Website-Icon Wo Blumenbilder wachsen

Immergrüne Schleifenblume, Iberis, pflegeleichter Bodendecker für Sonnenplätze

Immergrüne Schleifenblume Iberis in der Gartenmauer

Immergrüne Schleifenblume Iberis in der Gartenmauer

Die Immergrüne Schleifenblume, bot. Iberis sempervirens, ist ein attraktiver Bodendecker. Egal ob im Steingarten, in einer Gartenmauer, entlang von Wegen und Gartentreppen … Iberis umspielt jede Klippe mit einem dicht gewebten, dunkelgrünen Polster. Im Frühling schmückt sie sich selbst mit einem Meer aus weißen, rosa oder zart violetten Blüten.
Sie ist eine perfekte Polsterpflanze für sehr sonnige, trockene und nicht zu magere Standorte: Sie kaschiert, deckt zu, unterdrückt Unkraut, kommt mit magerem Boden zurecht, ist das ganze Jahr über attraktiv, hält Gartenwege am Hang sauber, schützt vor Erosion und ist dabei sehr robust und pflegeleicht.

Immergrüne Schleifenblume Iberis | Video

Verwendung der Polsterstaude

Iberis: Welcher Standort und Boden?

Iberis sempervirens ist ein genügsamer, ausdauernder Halbstrauch für sonnige Standorte. An den Boden stellt der Bodendecker keine besonderen Ansprüche. Er kommt bestens mit mageren, sandigen, kalkhaltigen Böden zurecht, aber auch mit Lehmboden. Hauptsache gut drainiert, so dass Regenwasser gut und schnell abfließen kann. Staunässe wird nicht vertragen.

Iberis, die Schleifenblume wächst auch in Betonpflanzsteinen und verdeckt sie zuverlässig

Wann blüht die Schleifenblume?

Die Polsterpflanze blüht von April bis Mai, zeitgleich mit viele Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Traubenhyazinthen. Wenn Sie Ihre Staude direkt nach der Blüte schneiden, können Sie sich ab Spätsommer auf eine Nachblüte freuen. Das klappt nicht immer, aber wenn der Spätsommer lang und mild ist, dann schon.

Habitus: Wie wächst Iberis sempervirens?

Aus ihrer Mitte heraus wachsen lange, dicht am Boden liegende, in einander verwobene Triebe, die je nach Sorte, zwischen 10 und 30 cm hoch bzw. lang werden. An ihren Enden erscheinen zwischen April und Mai hübsche weiße Schleifenblüten. Manche Iberis-Sorten zeigen im Spätsommer einen zweiten Flor. Ein Schnitt direkt nach der Blüte fördert die zweite Blüte.

Anders als viele andere Polsterstauden vergrößert sich das Polster der Schleifenblume nur durch lange verholzte Triebe. Sie liegen wie Schlangen dicht am Boden und tragen nur an ihren Enden Blätter und später auch Blüten. Der Eindruck eines Polsters entsteht durch die schiere Masse von Trieben, die bisweilen auch übereinander liegen. Leider wurzeln die meisten dieser Triebe nicht selbst, sondern entspringen ihrer Mutterpflanze.

Iberis, Immergrüne Schleifenblume hält Gartentreppe und Gartenweg sauber.

Wie schnell wächst Iberis?

Iberis wuchert nicht. Es dauert viele Jahre, bis aus zwei bis drei gekauften Stauden im 9er-Topf nennenswert große Polster wachsen. Anders als andere Polsterstauden, die sich selbst aussäen, wird die Schleifenblume nie lästig.

Iberis pflanzen: was ist wichtig?

Bereiten Sie den Boden sehr gründlich und tiefgründig vor. Entfernen Sie alle Unkräuter, insbesondere Quecke, Löwenzahn, Winden und andere Wurzelunkräuter müssen restlos raus. Sie kommen später einfach nicht mehr ran und machen sich durch ewiges Stochern Ihre Polsterstaude nur selbst kaputt. Zur Not heben Sie Iberis noch einmal raus und bearbeiten die Pflanzstelle noch besser als zuvor.

Setzen Sie 8-10 Pflanzen pro Quadratmeter im Abstand von 20 cm von Pflanze zu Pflanze.

Es dauert einige Jahre, bis aus einer Pflanze so ein großes Polster entstanden ist.

Schleifenblume versetzen

Sollte die Staude irgendwo nicht mehr so richtig passen, können Sie sie durchaus versetzen. Aber je jünger die Pflanze ist, desto leichter wächst sie woanders an.

Schleifenblume düngen: wann und womit?

Geben Sie der Pflanze Anfang März eine kleine Dosis organisch-mineralischen Staudendünger.

Traubenhyazinthen Muscari und Iberis an der Gartentreppe

Ist Iberis eine Bienenpflanze?

Ja. Für Wildbienen ist die Polsterstaude eine wichtige Nektar- und Pollenquelle.

Ist sie schneckenresistent?

Ja, Schnecken lassen Iberis in Ruhe, allerdings verstecken sich Nacktschnecken tagsüber gerne in dem dichten Geflecht. Wenn Sie auf Schneckenjagd sind, schauen Sie dort unbedingt nach und nehmen Sie dazu Ihren langen Wurzelstecher mit.

Schleifenblume vermehren: wie und wann?

Leider können Sie Iberis nicht durch Teilen des Wurzelballens vermehren, wohl aber durch …

Iberis begrünt Betonpflanzsteine dauerhaft

Welche Pflanzpartner, wie kombinieren?

Die Schleifenblume ist selbst eine typische, sehr dankbare Begleitpflanze für den Vordergrund von sehr sonnigen Blumenbeeten, Hangbeeten oder für den Steingarten. Mögliche Pflanzpartner müssen dieselben Standort-Bedingungen mögen. Als da wären:

Die Traubige Graslilie mag nährstoffarmen Boden, blüht dort überreich.

Schneckenresistente Polsterstaude, Nelken, Dianthus

Warum blüht meine Schleifenblume nicht?

Die Schleifenblume blüht nicht wenn ihr Standort nicht sonnig genug ist. Die Polsterstaude wächst zwar auch im Halbschatten, aber sie blüht dort nicht so prächtig. Gleiches gilt für den Boden: Je mehr Nährstoffe im Boden, desto mehr Blattmasse und desto weniger Blüten entstehen. Pflanzen Sie die schöne Polsterstaude daher stets an einen sonnigen Standort in einen mageren, kiesig-sandigen, gut drainierten Boden.

Welche Krankheiten und Schädlinge?

Die robuste Schleifenblume ist nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Aber das ist immer eine Frage des Standortes und der richtigen Pflege:

Teppichsedum und Schleifenblume Iberis halten die Gartentreppe am Hang immer schön sauber.

Ist die Schleifenblume giftig?

Nein, Iberis sempervirens ist ungiftig für Mensch und Tier.

Es gibt allerdings auch die Bittere Schleifenblume, Iberis amara. Eine Heilpflanze, die in der Naturheilkunde gegen Verdauungsstörungen, Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt wird. Die Blüten dieser Pflanze duften süß, doch ihr Samen ist leicht giftig und schmeckt wohl unfassbar bitter.

Ist die Immergrüne Schleifenblume winterhart?

Ja, der Halbstrauch hält Temperaturen bis -23° C aus.

Wo liegt die Heimat der Schleifenblume?

Die Staude stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen Südeuropas.
Iberis gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), von denen es etwa 40 verschiedene Arten gibt, darunter Stauden, Zwergsträucher und Einjährige.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
Die mobile Version verlassen