen gleich zweimal täglich Wasser und obendrein ein ausgeklügeltes Stützsystem, damit die prächtigen Blüten nicht knicken. Besser, Sie gönnen prächtigen Schmuckdahlien viel Platz im Blumenbeet.
Hohe Schmuckdahlien gedeihen am besten im Beet, mittelhohe und kleine Dahlien blühen auch prima im Pflanzkübel.
Wer Dahlien im Kübel kultiviert, hat im Herbst leichtes Spiel. Nach dem Frost Dahlie abschneiden und dann kommt der ganze Kübel einfach ins frostfreie Winterquartier. Das lästige Ausgraben in nasskalter Erde entfällt komplett. Im Frühling, wenn die Dahlienknolle zu neuem Leben erwacht, bekommt sie einfach frische Erde und vielleicht auch einen etwas größeren Blumentopf und schon kann der Dahliensommer kommen.
Weitere Blumenbilder Dahlien
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.