Die Deutsche Schwertlilie ist keine Lilie! Sie trägt schwertartige, spitz zulaufende, etwa 40 cm lange Blätter. Die Staude ist quasi die Mutter aller Bart-Irisse und liefert Züchtern bestes Erbmaterial für neue Sorten. Iris germanica gehört zu den Irisgewächsen, Iridaceae, zu Deutsch Schwertlilie.

Deutsche Schwertlilie, magische Zauberpflanze | Video

Standort und Boden

Wie die Bart-Iris liebt Iris germanica einen durchlässigen, gerne auch kiesig-sandigen bis sandig-lehmigen Boden. Auch Geröll unter ihren Füßen ist willkommen. Sie kommt auch auf Baumscheiben zurecht und hält, meiner Erfahrung nach, auch Wurzeldruck aus.
Weitere gute Standorte sind sonnige Steingärten, ein Platz vor einer sonnigen Hauswand oder vor einer warmen Natursteinmauer.
Mit Staunässe kommt Iris germanica nicht zurecht.
Der Standort sollte warm und sonnig sein.

Zauberhafte Iris germanica im schönsten Blau-Violett

Zauberhafte Iris germanica im schönsten Blau-Violett

Iris germanica pflanzen und pflegen

Die Staude ist sehr genügsam. Wird der Horst zu groß und dabei blühfaul, teilen Sie die Rhizome etwa alle 5 Jahre, entfernten alte, verwelkte Blätter, und setzen Sie die Pflanzenteile in frische Erde. Bester Zeitpunkt ist im Sommer, direkt nach der Blüte.
Düngen Sie die Pflanze bei Austrieb mit biologischen Staudendünger und Kompost.
Schneiden Sie im Spätherbst oder Vorfrühling verbliebene Stängel und Blätter bodentief ab.

Regentropfen auf Iris germanica

Regentropfen auf Iris germanica

Schwertlilien vermehren?

Heben Sie den Wurzelstock aus und teilen Sie die Rhizome in einzelne, kräftige Stücke, die mindestens einen vitalen Spross aufweisen. Setzen Sie jeden Spross in frisches Substrat, gießen Sie an und warten sie ab. Die Blätter ziehen im Spätherbst ein, die Rhizome bleiben.
Iris germanica setzen keine Samen an.

Wo wächst Iris germanica in freier Natur?

In Deutschland findet man Iris Germanica manchmal an auf alten, nicht mehr bewirtschafteten Weinbergen, an Böschungen und Mauern, die nach Süden zeigen.

Die Deutsche Schwertlilie stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Mittelmeerraum. Einzelne Bestände wachsen noch immer an warmen Standorten von Mittel- und Osteuropa.

Ist die Schwertlilie insektenfreundlich?

Ja, Bienen, Hummeln und Schwebfliegen besuchen die Blüten sehr gerne. Sie sind gute Pollen- und Nektarlieferanten.

Iris germanica ist eine Heilpflanze. Stimmt das?

Nein. Früher wurden die Rhizome zwar als Heilmittel gegen Husten eingesetzt, aber die Wirkung wurde nie nachgewiesen.
Iris-Rhizome enthalten dagegen wertvolle Inhaltsstoffe zur Herstellung von Parfüm und werden aufgrund ihres Duftes „Veilchenwurzel“ genannt.

Warum ist die Iris eine magische Zauberpflanze?

Ritter trugen Iris germanica früher von Burg zu Burg. Man sagte der Pflanze magische Kräfte zu, die vor Eindringlingen schützen. So kamen die Pflanzen in Klostergärten, später auch in Bauerngärten. Den Namen Schwertlilie trägt sie wohl wegen ihrer Schutzfunktion und wegen ihrer lanzettförmigen langen, spitz zulaufenden Blätter.

Ist die Schwertlilie winterhart?

Ja, die Schwertlilie ist hierzulande auch ohne besondere Schutzmaßnahme hinreichend winterhart.

Wildtulpe Sylvestris, Weinbergstulpe, ist dauerhaft wenn der Standort passt

Wildtulpe Sylvestris, Weinbergstulpe, ist dauerhaft wenn der Standort passt. 

Ist Iris germanica giftig?

Ja, Schwertlilien sind giftig, wenn man größere Mengen an Blättern, Blüten oder Wurzeln verzehrt. Das gilt für Menschen, als auch für Tiere. Das Gift verursacht Brennen im Hals und im Mund, Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfall.

Welche Pflanzpartner passen zu Iris germanica

Bunte Margeriten blühen vor blauer Schwertlilie

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Blumenjahr: Im Mai blühen im Nordbeet Akeleien und Allium.

Blumenjahr: Im Mai blühen im Nordbeet Akeleien und Allium.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.