Tomaten trocknen ist eine bewährte Methode, vielleicht sogar die beste Art, Tomaten zu konservieren: Sie spart Platz in der Tiefkühltruhe und somit Energie. Zudem gewinnen getrocknete Tomaten, im Vergleich zu eingefrorenen Tomaten, durch das Trocknen zusätzlich an Aroma. Abgefüllt in kleine Gläschen und aufgefüllt mit Sonnenblumenöl halten getrocknete Tomaten viele Monate und sogar Jahre – ein dunkler Platz im kühlen Keller reicht dafür völlig aus.
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Eine Tomatenschwemme kann wundervoll sein
Sie haben es ja so gewollt: Im März Tomaten gesät und nun, im August, reifen die Paradeiser in Massen. Es sind so viele, dass man sie alleine gar nicht alle aufessen kann. Was also tun mit den vielen Tomaten? Sie können sie
- im Ganzen einfrieren und später für Soßen, Suppen, Schmorgerichte oder Eintöpfe verwenden. Das ist sicher die schnellste Methode, braucht aber viel Platz in der Tiefkühltruhe.
- Tomatensoße zubereiten, einkochen oder portionsweise einfrieren.
- Tomatensaft kochen, heiß in Flaschen abfüllen und zur Sicherheit zusätzlich einkochen.
- Tomatenmark kochen und kochendheiß in Gläschen abfüllen.
- Tomaten wie saure Gurken in Essig einlegen und einkochen.
- Oder Sie können Tomaten trocknen.
Tomaten trocknen ist einfach, sicher und zuverlässig.
Dieses Jahr habe ich wieder Mini-Tomaten gesät und obwohl es nur 4 Tomatenpflanzen sind, ernte ich überaus reichlich. Die kleinen Tomaten schmecken sehr aromatisch und süß, sind perfekt für Bruschetta, bunte Gemüsepfannen, Pizza, Spaghetti-Soße, Ofengemüse, und viele andere Gerichte. Aber sie sind etwas mühsam zu pflücken. Egal. Morgens wieder eine große Schüssel mit diesen Kirschtomaten gepflückt und dann? Die einfachste Lösung für mich: Halbieren und dann ab in den Dörrautomaten!
Wie werden Tomaten für den Dörrautomaten vorbereitet?
Das kommt darauf an, wie lange Sie den Tomaten Zeit zum Trocknen geben möchten. Je dünner die Tomaten, desto schneller sind sie fertig. Meine Kirschtomaten halbiere ich nur, größere Tomaten sollten Sie tatsächlich in halbe Zentimeter dünne Scheiben schneiden.
Tipp: Ernten und dörren Sie nur vollreife, einwandfreie Früchte, denn sie haben das beste und intensivste Aroma und halten sich monatelang und länger. Angedrückte Tomaten mit schlechten Stellen eignen sich nicht fürs Dörren.
Wie funktioniert Tomaten trocknen in einem Dörrautomaten?
Ein guter Dörrautomat hat mehrere Siebe, eine Zeitschaltuhr und ein Thermostat, bei dem Sie die Temperatur einstellen können. Erfreulicherweise sind Dörrautomaten recht preiswert und wer immer wieder mal Obst, Pilze oder auch Gemüse trocknen will, für den lohnt sich die Anschaffung allemal. Ein einfaches Modell reicht meiner Meinung nach für den Hausgebrauch völlig aus.
Das Prinzip ist recht einfach: Sie verteilen die vorbereiteten Tomaten auf ein oder mehrere Sieb-Einsätze, wählen Temperatur (für Tomaten 65 °C) und die Zeit (z. B. 6 Stunden) und los geht’s. Wichtig ist, dass zwischen den Tomatenscheiben oder –hälften die heiße Luft ungehindert aufsteigen und zirkulieren kann. Daher lieber ein Sieb mehr belegen, als zu dicht. Die Tomatenscheiben schrumpfen mit der Zeit und dann können Sie immer noch umschichten.
Wie lange dauert das Trocknen von Tomaten?
Das kommt ganz auf die Dicke der Früchte an. Gut die Hälfte meiner Mini-Tomaten war nach 6 Stunden fertig. Nach weiteren 2 Stunden auch der Rest.
Ob die Tomaten trocken sind oder noch etwas Zeit brauchen, können Sie hören. Getrocknete Tomaten rascheln.
Warum getrocknete Tomaten zusätzlich in Öl einlegen?
Zu Ihrer Sicherheit und weil es praktisch ist. Wenn Tomaten wirklich durch und durch strohtrocken sind, dann könnte man sie auch sicher in gut verschließbaren Gläsern aufbewahren. Andererseits sollte man sie vor dem Kochen ohnehin wieder einweichen. Warum also nicht gleich in Gläser füllen und diese dann mit neutralem Öl, z. B. Sonnenblumenöl, auffüllen. So haben Sie beim Kochen auch direkt aromatisiertes Öl zur Hand und die getrockneten Tomaten sind luftdicht versiegelt und dadurch zusätzlich vor dem Verderben geschützt. In meiner Landküche hat sich diese Methode sehr bewährt.
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.