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Warum Polsterstauden schneiden?
Blaukissen (Aubrieta), Gänsekresse (Arabis), Felsensteinkraut (Alyssum), Schleifenblume (Iberis sempervirens), Grasnelke (Ameria maritima), Polstersedum und Co sind unentbehrlich für jeden Garten. Sie überzeugen durch hübsche Farben und sind dabei äußerst genügsam. Volle Sonne, trockene Lage, alles nehmen sie gelassen hin. Hauptsache ihre Wurzeln finden in irgendeiner Mauerfuge Halt oder entlang des Weges etwas Platz, dann machen sie sich breit und werden so von Jahr zu Jahr schöner. Nur gegen Ende Mai, Anfang Juni brauchen Polsterstauden nach der Blüte einmal einen kräftigen Rückschnitt. Warum? Weil sie sonst vergreisen (Blaukissen), umkippen (Schleifenblume), versamen oder einfach nur grausig aussehen.
Polsterstauden für extreme Standorte | Video
Polsterstauden schneiden. Wie und womit?
Sobald Polsterpflanzen verblüht sind, sollten sie geschnitten werden. Das geht schnell und einfach mit einem elektrischen Handtrimmer (so einer mit scharfen Scheren vorne). Eine Gartenschere mit langer schmaler Klinge oder eine kleine Buchsbaumschere tun genauso ihren Dienst. Schneiden Sie dazu einfach das Verblühte radikal ab. Bei dieser Gelegenheit könnten Sie Ihre Pflanze auch trimmen, sollte sie inzwischen wachsen, wo sie nicht soll. Teppichsedum wandert ja gerne ins Beet, wenn man ihn lässt. In meinem Garten ist der Platz dort ist allerdings anderen Stauden und Sommerblumen vorbehalten.
Erst Polsterstauden schneiden, dann düngen.
Keine Angst: Auch wenn das so geschnittene Blaukissen braun und unansehnlich wirkt, es erholt sich rasch. Insbesondere dann, wenn Sie ihm (und auch den anderen Polsterpflanzen) einmalig etwas flüssigen Blumendünger gönnen. Dazu einfach Blumendünger nach Anweisung auf der Flasche im Gießwasser auflösen und damit frühmorgens oder abends gießen. Auf jeden Fall nicht bei Hitze und voller Sonne!
Anders als beispielsweise Blaukorn oder Langzeitdünger, wirkt flüssiger Blumendünger sofort. Ihre Polsterpflanzen werden es danken – mit etwas Glück sogar mit einer zweiten Blüte im Spätsommer.
Noch ein Grund für einen radikalen Schnitt nach der Blüte: Tun’s sie’s nicht, säen sich Blaukissen, Steinkraut und Co überall im Garten aus. Das kann schön sein … muss es aber nicht. Besser ist es, verblühte Samenstände abzuschneiden und dorthin zu legen, wo Sie gerne neue Polsterstauden hätten. Etwas Erde drüber, kurz angießen und abwarten. Gelegentliche Wassergaben oder ein feuchtes Tuch/Kartoffelsack darüberzulegen, fördern das gleichmäßige Keimen der zumeist winzigen Saat.
Weitere Frühlingsbilder aus meinem Garten
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.
Wo ich gerade „schneiden“ lese – meine Frau ringt immer nach einer Sauerstoffmaske, wenn ich ich mit der Schere anrücke …. ist danach aber immer froh und überrascht, das alles so fein dicht ist und blüht – wie die o.g. Grasnelken und andere Polsterstauden.
Schneiden mag fast keiner … 😉
Ist das so? Oder scheuen andere nur die „Arbeit“. Wobei … K2 hat auch lange mit dem Abschneiden von Pflanzen gehadert und verwechselte das mit „verletzen“. Einige Jahre an Erfahrung später hat sich das bei K2 gegeben. Was für ein Glück.
Schönes und stressfreies Gärtnern weiterhin.
Herzlichst
Fiona Amann