Warum Herbstdünger?

Wie wichtig Herbstdünger ist, merken Sie, wenn es zu spät ist, ihn auszubringen, nämlich in bzw. nach einem strengen Winter. Weil jedoch niemand weiß, wie kalt oder warm der kommende Winter wird, ist es besser vorzubeugen und einige Pflanzen im August noch einmal zu düngen. Nicht mit irgendwas, sondern mit Herbstdünger. Auch unter dem Begriff Patentkali bekannt.

Extremes Wetter stresst alle Pflanzen

Dieser Sommer war mancherorts erneut zu heiß und zu trocken. In Franken nicht so extrem wie 2018 und 2019, aber die Natur leidet seither ja noch immer unter extremer Trockenheit in den tieferen Bodenschichten. Selbst die genügsamste Rose brachte nur noch kleine Blüten hervor und davon auch nur wenige. Während die Gärtner im Südbayern sich schon über zu viel Nass beklagen, fiel in Franken über Wochen viel zu wenig Regen. Erst jetzt, im Spätsommer, erholt sich der Garten so langsam von seinen Strapazen. Einige Rosen haben auch wieder Knospen angesetzt – doch insgesamt bleibt der zweite bzw. dritte Flor weit hinter der herbstlichen Fülle der letzten Jahre zurück. Petrus: Wir brauchen dringend Landregen!

Warum ist Herbstdünger wichtig?

Ganz einfach: Gestresste Pflanzen sind anfällig für Pilzkrankheiten wie Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau. Kranke Pflanzen können sich selbst kaum gegen Pilzkrankheiten wehren. Ihre schwachen Triebe halten auch keinen starken Frösten stand. Deswegen tun Sie gut daran, Ihren Rosen noch eine Portion Kraft mit in die Winterpause zu geben. Und zwar früh genug, damit der Herbstdünger auch noch wirken, das heißt, ins Zellgewebe eingebaut werden kann.

Ist Patenkali Herbstdünger für Rosen?

Rosenliebhaber und Gärtner tun also gut daran, Rosen Mitte August bis Mitte September (optimal wäre bis Ende August) mit Patentkali zu versorgen bevor sie dann endgültig in den Winterschlaf fallen. Kalidünger sorgt für starkes, ausgereiftes Holz und dafür, dass Rosen gut über den Winter kommen. Mehr noch: Kali (und Magnesium) machen Pflanzen stark und lassen sie besser mit Stress (Kälte, Hitze, Trockenheit) zurechtkommen. Deswegen freuen sich auch Rasen, Bäume und Ziersträucher noch bis Anfang Oktober über eine Gabe Kali.

Roald Dahl ist öfterblühend und blüht bis zum Frost überreich

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Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 10 Grad fallen, stellen Rosen, Rasen und Gehölze das Wachsen ein und gehen in die Winterruhe. Die Gärtnerin nutzt die Zeit und macht derweil ihren Garten winterfest. Was alles dazu gehört, steht hier.

Anhäufeln ist Winterschutz für Rosen.

Wer seine Rosen liebt, häufelt sie dann im Spätherbst mit Erde an und schützt so die empfindliche Veredlungsstelle vor Frost. Zum Anhäufeln zieht man idealerweise Erde rund um die Rose zusammen oder Sie verwenden Erde aus Kübeln und Balkonkästen. Gut dran ist auch wer genügend Laub zur Verfügung hat. Bauen Sie dazu zunächst mit einem Stück Hasendraht und 3-4 Stäben einen kleinen „Käfig“ rund um den Austrieb der Rose, füllen Sie den „Käfig“ mit Herbstlaub auf und biegen Sie dann den Draht über das Laub, so dass es bei Sturm nicht hinfort fliegen kann.

Gleiches funktioniert übrigens auch für andere empfindliche Pflanzen. Reifer Kompost eignet sich ebenfalls zum Anhäufeln der Rosen, wobei manche behaupten, er würde Rosen zur Unzeit zum Austreiben verleiten. Das gilt aber nur, wenn der Winter zu warm ist und dann treiben ohnehin alle Rosen aus oder fallen erst gar nicht in Winterruhe – egal ob mit oder ohne Kompost.

Herbstdünger macht Rosen widerstandsfähig und winterfest

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Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.