Dauerblüher sind beliebt und begehrt in jedem Garten. Stauden, die unermüdlich vom Frühjahr bis zum Frost blühen und zuverlässig Farbe in den Garten bringen: Islandmohn, Prachtkerze und Katzenminze gehören dazu und noch so einige Stauden mehr.
Diese Dauerblüher und Superstauden blühen durch bis zum Schluss.
- Hornveilchen, die sich selbst ganz leicht im Freiland vermehren. Wie’s geht, steht im verknüpften Artikel. Auch die Aussaat in der Saatkiste gelingt ab September recht gut. Heiß und sonnig sollte es dabei allerdings nicht sein.
- Islandmohn, lässt sich sehr einfach aussäen, allerdings sind die Sämlinge winzig und erfordern ein bisschen Fingerspitzengefühl. Islandmohn ist der einzige Mohn, den ich kenne, der Hitze nicht gut verträgt und Trockenheit auch nicht. Der Name ISLANDmohn ist eben Programm.
- Katzenminze, ist kaum zu bändigen vor lauter Blühfreude. Sobald die Pflanze nicht mehr schön aussieht, einfach auf fünf bis zehn Zentimeter zurückschneiden. Zwei Wochen später blüht sie dann erneut. Gleichzeitig schützt Katzenminze weitgehend vor auflaufendem Unkraut, was entlang der Rasenwege und zwischen Trittplatten im Garten ziemlich praktisch ist.
- Prachtkerze (Gaura), unermüdlich blühend und durch ihr filigranes Aussehen ein sehr lebendig wirkendes Strukturelement im Garten. Bis zum Frost tanzen die kleinen weißen, rosa angehauchten Blüten auf ihren hohen Stielen. Gaura hat eine tolle Fernwirkung und lockert gemischte Rosen- und Staudenbeete wunderbar auf. Gaura lindheimeri sät sich zuverlässig selber aus und sorgt jedes Jahr für reichlich Nachwuchs. Was für ein Glück.
- Spornblume, sie zieht Schmetterlinge und das hierzulande seltene Taubenschwänzchen wie magisch an. Es sät sich selber aus und gedeiht auch im trockensten Schotter überaus prächtig. Nicht gießen, nur Verblühtes abschneiden, dann blüht die Spornblume einfach durch.
- Steinquendel, eine wunderbare Bienenweide mit lavendelblauen Lippenblüten. Wächst auf trockenem Terrain, wurzelt tief, gedeiht auch in Betonpflanzsteinen, wird etwa kniehoch und duftet sehr aromatisch.
- Mädchenauge (Coreopsis), ein echtes Sonnenkind und hübscher Begleiter von Mai bis November.
- Buschmalven und Stockrosen, für trockene, sonnige Standorten richtig tolle Stauden. Und imposant noch dazu. Leider sind Buschmalven nicht immer und überall winterhart aber mit leichtem Winterschutz durchaus empfehlenswert.
- Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis) mag es trocken und sonnig, kommt aber auch mit Halbschatten gut zurecht. Eisenkraut ist ein bisschen sparrig, einzelne Pflanzen wirken gerade zwischen anderen Stauden sehr apart. Jungpflanzen lassen sich im Frühling sehr gut verpflanzen. Eisenkraut sät sich jedes Jahr zuverlässig aus, die Mutterpflanzen bleiben erhalten.
- Kokardenblumen (Gaillardia), insbesondere die kleine Sorte ‚Arizona Apricot‘ ist ein absoluter Gewinn für jeden sonnigen Beetrand. Sie blüht unermüdlich von März/April bis zum Frost. Fleißiges Ausputzen vorausgesetzt. Bei so viel Blühfreude wundert es jedoch nicht, dass die Staude irgendwann doch am Ende ihrer Kräfte ist. Deswegen sollten Sie die Kokardenblume schon im Oktober zurückschneiden, damit sie sich nicht zu Tode blüht. Am besten, Sie säen Sie nach drei, vier Jahren neue Pflanzen. Im Handel ist die Schöne leider viel zu selten zu haben. Wenn Sie sie sehen, nehmen Sie die kleine Kokardenblume unbedingt mit.
- Wiesen- und Steppensalbei. Unglaublich zähe Pflanzen. Steppensalbei hat meterlange Wurzeln und hilft mit ihnen, Hangbeete zu befestigen und hübsch zu begrünen. Steppensalbei ist ein schöner Rosenbegleiter und hält sich auch in der Vase einige Tage.
