Die kluge Gärtnerin sät vor und hat schon im März Sommerblumen in Kästen und Töpfe gesät. Die jungen Pflänzchen sind inzwischen groß geworden und müssten längst in die Beete, doch wohin damit, wenn dort noch alles voll mit Tulpen und Narzissen ist?
In der Theorie ist das Anlegen eines Beetes ja ganz einfach: Fläche gründlich von Unkraut säubern dann Kompost oder organischen Dünger einarbeiten, zwei Wochen ruhen lassen und noch einmal säubern, glatt harken und dann die neuen Pflanzen darauf verteilen. Großes nach hinten, Kleines nach vorne. Dazu Akzentpflanzen setzen, Flächenpflanzen dazwischen, genügend Abstand halten, einsetzen, gießen, fertig.
Kleine Gärten brauchen eine besondere Strategie, damit immer was blüht.
In meinem Garten gibt es, so wie in den meisten kleinen Gärten, keine großen Freiflächen zum Bepflanzen, sondern immer nur einzelne Lücken zwischen Stauden, Rosen und Gehölzen. Dort wachsen dann entweder Frühblüher wie Tulpen und Narzissen oder eben der Sommerflor (Dahlien, Zinnien, Sonnenhut, Cosmea, Gladiolen etc.). Der Garten ist schließlich sehr klein und da läuft so manches anders als in Parkanlagen, wo Ende Mai die Gärtnern anrücken, alle Tulpen raus nehmen und danach blühende Sommerblumen in Einheitshöhe setzten.
Welkender Frühlingsflor ist die Kinderstube für Sommerblumen
Meine Tulpen dürfen nach dem Verblühen bleiben und bekommen jetzt im Mai eine besondere Aufgabe zugeteilt. Sie beschützen junge Sommerblumen vor allzu heftigen Winden, vor zu viel Sonne und einem etwaigen Kälteeinbruch. Es dauert bestimmt noch vier bis sechs Wochen bis auch das letzte Tulpengrün verwelkt ist. Bis dahin wächst der Sommerflor zu kräftigen Pflanzen heran und begräbt mit der Zeit das verwelkende Laub der Frühlingsblumen unter sich. Kein Grund also sich zu ärgern über ein kahles oder unaufgeräumtes Beet, in dem möglicherweise kurzzeitig nichts blüht. Schon bald blühen Pfingstrosen und Allium und in knapp drei Wochen auch schon die ersten Rosen und bis dahin gibt es – so oder so – im Garten noch reichlich zu tun.
Kein Freifahrschein für Unkraut!
Wer seine Pflanzen nicht in Reihen pflanzt, kann Unkraut nicht mehr ganz so einfach mit der Hacke bekämpfen. Handarbeit ist angesagt. Unentbehrlich für diesen Zweck ist ein kräftiger Wurzelstecher. Er gehört zur Grundausstattung meines Gartens und begleitet mich fast bei jedem Spaziergang durch den Garten. Ich sei denn, ich bin mit der Kamera unterwegs. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Wenn Sie sich für Tipps für bessere Blumenfotos interessieren, stöbern Sie doch mal nebenan.
Was ist nach der Tulpenblüte im Blumengarten zu tun?
- Entfernen Sie die Fruchtknoten der verblühten Tulpen und den Stiel oberhalb des ersten Blattes.
- Knipsen Sie bei Narzissen nur das Verblühte ab.
- Lassen Sie das Laub der Frühblüher (Schneeglöckchen, Krokus, Hyazinthen etc.) stehen, bis es von alleine welkt.
- Entfernen Sie Unkraut zwischen der Bepflanzung regelmäßig mit einem Wurzelstecher.
- Setzen Sie Jungpflanzen der Sommerblumen oder Knollen von Gladiolen oder Dahlien vorsichtig zwischen den abgeblühten Frühlingsflor.
- Säen Sie robuste Sommerblumen direkt in die Beete, dazu zählen beispielsweise Zinnien, Kapuzinerkresse, Wicken, Sonnenblumen, Tagetes, Lein, Cosmea u. v. m.
Weitere schöne Blumenbilder mit Sommerblumen
Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.