Warum Blaustern?

Der Blaustern, auch Blausternchen, Szilla, botanisch Scilla sind hübsche Frühblüher, die man einfach lieben muss. Je größer und älter ihr Bestand, desto Aufsehen erregender das blaue Band, das plötzlich und unerwartet aus kalter Wintererde entspringt. Mancherorts funkelt dieses Frühlingsglück bereits im Februar. Das Beste: Blausterne machen keinerlei Mühe, nur Liebe und Verständnis seitens der Gärtnerin sind wichtig. Sie bringen das mit, da bin ich mir sicher!

Was sind Blausterne?

Blausterne sind Geophyten, also Zwiebelblumen. Ihre unterirdischen Speicherorgane sind Zwiebeln, die jedes Frühjahr aufs Neue austreiben und bald darauf blühen. Das Zweiblättrige Blausternchen, S. bifolia wächst bei uns in freier Natur in Auwäldern und in der Nähe von Flüssen und Bächen. Es wird keine 10 cm groß, ist aber durch seine leuchtend blauen, rosa oder weißen Blüten unübersehbar. An nur einem Blütenstiel entspringen zehn und mehr Blüten. Der Sibirische Blaustern, S. sibirica ist etwas größer und trägt nur zwei, drei Sternchenblüten an einem blattlosen Blütenstiel. Dieses Blausternchen ist in Gärten weit verbreitet.

Blausterne sind in freier Natur geschützt und dürfen weder gepflückt, noch ausgegraben werden

Sind Blausternchen bienenfreundlich?

Biene in Blue Jeans, Blumenbild von Nature to Print

Biene in Blue Jeans an S. sibirica, Blumenbild von Nature to Print

Ja. Blausternchen sind durch ihre sehr frühe Blüte sehr begehrt bei Wildbienen.

Welcher Standort und Boden?

Blausternchen sind ideal, um Gehölze oder Rosen hübsch zu unterpflanzen und schon im Vorfrühling in ein blaues Meer aus lauter zappelnden Blüten zu verwandeln. Die Zwiebelgewächse brauchen allerdings genügend Feuchtigkeit, um sich gut zu entwickeln und bestenfalls auch zu vermehren. Trockenheit vertragen sie ebenso schlecht wie Staunässe.

  • Standort: sonnig, absonnig, halbschattig und schattig. Gerne auf Baumscheiben oder vor Gehölzen.
  • Der Boden sollte locker und gut drainiert sein. Verbessern Sie leichten Sandboden ggf. vor dem Pflanzen mit Bentonit oder Perlit.
Scilla sibirica, Sibirisches Blausternchen unter einer Rose

Scilla sibirica, Sibirisches Blausternchen, Unterpflanzung unter einer Rose

Wann blühen Blausternchen?

Je nach Region, Wetter und Standort ab Ende Februar bis in den April hinein.

Blausterne pflanzen und düngen: wann und was ist wichtig?

Setzen Sie die Scilla im Herbst zwischen September und November. Achten Sie jedoch darauf, dass die Blumenzwiebeln nicht austrocknen. Sie sind sehr empfindlich und sollten direkt nach Erhalt in die Erde. Gute Blumenzwiebelhändler versenden daher Scilla exakt zur Pflanzzeit.

  • Pflanztiefe: 8-10 cm
  • Pflanzabstand: 5-10 cm
  • Die Spitze der keinen Zwiebel kommt nach oben.
  • Setzen Sie auf 1 Quadratmeter etwa 400 Zwiebeln, wenn Sie von Anfang an eine große Scilla-Wiese erreichen möchten. Wenn Sie weniger Skilla setzen möchten, warten Sie einfach ab. Blausternchen vermehren sich gut und gerne, wenn man sie nur lässt und wenn der Standort stimmt.
  • Bereiten Sie den Boden vor dem Pflanzen gründlich vor: Entfernen Sie tiefgründig alle Wurzelunkräuter wie Hahnenfuß, Quecke, Löwenzahn u. a. Beikräuter.
  • Mischen Sie eine kleine Dosis Hornspäne oder organischen Blumenzwiebel- oder Staudendünger unter die Erde damit die Zwiebeln von Anfang an einen guten Start haben und rasch Wurzeln treiben, bevor der Winter kommt.
  • Pflanzen Sie Tuffs / Gruppen aus 5, 7 oder 9 Scilla-Zwiebeln. Einzelne Skilla gehen schnell zwischen größeren Narzissen, Sternhyazinthen und anderen größeren Frühblühern unter.
  • Gießen Sie ggf. an und warten Sie ab.

Wenn Sie im Frühling blühende Scilla in der Gärtnerei gekauft haben, können Sie die Pflanzen direkt an Ort und Stelle setzen, sobald sie verblüht sind. Sie treiben im kommenden Jahr wieder aus.

Gartenboden enthält zumeist genügend Nährstoffe, so dass Sie die Frühblüher in der Regel nicht extra düngen müssen. Wenn Sie Ihre Stauden, Rosen und Gehölze ohnehin im Frühling düngen, brauchen Scilla nichts extra.

Zweiblättriger Blaustern, zehn und mehr Blüten an einem Stiel

Zweiblättriger Blaustern, zehn und mehr winzige Blüten an einem Stiel

Blausternchen pflegen?

Blausternchen brauchen keine besondere Pflege, sondern nur Zeit und Liebe. Zeit zum Verwelken gehört dazu. Lassen Sie das Kraut nach der Blüte einfach stehen, bis es von alleine welkt und sich zurückzieht.

Blausternchen vermehren: wie und wann?

Blausternchen vermehren sich durch Tochterzwiebeln, die Sie im Herbst abnehmen und an anderer Stelle neu pflanzen können. Allerdings sieht man im Herbst die Pflanzen nicht … was das Abtrennen der Tochterzwiebeln erschwert.

Scilla vermehren sich jedoch auch von ganz alleine, wenn man sie lässt. Ameisen helfen beim Verteilen der reifen Samen. Daher tauchen Scilla auch plötzlich an unerwarteten Stellen im Garten auf.

Ist der Blaustern winterhart?

Ja, die Zwiebelgewächse sind absolut winterhart bis – 28° C und benötigen auch im Garten keinerlei Winterschutz. Winterhärtezone Z5

Wo sind Blausterne heimisch?

Die Familie der Blausterne gehört zu den Spargelgewächsen und sind in Europa, im Kaukasus, in Süd-Russland und im Iran in Höhen bis zu 2000 m/NN heimisch. Manche Sorten kommen in Westasien und teilweise auch im westlichen Nordafrika vor.

Sind Blausternchen giftig?

Ja, Scilla sind für Menschen, Hunde und Katzen leicht giftig. Aber wer will sie schon essen? Trotzdem: Nur anschauen, nicht essen und auch keinen Tee daraus kochen.
Tragen Sie beim Hantieren mit Blausternchen stets Gartenhandschuhe. Die Pflanzen können bereits bei Hautkontakt Ekzeme und Kontaktallergien verursachen.

Welche Pflanzpartner passen zu Blausternchen?

Blaustern, Scilla, niedliche Frühlingsblume zum Verwildern | Blausternchen sind genügsame Zwiebelblumen für sonnige bis schattige Standorte. Sie sind bienenfreundlich und ideal, um Rosen zu unterpflanzen und dort bereits ab Februar einen hübschen blauen Teppich auszulegen. Bienen lieben Scilla und Sie bestimmt auch.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.