Ipheion, auch Frühlingsstern oder Sternblume genannt, ist hierzulande noch relativ unbekannt. Die Zwiebelblumen gibt es mit weißen und himmelblauen Blüten und sind echte Kleinode im Garten.
Sternblumen / Frühlingssterne / Ipheion gehören zu den Amaryllisgewächsen und dort zur Unterfamilie der Lauchgewächse. Das riecht man auch, denn sobald man ihre Blätter zerreibt riecht es nach Lauch. Die Blüten selbst duften dagegen angenehm süßlich, wobei man sich schon sehr tief bücken muss, um diesen Duft zu erhaschen. Weil … Frühlingssterne kann man zwar pflücken und in ein Väschen stellen, aber warum sollte man dies tun? Ipheion sind doch Bienenweiden und darüber hinaus strahlend schöne Bodendecker. Doch der Reihe nach …
Inhaltsverzeichnis
Frühlingssterne im Frühlingsgarten. | Video
https://youtu.be/Jq4yzfo9ZHU?si=lvmADkMaPgebmcax
Welchen Standort bevorzugt der Frühlingsstern?
Warm, sommertrocken, sonnig oder im lichten Schatten wie auf einer Baumscheibe. Am besten ohne pralle Mittagssonne, damit der hübsche Frühblüher länger blüht.
Mein Südhang ist ideal für Frühlingssterne. Der drainierte Boden ist im Sommer trocken, im Frühling aber noch feucht genug für viele kleine Frühblüher wie Krokusse, Wildtulpen (im Schwesterblog), Blausternchen, Puschkinien / Kegelblumen (im Schwesterblog), Winterlinge oder Buschwindröschen. Der kiesige Boden lässt garantiert keine Staunässe entstehen – genau richtig für alle empfindliche Zwiebelblumen.
Der Boden sollte locker, durchlässig, mineralstoff- und nährstoffreich sein.
Wann blüht Ipheion?
In manchen Lagen erscheinen die ersten Sternblüten bereits im März. Die Hauptblüte fällt dagegen in den April und zieht sich bis Mai. Aus jeder Zwiebel treiben mehrere Blüten – so entsteht recht schnell ein dichter Blütenteppich.
Welche Pflege ist nötig?
Die Frühblüher sind ausgesprochen pflegearm. Nach der Blüte zieht sich die Pflanze den Sommer über komplett zurück.
Wie werden Frühlingssterne im Garten verwendet?
Setzen Sie die Zwiebelblumen in Gruppen an den Rand eines Blumenbeetes, entlang eine Gartenweges, in den Steingarten oder auf eine Baumscheibe. Meine wachsen zu Füßen, aber doch mit genügend Abstand zu einer wilden Strauchpfingstrose (Delavayi)
Sie können mit Frühlingssternen auch den Standort von Lilien markieren, sofern der Standort passt.
Sternblumen eignen sich sehr gut zum Verwildern.
Was ist wichtig beim Setzen der Blumenzwiebeln?
Setzen Sie die eiförmigen Zwiebel ab September bis Oktober etwa zwei- bis dreimal so tief wie sie groß sind: Fünf bis zehn Zentimeter tief, mit ebenso viel Abstand voneinander. Sie können schon beim Pflanzen Blumenzwiebeldünger oder Hornspäne auf die Pflanzstelle verteilen.
Ist die Sternblume winterfest?
Hierzulande ist nur die Sorte Ipheion uniflorum im Handel und diese ist bei uns auch ausreichend winterhart. Zur Sicherheit und als Schutz vor Barfrösten oder Wintersonne können Sie die Pflanzung im Winter mit Reisig oder einer Lage Laub abdecken.
Eine Alternative wäre die Topfkultur. Überwintern Sie die getopften Zwiebelblumen bei 10-15 Grad. Sie blühen dann im neuen Jahr schon ab Januar bis Februar.
Die Blätter erscheinen, ähnlich wie die der Traubenhyazinthen, bereits im August / September. Verwechseln Sie die beiden nicht! Sternblumenblätter sind zarter und kürzer als Muscari-Blätter. Außerdem sind sie eher graugrün als saftig grün.
Welche Pflanzpartner bieten sich an?
- Kleine, zarte Wildtulpen, wie Tarda, Hilde oder Weinbergstulpe Sylvestris
- Botanische niedrige Narzissen
- Buschwindröschen / Frühlingsanemonen
- Blausternchen / Skilla
- Puschkinien, Kegelblume
- Krokusse
- Netzblatt-Iris
- Winterlinge
Warum Frühlingssterne setzen?
- Die Zwiebelblumen sind etwas Besonderes. Ihre Blüten leuchten wie Sterne im Frühlingsgarten und bilden einen hübschen Kontrast zu blauen und gelben Frühblühern.
- Wo es ihnen gefällt verwildern sie und machen, nach dem Pflanzen, keine Mühe. Einmal gepflanzt, für Jahre Freude.
- Sie bieten Wildbienen schon früh im Jahr Nahrung.
- Sie sehen einfach sehr hübsch aus und bilden schon mit nur wenigen gesetzten Zwiebeln einen sehenswerten Blütenteppich.
Woher stammt Ipheion?
Die Zwiebelblume stammt ursprünglich aus Südamerika (Argentinien und Uruguay). Dort wachsen etwa zehn Arten in freier Natur, davon ist nur Ipheion uniflorum bei uns ausreichend winterhart. In den Blumenbildern in diesem Artikel sowie im Video sehen Sie die Sorte Ipheion uniflorum ‚Alberto Castilo‘.
Weitere Frühlingsblumen im Garten von Nature to Print
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.