Gesundbrunnen Garten entspannt, erdet, entschleunigt und beruhigt bereits wenn man ihn passiv nur auf einer Bank sitzend betrachtet. Wer seinen Garten jedoch aktiv erlebt, selber gärtnert, Unkraut jätet, Pflanzen pflegt und wohlmöglich eigenes Obst, Gemüse oder Kräuter anbaut, für den ist der Garten eine Quelle für Gesundheit und Wohlbefinden. Eben ein wahrer Gesundbrunnen, der durch nichts zu ersetzen ist – es sei denn durch Gärtnern auf dem Balkon oder im Topfgarten.
Wie fördert aktives Gärtnern die Gesundheit?
Gesunde Kräuter aus dem Gesundbrunnen Garten
Ja, Sie könnten jedes Küchenkraut im Supermarkt kaufen, müssen es aber nicht. Ihre Lieblingskräuter wachsen doch ganz einfach im eigenen Garten – oder auf dem Balkon. Dafür müssen Sie weder eine aufwändige Kräuterspirale bauen, noch ein spezielles Beet. Richten Sie sich einfach nach den Standortwünschen der jeweiligen Kräuter.
- Mediterrane Kräuter wie Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin oder Salbei gehören in die volle Sonne und brauchen einen mageren, sandigen und gut durchlässigen Boden.
- Liebstöckel (Maggikraut), Dill, Petersilie, Schnittlauch, Minze, Kapuzinerkresse und Zitronenmelisse kommen auch sehr gut, wenn nicht sogar deutlich besser, mit Halbschatten zurecht. Der Boden für diese Küchenkräuter sollte nahrhaft sein und gerne etwas feuchter sein.
Knoblauch wächst hervorragend zwischen Erdbeeren, auch Erdbeeren im Topf, und fördert deren Aroma. Zugleich soll er auch gegen Dickmaulrüssler wirken.
Das Beste: Viele dieser Kräuter sorgen ganz nebenbei auch für gesunde Pflanzen in der Nachbarschaft und wehren Schädlinge ab. Thymian und Kapuzinerkresse halten Läuse in Schach und Lavendel vergrämt zuverlässig Schnecken.
Wer gärtnern, isst gesünder und bewusster
Wer sich gesund ernähren will, bevorzugt Obst und Gemüse in Bio-Qualität. Glück hat, wer Obst, Gemüse und Kräuter im eigenen Garten anbaut. So weiß man, wo die Lebensmittel herkommen was drin steckt. Nämlich Luft, Liebe, Regenwasser, aber garantiert keine Chemie. Lange Lieferwege entfallen obendrein. Einfach raus in den Garten und ernten, was reif ist.
Der eigene Anbau von Lebensmitteln verändert auch den bewussten Umgang mit ihnen. Was liebevoll angebaut wurde, wirft man nicht achtlos weg, sondern verwendet es. Überschüsse gehen an dankbare Nachbarn oder werden einlagert, eingefroren, getrocknet oder zu leckeren Marmeladen, Chutneys oder Pickles verarbeitet. Der Garten wirkt auch noch im Winter. Ein volles Marmeladenregal im Keller ist was völlig anderes als Fruchtaufstrich aus dem Supermarkt.
Gesundbrunnen Garten ist ein perfektes Trainingslager
Abwechselnd gehen, bücken, schieben, ziehen, Kopf über oder Kopf unter arbeiten, mal Schweres tragen oder mit der Schubkarre durchs Gelände manövrieren. Gartenarbeit trainiert jeden Muskel Ihres Körpers, auch solche, die Sie bisher noch gar nicht kennen. Gartenarbeit ist immer abwechslungsreich und langweilt nicht wie monotones Gerätetraining.
Zudem schärft Gartenarbeit die Sinne. Das Gleichgewichtsorgan sorgt dafür, dass wir auch im unwegsamen Gelände nicht so schnell umkippen, was bei einem Garten in Hanglage besonders wichtig ist. Der Tastsinn lässt uns Unkraut sicher greifen und nicht etwa Steine in den Eimer befördern. Der Geruchsinn frohlockt bei Rosenduft, identifiziert reife Früchte, warnt aber auch vor Schimmel und weitaus unangenehmere Dingen wie tote Tiere, Katzenkot, reife Jauche und vieles mehr.
