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Wieso wird eine Rose krank?
Rosenkrankheiten sind leider weit verbreitet und dafür gibt es verschiedene Ursachen. Ansteckung durch andere kranke Rosen, Wetterkapriolen (zu heiß, zu trocken oder zu nass). Die meisten Pilzkrankheiten bei Rosen entstehen jedoch, wenn Standort und Pflege nicht stimmen:
- Jede Rose braucht einen tiefgründigen nährstoffreichen Boden, der gerne lehmig sein darf. Staunässe wird nicht vertragen.
- Rosen brauchen einen luftigen Stand, der dafür sorgt, dass nasse Rosenblätter schnell trocknen.
- Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Viele englische Rosen vertragen jedoch, meiner Erfahrung nach, keine knallheiße Mittagssonne.
- Bei Standorten mit wenig natürlichem Luftaustausch, neigen Rosen schnell zu Rosenkrankheiten (Pilzbefall): Vor einer Wand, unter einem Dach, eingeklemmt zwischen anderen Gehölzen.
- Schlecht, nicht oder falsch gedüngte Rosen werden ebenfalls schnell krank. Zu viel Stickstoff macht Rosentriebe weich und anfällig für Rindenfleckenkrankheit, Pilz- und Schädlingsbefall.
- Fehlender Schnitt. Rosen müssen regelmäßig ausgelichtet werden. Entfernen Sie Totholz, dazu dünne, schwache und sich kreuzende Triebe. Die Krone einer Rose sollte stets luftig und locker aufgebaut sein.
- Falsch gewählte, empfindliche Rosensorte. Mimosen sind und bleiben Mimosen.
- Ein rosenmüder Boden.
Was hilft gegen Rosenkrankheiten?
- Prüfen Sie den Standort und optimieren Sie ihn.
- Düngen Sie Rosen ausgewogen mit einem guten organischem Dünger nach Packungsvorschrift. Viel hilft nicht viel, sondern schadet der Rose. Das gilt insbesondere für zu viel Stickstoff.
- Entfernen Sie alle kranken Blätter der Rose und auf dem Beet und entsorgen Sie sie im Hausmüll.
- Der radikale Sommerschnitt hilft enorm.
- Die Rindenfleckenkrankheit erkennen Sie an braunen, vertrockneten Stellen an vorjährigen Trieben. Schneiden Sie den Rosenzweig bis weit ins gesunde Holz zurück. Entsorgen Sie das kranke Holz im Restmüll.
- Schneiden Sie Rosentriebe mit Mehltau ab und entsorgen Sie diese ebenfalls im Hausmüll. Echter Mehltau entsteht oft bei zu stark und falsch gedüngten Rosen. Echten Mehltau erkennen Sie am weißen Belag auf den Blattober- und Unterseiten sowie an den Triebspitzen. Echter Mehltau ist ein Schönwetterpilz.
- Gegen Echten Mehltau hilft im Anfangsstadium das mehrmalige Spritzen mit einem Gemisch aus Milch und Wasser im Verhältnis von 1 zu 9.
- Verzichten Sie darauf, Rosen zu mulchen. Rosenkrankheiten bzw. die Pilzsporen überdauern im Mulch und verbreiten sich von dort immer weiter.
- Schneiden Sie eine Rose mit einer Rosenkrankheit bereits im Herbst zurück. Entfernen Sie anschließend sämtliche Blätter, sammeln Sie auch herunter gefallene Rosenblätter ein. Häufeln Sie eine im Herbst zurück geschnittene Rose gut an, damit der Frost nicht zuschlagen kann. Frost greift immer von oben an, und wenn da nach dem Schnitt nichts mehr ist, könnte die empfindliche Veredelungsstelle erfrieren.
- Sollte die Rose bereits im Vorjahr krank gewesen sein, spritzen Sie bereits beim Austrieb, und anschließend alle 14 Tage, vorsorglich mit selbst angesetzten Brühen aus Schachtelhalm, Beinwell oder Knoblauch.
- Spritzen Sie beim 1. Anzeichen von Sternrußtau oder Rosenrost ein systemisch wirkendes Fungizid/Pflanzenschutzmittel (z. B. Ortiva Spezial, Curamat Rosen Pizlfrei, Duaxo) nach Packungsvorschrift. Halten Sie dabei unbedingt den Abstand zwischen den Spritzgängen ein. Zweimalige Spritzen genügt bereits in vielen Fällen. Selbstverständlich achten Sie darauf, dass das gewählte Fungizid Bienen schont. Spritzen Sie deswegen auch am bestens abends, wenn Bienen nicht mehr fliegen. Oder sehr früh morgens (vor 6 Uhr). Fungizide können und sollten Sie schon vorbeugend beim 1. Austrieb im Frühjahr spritzen, wenn die Rose bereits vorher krank war.
- Wechseln Sie unbedingt jedes Jahr das Spritzmittel (Wirkstoff), damit sich keine Resistenzen bilden.
- Hygiene! Desinfizieren Sie Ihre Rosenschere mit Alkohol / Spiritus und Feuerzeug. Sie verhindern dadurch, Rosenkrankheiten bzw. Pilzsporen von Rose zu Rose zu übertragen.
Woran erkennen Sie vorab eine gesunde Rose?
Achten Sie bereits beim Kauf einer Rose auf das ADR-Zertifikat. Es steht für geprüfte Rosenqualität, bei der die Widerstandsfähigkeit gegenüber Rosenkrankheiten das wichtigste Bewertungskriterium ist.
Rosenzüchter bewerten Duft, Gesundheit und Winterhärte ihrer Rosen mit bis zu fünf Sternen. Wenn es um eine neue Rose und um ihre Blattgesundheit (Sternrußtau / Mehltau / Rosenrost) geht, sollten vier von fünf Sternen mindestens sein. Jeder Stern zu wenig führt früher oder später zu Frust im Rosengarten.
Empfehlungen anderer Rosenfreunde. Zum Beispiel: Meine 40 besten Rosen. Eine kommentierte Liste guter, gesunder und dankbarer Rosen.
Was tun gegen Rosenmüdigkeit?
Wo jahrelang eine Rose stand, sollten Sie keine neue Rose pflanzen. Umgehen können Sie diese Regel nur mit einem großzügigen Erdaustausch. Heben Sie dazu für die neue Rose ein Loch aus, das mindestens einen, besser noch zwei 60-Liter-Säcke gute Rosenerde fasst. Den Aushub verteilen Sie im Beet, verwenden sie zum Anhäufeln der neu gepflanzten Rose oder sammeln ihn für andere Pflanzaktion in einem Mörteleimer. Zum Pflanzen der neuen Rose verwenden Sie anschließend gute, frische Pflanz- oder Rosenerde.
Wenn möglich verzichten Sie jedoch auf die gesamte Prozedur mit Erdaustausch und Tralala. Pflanzen Sie die neue Rose einfach woanders hin und setzen Sie statt dessen eine hübsche Staude wo einst die zickende Rose stand. Sie wollen sich ja nicht von Anfang an wieder Probleme mit einer Rose schaffen, wenn es auch ohne geht.
Meine schönsten Rosenbilder zum Verlieben
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.
Gegen Sternrußtau hilft Rosen Biplantol. Damit lässt sich SRT wundervoll unter Kontrolle halten.
Danke für den Tipp. Schau ich mir mal genauer an.