- Goldkörbchen, Chrysogonum virginianum. Sie wächst leider noch nicht in meinem Garten, deshalb kommt dieser Tipp nur vom Hörensagen. Falls sie jedoch in Ihrem Garten wächst, freue ich mich sehr über Ihren persönlichen Erfahrungsbericht.
Bleibt die Frage an Sie: Welche Staude ist in Ihrem Garten der beste Dauerblüher?
Fiona Amann
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.
Bei mir sind es dieses Jahr die Hornveilchen, die ich im Frühjahr zusammen mit Narzissen neben mein Kräuterregal gepflanzt hatte, damit sie vor der Sommerbepflanzung ein bisschen Glanz verbreiten. Sie wurden zu Teppichen und blühen immer noch – Sommerbepflanzung war da nicht mehr nötig!
Übrigens schön, dein verlinkter Hornveilchenartikel!
Viele Grüße
Eva
In unserem Garten würde der Lein diesen Preis erhalten. Die ersten Blüten gingen im Juli auf und in diesem Jahr blühen total überraschend einige jetzt noch auf… in den letzten Jahren war das nie so.
Schöne Grüße
Natalia
Ein weiterer Kandidat ist übrigens Armenischer Mohn. Blüht Knallorange von März/April bis Ende Oktober. https://www.wo-blumenbilder-wachsen.de/armenischer-mohn-dauerblueher-fuer-sonnenplaetze/
Ich suche nach einem dauerblühende blauen Bodendecker, der ungiftig ist für Kinder. Gibt es so einen? Habe bis jetzt nichts gefunden…
Kinder müssen lernen, nichts ungefragt in den Mund zu nehmen und zu essen. Das schützt sie vor der Gefahr, Giftige oder Unbekömmliches zu essen. Bedenken Sie: Selbst Tulpen, Primeln und Narzissen sind giftig!
Blaue Bodendecker gibt es viele: Kleines Immergrün, Polsterglockenblumen, Bergbohnenkraut, Thymian (eher lila), Blaukissen … aber alle diese Pflanzen blühen nur für eine kurze Zeit. Den Sommer über blühen Lobelien, Männertreu. Aber auch sie brauchen gelegentlich einen Rückschnitt, damit sie weiter blühen. Gleiches gilt für die Polsterglockenblume. Sehr empfehlenswert ist auch Storchschnabel ‚Rozanne‘. Sie bedeckt etwa einen Meter Boden mit dichtem Laub und blauen Blüten, braucht aber einen gewissen Anlauf, um sich zu etablieren. Kaufen Sie gute und etwas größere Qualität aus der regionalen Gärtnerei.
Hallo Dani, hier kann ich unbedingt den Storchschnabel Rozanne/JollyBee empfehlen. Gibt nichts besseres, schöneres, unempfindlicheres.
Wenig düngen.
Grüße Claudia
Hallo Claudia, Storchschnabel Rozanne ist toll, keine Frage. Aber sie mag weder Hitze noch Trockenheit. Ich habe schon mehrere Exemplare verloren und hoffe aber, das wenigsten eine dieses Jahr wieder kommt. Noch ist von ihr nichts zu sehen, von anderen Storchschnäbeln aber schon.
Schöne Erklärungen
Spanisches Gänseblümchen, es wächst überall, besonders gern in und an Trockenmauern, bildet hübsche filigrane Blüten und blüht bis in den Dezember hinein.
Ah, das ist ein guter Tipp. Vielen Dank dafür.
Ich nochmal 😉
Mein absoluter und ungeschlagener Dauerblüher ist das argentinische Eisenkraut. Es blüht seit Juni und hat immer noch nicht aufgehört. Außerdem ist es ein großer Schmetterlingsmagnet. Es wird allerdings recht hoch und sät sich gerne selber aus, so dass man den Standort gut wählen sollte.
Stimmt, Susanne, Eisenkraut bzw. Verbenen sind pflegeleichte Dauerblüher. Sie suchen sich allerdings ab dem 2. Standjahr ihren Standort im Garten selber aus :-). Danke für den Tipp.
Roter Basilikum (ist eher dunkelgrün mit schönen lila Blattadern und helllila Blüten) ist eine einjährige Staude, da nicht winterhart. Kann erst ab Mitte Mai ins Beet, blüht dann aber durch (also Mai bis Oktober!) bis zum ersten Frost und wird im Laufe des Sommers eine richtig große Pflanze. Da sie zudem bienenfreundlich ist, mag ich sie wirklich sehr gern.
Ja, sehr schöne Pflanze. Ich schneide sie nach der ersten Blüte zurück, dann treibt sie noch einmal aus. Meine blüht gerade zum zweiten Mal.