Darüber macht Gärtnern den Kopf frei und erdet im wahrsten Sinn des Wortes. Während Hände Unkraut jäten, Pflanzen schneiden, binden oder pflegen, treten etwaige Sorgen in den Hintergrund. Es zählt nur noch das Hier und Jetzt.
Gärtnern stärkt Herz und Kreislauf und senkt den Blutzuckerspiegel
Bewegung ist das Zauberwort, das für gute Blutzuckerwerte sorgt. Diabetiker registrieren das positive Ergebnis sofort. Regelmäßige, aktive Gartenarbeit senkt zugleich den Blutdruck, was gut für Herz und Kreislauf ist. Insbesondere ältere und/oder kranke Menschen profitieren davon.
Gesundbrunnen Garten sorgt für ausreichend Schlaf
Gartenarbeit macht rechtschaffen müde. Das weiß jeder, der zwei, drei Stunden aktiv gegärtnert hat. Danach nur noch duschen, früh zu Bett gehen und einfach durchschlafen. Wunderbar. Dazu braucht man auch kein Melatonin aus der Apotheke, sondern einfach viel Bewegung an der frischen Luft – oder besser gleich im Garten.
Gärtnern stärkt die Knochen
Wer sich draußen an der frischen Luft und im Garten bewegt, tankt Sonnenlicht, was die körpereigene Produktion von Vitamin D forciert. Vitamin D ist gut für starke Knochen und bremst die Entwicklung von Osteoporose.
Andererseits ist es wichtig, die Haut vor zu viel Sonne zu schützen. Mit Sonnencreme und durch vernünftiges Verhalten. Verschieben Sie das Gärtnern an sonnigen, heißen Tagen besser in die frühen Morgenstunden, in den späten Nachmittag oder Abend. Im Sommer bleibt es ja lange hell … im Fernsehen kommen ohnehin nur Wiederholungen. Also runter vom Sofa und ab in den Garten!
Gartenarbeit fördert Kreativität und Offenheit
Einen Garten zu gestalten und zu pflegen macht glücklich und zufrieden. Zugegeben, manche Jahre fordern einen mehr als andere. Wenn Trockenheit und Hitze andere Prioritäten als früher setzen müssen Gartenfreunde umdenken. Viele haben sich bereits von den geliebten Hortensien verabschiedet. Jetzt entdecken sie im Gegenzug neue, hitzeverträgliche Pflanzen.
Der Klimawandel fordert alle, auch Hobbygärtner. Aber um der Wahrheit zu genügen: Es gibt Pflanzen, die schaffen das, andere kosten nur Zeit und Kraft. Wie gut, dass die meisten Gartenfreunde, die ich kenne, neugierig sind und gerne experimentieren. Mein Garten liegt an einem Südhang und ich weiß durchaus, was Klimawandel dort bedeutet: Extreme Hitze und Trockenheit.
Ein bunter Blumengarten ist gut für die Seele
Ohne meinen Blumengarten wäre ich verloren. Klingt theatralisch, ist aber wahr. Das merke ich spätesten, wenn im Winter der Garten keine Farbe mehr hergibt. Die Blumenbeete sind braun, grau und weitgehend leer. Statt mich dem Winterblues zu ergeben mache ich Spaziergänge an der frischen Luft, pflege meine Zimmerpflanzen, beschenke mich mit einem Blumenstrauß – oder besuche einen der Enkel.
Gärtnern macht glücklich und zufrieden
Studien haben gezeigt, dass Gartenarbeit auch gegen Stress und Depressionen wirkt. Mich wundert das nicht (s. o.). Demenzkranke, die vor ihrer Erkrankung einen Garten hatten, erinnern sich während einer Therapie daran und greifen mit Freude wieder zur Handschaufel. Gleiche Erfahrung machen Betreuer von Senioren in Altersheimen. Wo aktives, leichtes Gärtnern auf dem Wochenplan für Senioren steht, steigt deren Zufriedenheit und persönliches Glücksgefühl.
Gesundbrunnen Garten wirkt bis ins hohe Alter. Körper und Geist werden trainiert und die Sinne geschärft. Gesundes Obst, Gemüse und Kräuter bereichern den Speiseplan der gesamten Familie und machen Kinder neugierig auf das Abenteuer Natur im Garten. Für mich gibt nichts Schöneres!
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.