Website-Icon Wo Blumenbilder wachsen

Warum Regenmesser gut und nützlich in jedem Garten sind

Ein Regenmesser gehört zu jedem Garten

Regenmesser aus Kunststoff in einer Halterung an einem geschmiedeten Eisenstab

Warum Regenmesser?

Regenmesser im Garten sind hilfreich und praktisch. Verraten sie doch auf einen Blick, wie viel Regen der letzte Schauer tatsächlich gebracht hat und ob das für den Rest der Woche reicht, um Pflanzen im Garten fit zu halten. Oder ob  Gärtner oder Gärtnerin doch wieder den Schlauch ausrollen müssen.

Wie viel Wasser braucht der Garten?

Wissenschaftler mögen jetzt zurecht monieren, es gibt so viele Faktoren, die den Wasserbedarf einer Fläche bestimmen. Es ist unmöglich exakt die erforderliche oder wünschenswerte Regenmenge zu bestimmen. Die Wissenschaft hat natürlich recht. Deswegen beschäftigen sich Meteorologen auch lieber mit exakten Ergebnissen. Sie stellen kalibrierte Niederschlagsmesser (Hyetometer, Pluviometer oder Ombrometer) auf. Die ermittelten Werte sind die Grundlage ihren Wetterprognosen und dienen zudem statistischen Zwecken.

Gärtner setzen andere Prioritäten. Sie wollen wissen, ob die natürliche Bodenfeuchtigkeit fürs gute Gedeihen ihrer Pflanzen reicht oder ob er doch den Schlauch ausrollen und gießen muss? Natürlich kennt die erfahrene Gärtnerin ihre Spezialisten für trockene Standorte, wie die Prachtkerze oder die Spornblume, ebenso wie ewig durstige Gartenbewohner wie Hortensien. Entsprechend dosieren kundige GärtnerInnen das kostbare Nass.

Was zeigen Regenmesser für den Garten?

Handelsübliche Garten-Regenmesser sind konische Behälter aus Glas oder Kunststoff mit einer Skala. 1 mm im Regenmesser gesammelter Niederschlag entspricht dabei 1 Liter pro Quadratmeter. Damit das Ergebnis möglichst genau ausfällt, sollte der Regenmesser im Garten auf etwa ein bis anderthalb Meter Höhe frei und aufrecht stehen.

Wenn Sie den Regenmesser so aufstellen, dass Sie das ungefähre Ergebnis sogar vom Fenster aus ablesen können, ist das bei Schlechtwetterzeiten sicherlich bequem. Allerdings gilt auch dann: Einmal täglich sollten Sie bei Bedarf den Regenmesser leeren. Denn nur so wird klar, wie viel es an einem Tag tatsächlich geregnet hat. Statistiker verzeichnen die Ergebnisse gerne in ein spezielles Klimabuch.

Ein einfacher Regenmesser in einer Halterung aus Eisen. Sie wurde von einem fränkischen Kunstschmied / Metallhandwerksmeister von Hand gefertigt. Dieser Kunstschmied ist leider schon in Rente. Nachfragen zwecklos, aber ein Metallhandwerksbetrieb in Ihrer Nähe hilft sicher gerne.

Wie viel Wasser braucht ein Garten?

Je nach Bepflanzung (Hortensien, Rosen, Pfingstrosen, Stauden) und Bodenbeschaffenheit (sandiger oder lehmiger Boden) braucht ein hiesiger Garten pro Woche etwa 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Bei Starkregen kommen gerne mal 30-60 Liter Regen in nur einer Stunde runter. Solche Mengen verkraftet der Boden allerdings nur wenn er nicht verdichtet oder gar gefroren ist.

Wenn bei Ihnen jetzt der letzte Schauer nur 5 Liter Nass gebracht hat und der Garten zuvor schon Tage oder gar Wochen ohne Regen auskommen musste, ist klar: Diese fünf Liter reichen bei weitem nicht aus, damit ihre Pflanzen im Sommer gut gedeihen. Gartenschlauch raus und Wasser marsch. Sind nach einem kräftigen Sommergewitter im Regenmesser allerdings 25 mm = 25 Liter drin, können Sie sich einige Tage lang entspannen und nur noch die Kübelpflanzen gießen. Gut zu wissen, oder?

Blühende Hortensien sind immer durstig und brauchen jeden Tag etwa 10 Liter Wasser! Am besten natürlich Regenwasser.

Wie hat sich die Lage im Garten durch die Dürrejahre verändert?

Extrem trockene Jahre wie 2021, 2020, 2019 und 2018 beeinflussen den Feuchtigkeitsbedarf der Pflanzen leider auch auf längere Sicht. Graben Sie ein Loch und wenn Sie dann feststellen, dass der Boden schon nach einer Spatentiefen völlig ausgetrocknet ist, ahnen Sie vermutlich: Ein Regenschauer reicht längst nicht aus, um das Defizit auszugleichen. Sommerblumen kommen klar mit 10 L Wasser wöchentlich, aber größere Gehölze und Bäume leiden enorm an der enormen Trockenheit der tieferen Erdschichten. Es ist kein Wunder, dass in den letzten Jahren zahlreiche Thujen, Bambusse und Immergrüne Gewächse braun wurden und starben.

Wer seine Pflanzen liebt, gießt, oder stellt den Garten um auf trockenheitsliebende robuste Pflanzen.

Wie sieht ein guter Regenmesser aus?

Im Grunde ist es völlig egal, ob Sie sich für einen einfachen Regenmesser aus Kunststoff oder für einen etwas schöneren Regenmesser aus Glas entscheiden. Die preiswertesten Modelle kommen mit einer einfachen Halterung daher, die Sie nur noch auf einen entsprechenden Stab oder Erdspieß im Garten setzen müssen. Hübscher und mit einem gewissen Zusatznutzen sind Halterungen aus Eisen. Sie nehmen im Winter auch Futterschalen oder Futtersilos der Vögel auf. Und dann gibt es auch noch sehenswerte Designer-Regenmesser für hohe Ansprüche und gut gefüllte Geldbeutel. Für jeden Geschmack gibt’s den passenden Niederschlagsmesser.

Wichtig: Regenmesser aus Kunststoff sind nicht frostfest. Räumen Sie ihn deshalb rechtszeitig ins Winterquartier. Am besten zusammen mit ihren Kübelpflanzen, dann vergessen Sie es nicht und ärgern sich später auch nicht über einen aufgeplatzten Regenmesser.

 

Große, etablierte Rosen müssen nur sehr selten gegossen werden. Ihre Wurzeln erreichen sehr tiefe Erdschichten, die Sie mit einem Schluck Wasser aus der Gießkanne ohnehin nicht erreichen würden..

Rosen im Garten von Nature to Print

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
Die mobile Version verlassen