Die Herzblume ist der Inbegriff für romantische Blumen, sie wird aber auch gerne mit christlicher Symbolsprache belegt. Je nach Gesinnung und Gebetsbuch wird das Tränende Herz auch Herzjesublume, Herzstockerl oder Muttergottesblume genannt.

Geliebte Gartenstaude für Romantiker |Video

Wie Sie die Herzblume schön fotografieren

Ich mag die Herzblume vor allem weil es verspielt ist und weil die rosa-weißen Blüten so schön mit den hunderten Traubenhyazinthen harmonieren, die zur gleichen Zeit im Garten blühen. Wenn dann die Sonne spät am Vormittag das halbschattige Beet erreicht, ist der richtige Moment zum Fotografieren gekommen. Was zu dieser, oft launisch-wechselhaften Jahreszeit gar nicht so einfach ist.

Denn die kleinen Herzblüten schwanken und wackeln schon beim geringsten Luftzug. Geduld ist hier gefragt, dazu ein stabiles Stativ und ein paar Tricks. Wie beispielsweis das Setzen eines hauchdünnen weißen Segels, um zu starke Sonnenstrahlen abzuhalten und den Wind. Weitere Tipps zur Blumenfotografie finden Sie im Schwesterblog Blumenbilder.org nebenan.

Wie und wohin passt das Herzstockerl im Garten?

Was Gartenfreunde sicher noch interessiert: Das Tränende Herz ist im Garten denkbar einfach zu kultivieren. Die Staude wird 50 bis 90 cm hoch und mit den Jahren gut anderthalb Meter breit. Sie blüht ab Mitte April bis Juni. Danach zieht sich die Pflanze so nach und nach zurück. Das heißt: Ihre Blätter werden gelb und vertrocknen. Was kein Fehler ist.  Geschickt mit anderen Stauden wie Astern, Phlox oder Helenium, die Sonnenbraut oder auch mit größeren Taglilien kombiniert, lassen sich die unschönen vergilbenden Blätter recht gut verdecken.

Wie alle anderen Stauden auch, freut sich das Tränende Herz über eine Düngergabe im zeitigen Frühjahr (Mitte März) und über einen halbschattigen Standort mit frischem, humosem Gartenboden. Staunässe mag das Tränende Herz dagegen nicht.

Rotes Tränendes Herz (Dicentra) neben Zierkirsche Kanzan

Ein ungleiches Paar, Tränendes Herz (Dicentra) neben Zierkirsche Kanzan

Tränendes Herz vermehren: So geht’s

Wo es stört oder zu üppig geworden ist, können Sie das Tränende Herz auch teilen und danach versetzen. Das geschieht am besten direkt nach der Blüte Mitte Juni oder im Spätsommer ab Ende August / Anfang September.

Oder Sie halten Ausschau nach den markanten Sämlingen. Diese tauchen immer wieder an beliebiger Stelle im Garten auf. Sie können die Jungpflanze ganz einfach versetzen oder auch in einen geräumigen Blumentopf parken, bis der endgültige Platz für die junge Herzblume frei geworden ist.

Was ist das Besondere an der Weißen Herzblume?

Im Gegensatz zum roten blüht das weiße Tränende Herz wesentlich länger. Knipsen Sie das Verblühte rechtzeitig ab, erscheinen immer wieder frische Blütenstiele und dazu üppiges Grün. Anstatt sich nämlich zurückzuziehen, wächst die weiße Herzblume bis in den Sommer immer weiter. Räumen Sie ihm dafür genügend Platz ein und rechnen Sie besser nicht damit, dass dieser ab Mitte Juni von anderen Stauden übernommen werden kann.

Sowohl das weiße als auch das rote bzw. rosa Tränende Herz passen wunderschön zu blau, rosa oder weiß blühenden Zwiebelgewächsen. Zu Tulpen und Traubenhyazinthen, Skillas, Dichternarzissen und zu Hyazinthen und ab Mai dann zu kleinen bis mittelgroßen Hostas – am schönsten zu denen mit panaschierten Blättern.

Weiße Herzblume aus Koreas Bergwäldern

Weiße Herzblume aus Koreas Bergwäldern

Weitere Herzblumen in meinem Garten

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.