Lerchensporne, bot. Corydalis, sind heimische Frühblüher und wichtige Bienenweiden. Die meisten Arten bevorzugen halbschattige, leicht feuchte Standorte. Aber es gibt auch Arten für ausgesprochen sonnige Plätze. Sogar in Mauerfugen fühlen sich manche sichtlich wohl. Jede von ihnen ist hübsch und eine Bereicherung für den Garten. Doch bevor Sie sich für die eine oder andere Art entscheiden, sollten Sie deren Unterschiede kennen.

Hohler Lerchensporn

  • Hohler Lerchensporn, Corydalis cava, ist ein Knollengewächs das etwa 15 bis 30 cm hoch wird.
  • Er blüht bereits ab März bis April in Purpur, Rosa oder Weiß.
  • Die auffallend attraktive Pflanze blüht zeitgleich mit Schneeglöckchen, Narzissen, Blausternchen, Buschwindröschen, Puschkinien, Schneestolz, Leberblümchen, Lenzrosen und anderen Frühlingsblumen.
  • In freier Natur malt der Hohle Lerchensporn mit seinen Blüten oft weitläufige Blütenteppiche. Zu sehen an halbschattigen, schattigen bis absonnigen Laubwaldrändern, an Bachläufen und im Video.
  • Corydalis cava ist sehr wüchsig. Stimmt der Standort verbreitet sich der Hohle Lerchensporn sehr gut, wird aber dabei nicht lästig.
  • Schneiden Sie Verblühtes zeitnah ab, wenn Sie Selbstaussaat vermeiden möchten. Die Pflanze zieht schon bald nach ihrer Blüte ein und macht Platz für andere Stauden oder Sommerblumen.

Der Name Hohler Lerchensporn bezieht sich auf die hohle Knolle.

Weißer und Violetter Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) am Aubach in Igensdorf

Weißer und Violetter Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) am Aubach in Igensdorf, Oberfranken

Gefingerter Lerchensporn

  • Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida, auch Fester Lerchensporn genannt, ist ebenfalls ein Zwiebelgewächs und hat fein gefiedertes, blassgrünes Laub. Er blüht ab März bis April in Lila, Rot, Rosa und Weiß. Die Pflanze wird, je nach Sorte, etwa 20 bis 30 cm hoch.
  • Im Handel gibt es hübsche, gartenwürdige Hybriden in allen Farben.
  • Der Name Corydalis solida bezieht sich auf die feste Knolle.
  • Gefingerter Lerchensporn zieht bald nach der Blüte ein und macht Platz für Stauden, die später austreiben, wie Hostas, Lungenkraut, Maiglöckchen, Pfingstveilchen, Astilben, Tränendes Herz u. ä. Schneiden Sie Verblühtes ab, wenn Sie die Selbstaussaat vermeiden möchten.
Roter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida,

Roter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida, im Garten von Nature to Print

Hoher Lerchensporn

  • Hoher Lerchensporn, Corydalis elata, wird, je nach Sorte, etwa 30-50 cm hoch.
  • Er hat keine Knolle, sondern ist eine sommergrüne, krautige Staude und bildet Horste aus.
  • Corydalis elata duftet zart nach Bittermandel und blüht ab Mai bis Juni / Juli in Stahlblau.
  • Er behält sein Laub bis zur Ende der Saison und bereichert jedes halbschattige Staudenbeet.
  • Hoher Lerchensporn harmoniert sehr gut schön mit Dicentra, dem Tränenden Herz, Pfingstveilchen, Lungenkraut, Leberblümchen, Lenzrosen, Astilben und Hostas / Funkien.

Violetter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida, im Garten von Nature to Print

Violetter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida, im Garten von Nature to Print

Farn-Lerchensporn

  • Farn-Lerchensporn, Corydalis cheilanthifolia, ist eine wintergrüne Staude, die auf den ersten Blick wie Farn aussieht.
  • Seine gelben Blütentrauben erscheinen ab April und die Blüte dauert etwa bis Juni.
  • Die Pflanze wird etwa 30 cm hoch.
  • Farn-Lerchensporn bringt viel Licht in dunkle Gartenecken, verwildert gerne, auch zügig und macht sich gut an Gehölzrand und in einem halbschattigen bis schattigen Beet.

Welcher Standort für welchen Lerchensporn?

Alle Lerchensporne, bis auf den Gelben und Hellgelben Lerchensporn bevorzugen halbschattige, absonnige bis schattige Standorte.

Der Boden sollte nahrhaft, gerne lehmig, locker und kalkhaltig sein, Staunässe mag er allerdings nicht. Im Sommer sollte der Boden nicht völlig austrocknen.

