Astern, auch Sternblumen genannt, sind Korbblütler und kommen ursprünglich aus Nordamerika, Afrika oder Eurasien. Die vielseitig verwendbaren Gartenstauden bescheren uns bis in den Spätherbst üppige Blütenpracht, ohne dabei selbst große Ansprüche anzumelden. Vorausgesetzt ihr Standort stimmt – doch das gilt bekanntlich für alle Pflanzen.
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Leuchtend bunte Sternblüten für Sonnenplätze | Video
Die meisten Astern sind Stauden. Daneben gibt jedoch auch einjährige Astern, die wie Sommerblumen im Frühling und im Sommer blühen. Man kann einjährige Sommerastern leicht selbst aus Samen ziehen oder ab Mai in einer Gärtnerei kaufen.
Wie werden Astern im Garten verwendet?
- Teppichastern sind wunderbare Bodendecker. Sie kaschieren scharfe Kanten entlang der Wege. Sie hängen sich elegant über Mauerkronen, Trogränder, Blumenkästen und Betonpflanzsteine.
- Kissenastern sind gleichermaßen hübsche, wie praktische Wegbegleiter und gehören in den Vordergrund von Blumenbeeten.
- Mittelhohe und hohe Staudenastern sind „Zaungucker“ und gehören in die zweite oder letzte Reihe von Blumenrabatten. Sie brauchen Staudenhalter oder einen Zaun, an den sie sich lehnen können.
Welchen Standort und Boden benötigen Staudenastern?
Die meisten hohen und niedrigen Sternblumen wünschen sich einen vollsonnigen Standort in guter, nahrhafter, gerne auch lehmiger und kalkhaltiger Erde. Ein luftiger Standort und gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit helfen darüber hinaus, Mehltau erfolgreich einzudämmen.
- Großblatt-Astern (A. macrophyllus) Wild-Astern (A. ageratoides) und Wald-Astern (A. divaricatus) kommen dagegen auch mit Halbschatten zurecht und vertragen Trockenheit besser.
- Niedrige Teppichastern, wie die beliebte Sorte ‚Snow Flurry‘, kommen auch mit mageren, trockenen Böden klar und sind extrem robuste Bodendecker in Steingärten, Betonpflanzsteinen, Hangbeeten oder entlang von Treppen.
Wann ist Pflanzzeit?
Pflanzen Sie Staudenastern im Frühling von März bis Mai oder im Herbst ab September bis November. Wichtig ist, sie nicht tiefer zu setzen, als sie zuvor im Kulturtopf standen. Das gilt auch, wenn Sie die Staude teilen und an eine neue Stelle im Garten setzen möchten.
Wie werden Staudenastern gepflegt?
Sternblumen sind Starkzehrer, brauchen viele Nährstoffe bzw. einen nährstoffreichen, nicht zu trockenen Boden.
- Wenn Sie haben, geben Sie im Spätherbst oder im zeitigen Frühling Kompost auf die Pflanzen.
- Falls kein Kompost vorhanden ist, düngen Sie mit einem guten mineralisch-organischer Staudendünger im März und ein zweites Mal Mitte Juni.
- Schneiden Sie Sternblumen direkt nach ihrer Blüte bodentief zurück. Die Stiele lassen sich auch ganz einfach mit der Hand abbrechen. Dadurch vermeiden Sie die Selbstaussaat, der sehr vermehrungsfreudigen Gartenstauden.
- Teilen und versetzen Sie die Stauden alle drei bis vier Jahre, damit sie gesund und blühfreudig bleiben.
- Sehr wichtig ist der frühsommerliche Staudenschnitt Mitte Mai, auch Chelsea-Schnitt genannt. Durch den Rückschnitt bauen sich die Pflanzen besser auf, bekommen stabilere Triebe und treiben anschließend gesund wieder aus. Der Chelsea-Schnitt hilft auch gegen den ersten Befall mit Mehltau. Durch diesen Staudenschnitt verschiebt sich die Asternblüte um etwa 4-6 Wochen nach hinten.
- Gießen Sie bei Trockenheit durchdringend und regelmäßig. Durst zeigen die Pflanzen sehr deutlich an.
Welche Krankheiten können auftreten?
Bei manchen Sorten kann Asternwelke auftreten. Sie zeigt sich durch braun bis schwarz verfärbtes Laub und schlaffe Blätter. Dagegen hilft die richtige Sortenwahl beim Kauf. Entsorgen Sie befallene Pflanzen komplett im Hausmüll.
Mehltau tritt leider bei vielen Sternblumen sehr häufig auf. Auch dagegen hilft am besten der Kauf einer resistenten Sorte. Eine seriöse Staudengärtnerei berät Sie diesbezüglich gerne. Gegen akuten Mehltaubefall helfen:
- Chelsea-Schnitt im Mai
- Mehrmaliges Besprühen mit Milch-Wasser-Gemisch (8 Teile Wasser, 2 Teile Vollmilch)
- Setzen Sie Staudenastern am besten an einen luftigen Standort, auch diese Maßnahme dämmt von vorne herein den Befall von Mehltau ein.
- Schneiden Sie befallene Pflanzen bodentief zurück. Sie treiben schnell und gesund wieder aus, blühen dann nur etwas später.
Welche Pflanzpartner?
Hohe Sternblumen brauchen Pflanzpartner, die ihre unschönen „Beine“ gut kaschieren. Damit dies gelingt, sollten diese Partner etwa halb so hoch sein.
Setzen Sie beispielsweise Gelben Sonnenhut (Rudbeckia), Purpur-Sonnenhut (Echinacea), Dahlien, hohe Fetthennen (Sedum), Herbst-Anemonen, Herbst-Margeriten, Staudensonnenblume (Heliopsis), Garten-Chrysanthemen oder verschiedene Gräser davor oder daneben.
Sind Staudenastern Bienenpflanzen?
Ja. Wie alle Korbblüter sind Staudenastern dank ihrer pollenreichen Blüten bei Bienen, Schmetterlingen und Hummeln sehr beliebt.
Wie werden Sternblumen vermehrt?
- Sternblumen sind von alleine sehr vermehrungsfreudig. Wenn man sie nach der Blüte nicht gleich abschneidet, säen sie sich überall aus. Die Kinder sehen allerdings nicht immer so schön wie ihre Mutter aus.
- Teilen Sie bei Bedarf den Wurzelstock. Dazu heben Sie mit einer Grabegabel den Wurzelstock komplett aus der Erde und teilen diesen anschließend in mehrere Teilstücke. Jedes Stück braucht nur einen grünen, gesunden Trieb, um innerhalb kürzester Zeit wieder eine vollständige Stauden zu werden. Sie können auch Teile einer Pflanze mitten in der Saison abstechen, um eine weitere Pflanze zu bekommen.
- Wichtig ist, beim Setzen der gewonnenen Jungpflanzen gute Pflanzerde zu verwenden.
- Anschließend Angießen nicht vergessen.
Eignen sich Staudenastern für die Vase?
Das kommt auf die Sorte an. Raublattastern schließen nachts ihre Blütenköpfe und das tun sie leider auch, wenn sie im Haus in einer Vase stehen.
Die Blüten der Glattblattastern bleiben dagegen offen und sind daher für den Vasenschnitt und für üppige Blumensträuße bestens geeignet.
Bleiben Sie neugierig und entdecken Sie Asternbilder auf Leinwand, Acryl, Fotoprint oder Kunstdruck
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.