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Hortensien in der Sonne?
Hortensien sind ewig durstige Gartenbewohner. Im Sommer und bei großer Hitze brauchen sie gut und gerne zehn Liter Wasser täglich. Mit Sonne kommen die wenigsten Hortensien zurecht. Rispenhortensien (Hydrangea Paniculata) ‚Vanilla Fraisse‘, ‚Pinky Winky‘ oder ‚The Ghost‘ gehören zu diesen Ausnahmen. Allerdings sind auch sie nicht vor Sonnenbrand gefeit. Ein unschöner Anblick und absolut nicht notwendig, wenn Sie eben keine Hortensien an einen sonnigen Standort pflanzen, sondern in den Halbschatten. Dort fühlen sich alle Hortensien wohl und bereiten der Gärtnerin viel weniger Stress.
Rispenhortensie Pinky Winky
Welche Hortensien vertragen Sonne?
‚Endless Summer‘ toleriert einen sonnigen Standort bisweilen auch, sofern sie täglich genügend Wasser bekommt. Wenn die Großwetterlage allerdings Saharahitze verheißt und die Sonne dazu gnadenlos vom Himmel knallt, verbrennen auch die Blüten der härtesten Hortensie ‚Endless Summer‘. Die rosa und blau blühenden Sorten trifft es zuerst doch auch die weiß blühende „The Bride“ bekommt unter diesen Umständen schnell einen Sonnenbrand. Abhilfe würde ein Sonnenschirm bieten oder ein leichter, selbst gebauter Sonnenschutz aus ein paar Stangen und dünnem Tuch. Aber mal ehrlich: Wer tut sich diese Arbeit schon an? Meistens hat man an diesen knallheißen Tagen ohnehin genug mit dem Gießen des Gartens zu tun.
Hortensien in der Sonne bekommen Sonnenbrand
Ein Trost für alle, deren Hortensien in der Sonne verbrannt wurden: Sobald diese ein Blattpaar unterhalb der Blüte abgeschnitten sind, treibt ‚Endless Summer‘ willig wieder aus und falls es noch nicht zu spät im Jahr ist, wachsen dort sogar wieder neue tadellose Blüten. Wurde die zweite Düngergabe Anfang Juli nicht vergessen, wird alles wird gut. Bis zu den nächsten Hundstagen.
Hortensie Endless Summer verträgt mehr Sonne als andere Hortensien
Nach vielen Jahren und zahlreichen Versuchen, Krücken mit untergebauten Wasserdepots, bin ich zum Schluss gekommen, dass Hortensien tatsächlich besser und leichter im Halbschatten gedeihen oder im Schlagschatten des Hauses. Allerdings fällt dieser in den Sommermonaten Mai bis Mitte August in meinem Garten leider sehr schmal aus. Von einem echten Schattenbeet kann bislang keine Rede sein. Pech für meine geliebten Hortensien. Abhilfe würde eine Pergola schaffen, die allerdings den großen Nachteil hätte, auch die Zimmer an der Nordseite des Hauses zu beschatten. Wer will das schon – im Winter wird’s dort noch finster genug.
Ballhortensie Annabelle und Rispenhortensien sind eindeutig die bessere Wahl in einem von Sonne verwöhnten Garten an einem Südhang in Franken.
Wie Sie Hortensien in der Sonne einfach beschatten:
Pflanzen Sie Bäume!
Mit dem Pflanzen zweier Hochstamm-Bäume hat sich die Situation meiner geliebten Hortensien inzwischen deutlich verbessert. Robinie Casque Rouge und Zierkirsche Kanzan spenden jetzt lichten Schatten, ohne das Haus im Winter zu verdunkeln. Aber dann kamen nacheinander mehrere trockene Hitzejahre und eine grundlegende Entscheidung musste her. Will und kann ich meinen Garten noch mehr gießen? Woher soll ich das Wasser für ewig durstige Hortensien nehmen? Habe ich mit zunehmenden Alter Lust und Kraft meine Hortensien weiter so zu betüddeln? Sicher nicht!
Denken Sie an die Zukunft!
Zu Zeiten des Klimawandels mit langen und extrem trockenen, Hitzeperioden, gehören Hortensien sicher zu den Verlierern in meinem Garten. Nach langem Zaudern habe ich, wenn auch schweren Herzens, alle Hortensien ausgegraben und aus dem Garten verbannt. In einem Hitzesommer kann ich gar nicht so viel gießen, wie Hortensien es gerne hätten. Statt dessen wachsen dort im Halbschatten jetzt zwei Maibeeren und im Frühling jede Menge Hundszahn, Lerchensporn, später erscheinen Farne, Tränendes Herz, gelbe Lenzrosen, Kaukasus-Vergissmeinnicht Brunnera und Hosta. Alle diese Stauden brauchen deutlich weniger Wasser und Zuwendung der Gärtnerin.
Weitere Blumenbilder Hortensien in meinem Garten
Geliebte Hortensien in der Sonne | Video
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog „Wo Blumenbilder wachsen“ teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.