Lerchensporn in freier Natur (oder im Garten) ist ein Anzeiger für nahrhaften, lehmigen Boden.

Gelber und Hellgelber Lerchensporn

  • Gelber Lerchensporn, Corydalis lutea, neuerdings auch Pseudofumaria lutea,
  • blüht von Mai bis Oktober. Die nur 1 cm großen Blüten sind strahlend gelb.
  • Dieser Lerchensporn ist, im Gegensatz zu anderen Lerchenspornen ein Dauerblüher und überaus wüchsig.
  • Hellgelber Lerchensporn, Corydalis ochroleuca oder Pseudofumaria alba, ähnelt P. lutea,
  • blüht ab Mai bis in den September in Weiß mit Gelb.

Gelbe und hellgelbe Lerchensporne bevorzugen magere und sogar trockene Böden. Sowohl in sonnigen und absonnigen, als auch schattigen Lagen, besiedelt sogar Mauerfugen, begleitet Gartenwege und macht sich überall breit. Sehr schön.

Welche Pflege ist nötig?

Düngen Sie am besten im Herbst, im Spätwinter oder im sehr zeitigen Frühjahr, noch vor dem Austrieb, mit einer Gabe reifen Kompost. Organischer Staudendünger erfüllt den gleichen Zweck.
Einmal etabliert brauchen Lerchensporne keine besondere Pflege.
Schneiden Sie Verblühtes ab, wenn Sie Selbstaussaat vermeiden möchten. Ansonsten lassen Sie der Natur einfach ihren Lauf.

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) am Aubach in Igensdorf

Blütenteppich am Aubach in Igensdorf. Weißer und violetter Corydalis cava blüht im April entlang des Bachlaufs. Der Boden ist hier feucht und lehmig.

Wie vermehren?

Alle Corydalis vermehren sich selbst durch Samen. Ameisen verteilen den Samen quer durch den Garten oder durchs Gelände. Ein guter Grund, Ameisen im Garten zu akzeptieren, anstatt zu vertreiben.

  • Knollenbildende Lerchensporne bilden Brutzwiebeln und das in erstaunlich kurzer Zeit. Versetzen Sie diese Brutzwiebeln an eine neue Stelle im Garten und freuen Sie sich schon im nächsten Jahr über die frühe Blüte junger Lerchensporne.
  • Horstig wachsender Stauden-Lerchensporn wie C. elata und Farn-Lerchensporn können Sie auch vorsichtig teilen. Dazu heben Sie den Wurzelstock vorsichtig aus und trennen ihn in mehrere Teilstücke und pflanzt sie direkt in ein gut vorbereitetes Beet wieder ein.
  • Manche Arten bilden Ausläufer, die Sie direkt nach der Blüte von der Mutterpflanze abtrennen und in frische Erde versetzen können.

Wann ist Pflanzzeit?

Im Herbst von September bis Oktober. Warten Sie nicht zu lange, damit die Pflanzen noch Zeit genug haben, vor der Winterruhe Wurzeln zu schlagen.

Ist Lerchensporn giftig?

Ja. Insbesondere die Knollen und Wurzeln enthalten Corydalin und Bulbocapnin, deren Einnahme zu Halluzinationen und schweren Nervenschäden führen kann.

Roter Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida,

Corydalis solida wächst auch gut in Pflanzkübeln, wie hier zu Füßen einer Clematis. Ideal um die hübschen Blüten von der Nähe zu betrachten. Der namensgebende Sporn ist gut zu sehen.

Sind Corydalis Bienenpflanzen?

Ja. Ihre frühe Blüte lockt Wildbienen an.

Was ist mit Schnecken und Krankheiten?

Auch Schnecken freuen sich über den frühen, saftigen Austrieb der Corydalis. Seien Sie daher auf der Hut und wehren Sie Schnecken nachhaltig, aber ohne Chemie ab.
Solange der Standort passt, sind Lerchensporne sehr robust. Pilzerkrankungen kommen praktisch nicht vor. Sollten Blattläuse auftreten, überlassen Sie diese den Vögeln.

Zu welcher Pflanzengattung gehört Corydalis?

Corydalis gehört innerhalb der Familie der Mohngewächse, bot. Papaveraceae zur Familie der Erdrauchgewächse, bot. Fumariaceae.
Rund 400 bekannte Arten wachsen in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel und in Südafrika.

Lerchensporn. Hübsch, heimisch und absolut gartenwürdig | Lerchensporne sind heimische Frühblüher und wichtige Bienenweiden. Die meisten Arten bevorzugen halbschattige, leicht feuchte Standorte. Aber es gibt auch Arten für ausgesprochen sonnige Plätze. Sogar in trockenen Mauerfugen fühlen sich manche sichtlich wohl.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.