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Warum Sämlinge sichern?
Im Frühling erscheinen überall im Garten Sämlinge von Sommerblumen und Stauden. In meinem Garten am Südhang versamen sich regelmäßig Präriekerze (Gaura lindheimeri), Lein/Flachs (Linum), Hornveilchen und Pfingstveilchen (Viola), Feigenblättrige Stockrose (Alcea Ficifolia) und Malven, Spornblume, Gelber Sonnenhut (Rudbeckia), Roseneibisch/Hibiskus, Eisenkraut (Verbenen), Mutterkraut und Schmuckkörbchen (Cosmea). Woanders mögen es andere Sämlinge sein, doch die spannende Frage ist und bleibt: Was tun mit der Kinderschar, wenn der Garten gut bepflanzt und keine Lücken mehr offen sind?
Legen Sie mit Sämlingen ein Backup Ihres Gartens an.
Ein Backup ist eine Sicherheitskopie von allem, was Ihnen lieb und wichtig ist. Für Computernutzer sollten Backups schon immer eine Selbstverständlichkeit sein, doch was ist mit dem Garten und mit ihren Lieblingspflanzen? Was ist, wenn der nächste Sturm einen Totalschaden hinterlässt oder Krankheiten im Bestand wüten? Zur Nachsaat ist es in vielen Fällen zu spät, aber wenn die Sämlinge bereits aufgelaufen sind, spricht alles dafür, sie jetzt für „schlechte Zeiten“ zu sichern.
Halten Sie Blumentöpfe für Sämlinge bereit
Selbst der kleinste Garten hat Platz für ein paar zusätzliche Blumentöpfe und nach dem Pflanzen der Sommerblumen sind gewiss auch ein paar 13-er Blumentöpfe frei. Füllen Sie diese schon vorsorglich mit gewöhnlicher Blumenerde und halten Sie diese griffbereit. Sobald Sie beim nächsten Spaziergang durch den Garten ein paar kräftige Sämlinge entdecken, wissen Sie, was zu tun ist: Vorsichtig aus der Erde holen und ab in den Topf. Angießen und irgendwo in den Hintergrund setzen. Es kommt die Stunde, da freuen Sie sich, noch die ein oder andere Pflanze in Petto zu haben. Und sei es nur, weil die beste Freundin oder Tochter davon gerne einen Ableger hätte.
Tiefwurzler brauchen besonders hohe Töpfe
Achtung: Pflanzen wie Staudenlein, Präriekerze oder Roseneibisch / Hibiskus sind Tiefwurzler und sollten so jung bzw. so früh wie möglich (in Töpfe) gepflanzt werden. Verwenden Sie für sie am besten extra hohe, schlanke Blumentöpfe.
Tipp: Wer irgendwo noch ein halbschattiges Plätzchen im Garten hat, kann die so gewonnenen Jungpflanzen auch mitsamt des Topfes in der Erde versenken. Das spart Wasser beim Gießen und die Erde in den Blumentöpfen bleibt auch länger feucht.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.
Von einem Garten-Back up habe ich ja wirklich noch nie etwas gehört, aber die Idee ist ja total clever! Vielleicht bedeutet das ein bisschen mehr arbeit, aber ich kann mir vorstellen, dass es sich das wirklich lohnt. Danke für diesen Vorschlag! 😀 Liebe Grüße, Kathreen von „Mach mal“