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Rosen unterpflanzen: 15 dankbare Stauden und 2 Sommerblumen

Rosen unterpflanzen: Frauenmantel an Princess Alexandra of Kent

Rosen unterpflanzen: Frauenmantel an Princess Alexandra of Kent

Warum Rosen unterpflanzen?

Rosen sind die Königinnen des Gartens, so viel ist klar. Doch zusammen mit ausgewählten Begleitern, sprich Rosenkavalieren, wirken Rosen nochmal so schön. Das gilt besonders für Strauch- und Kletterrosen, die im Laufe des Sommers gerne mal unten herum blattlos mit nackigen Beinen dastehen. Kein schöner Anblick, aber wenn Sie Rosen unterpflanzen kriegen Sie das spielend leicht in den Griff. Meine Auswahl an geeigneten Stauden ist höchst individuell und basiert auf langjährige Erfahrung in meinem fränkischen Garten an einem Sonnenhang. Für alle genannten Stauden neben bzw. unter Rosen gilt diese wichtige Regel: Halten Sie Abstand zwischen Rosen und Stauden – aus guten Gründen.

Wie werden Stauden neben Rosen gepflanzt?

Rosen sind Starkzehrer und teilen nicht gern, zudem vertragen sie keinen Wurzeldruck. Vor wuchernden Stauden sollten Sie Rosen auf jeden Fall verschonen. 40 – 50 cm Abstand sollten selbst die angeblich so sittsamen Veilchen / Pfingstveilchen zu Rosen stets einhalten. Die beiden sind dennoch ein schönes Pflanzenpaar, wobei Veilchen ja zusätzlich gut sind, um Beete unkrautfrei zu halten. Hinter oder neben Kletterrosen, da wo Sie sonst nur schlecht oder ungern hinkommen, sind wüchsige Pfingstveilchen jedoch ganz hervorragende Rosenbegleiter.

Rosen unterpflanzen mit Veilchen hält Unkraut fern | Video

Womit im Halbschatten Rosen unterpflanzen?

Rosen wirken durch ihre Blüten und um ihre einmalige Wirkung nicht zu schmälern, halten Sie blühende Konkurrenz mit großen Blüten einfach von Rosen fern. Blattschmuckpflanzen wirken dagegen durch Form, Farbe und Struktur ihrer Blätter und hinterlegen Rosenblüten wie mit einem dicht gewebten Untergrund. Für eine Pflanzengemeinschaft mit Rosen und Blattschmuckpflanzen kommen beispielsweise infrage:

Hostas, Lungenkraut und Purpurglöckchen bevorzugen, so wie viele Englische Rosen, halbschattige Standorte und auf jeden Fall ohne pralle Mittagssonne.

Rosen unterpflanzen mit der Schnecken resistenten Hosta June. Im Hintergrund Austin-Rose Mary Rose

Austin-Rose Mary Rose badet in einem Meer aus Frauenmantel

Rosen unterpflanzen an Sonnenplätzen: 9 schöne & robuste Begleitstauden.

Rosen an sehr sonnigen Standorten im Garten brauchen Begleitstauden, die ebenfalls viel Sonne vertragen und ggf. auch mal längere Trockenzeiten überstehen. Sehr schön wirken da beispielsweise:

Welche Sommerblumen dürfen in keinem Rosenbeet fehlen und warum?

Kapuzinerkresse ist zwar keine Staude, sondern eine Sommerblume, aber sie verdient auch einen festen Platz als Unterpflanzung von Rosen. Insbesondere die niedrige, nicht rankende Kapuzinerkresse (Topaeolum minor). Sie hält Läuse auf Rosen in Schach, sieht hübsch aus, ist essbar und blüht in den unterschiedlichsten Farben von Cremeweiß über Aprikot, Gelb und Orange bis hin zu Rot und Dunkelviolett. Zudem lässt sich Kapuzinerkresse spielend einfach aussäen, vorausgesetzt der Frühling ist nicht zu heiß. In extrem heißen Sommern erholt sich Kapuzinerkresse erst wenn die Temperaturen wieder erträglich sind – danach allerdings blühen sie bis zum Frost.

Duftsteinrich gilt hierzulande ebenfalls als Sommerblume, verhält sich jedoch wie eine Staude, die jedes Jahr wieder kommt. Einmal gesät und sie bleibt dem Garten erhalten. Das Schöne daran ist: Duftsteinrich ist absolut pflegeleicht. Ich entferne nur das, was wirklich stört – was selten genug vorkommt. Das niedrige, etwa 10 cm hohe, weiß oder lila blühende Kraut wächst, blüht und duftet süß am Weg entlang, auf Baumscheiben, im Hangbeet und natürlich auch neben Rosen. Duftsteinrich ist im Garten unverzichtbar, wenn Sie mich fragen.

Kleiner Rosenkavalier Duftsteinrich | Video

Bergenien gehören zu den Stauden, die das ganze Jahr über schmuck und ausgesprochen hübsch aussehen. Sie blühen im zeitigen Frühling in Weiß bis Rot und allen Rosa-Schattierungen dazwischen. 2017 wurde die Bergenie zur Staude des Jahres gekürt – aus guten Gründen. Dazu gehört ihre Robustheit, sie verträgt nämlich Hitze und Trockenheit ohne zu murren. Sie ist ein echtes Sonnenkind, nur einige Sorten bevorzugen einen halbschattigen Standort. Bergenien haben rundliche, auffallende, bis zu 35 cm große Blätter, die durch ihr rotes Herbstkleid zusätzlich für Aufmerksamkeit sorgen. Bergenien lassen sich sehr einfach teilen und dadurch vermehren. Sie können Ihren Bestand daher rasch vergrößern, mit Freunden teilen oder einfach noch mehr Rosen mit ihr unterpflanzen.

Welche Staude sollte besser nicht Rosen unterpflanzen?

Katzenminze (Nepata) ist als Bodendecker und Bienenweide nie zu unterschätzen. Ich liebe sie sehr, weil sie schnell, zuverlässig und mühelos einfach alles begrünt, einschließlich Mauerfugen und Pflasterritzen. Ihre Robustheit kann ich nur loben, auch dass sie nach dem Schnitt binnen kürzester Zeit noch einmal blüht. Lavendelblaue, stark duftende Blüten für hungrige Bienen liefert die silbergrau blättrige kleine Katzenminze bis zum Frost. Aber all das Gute hat auch eine Schattenseite, die ich nicht verschweigen möchte: Katzenminze wuchert schnell und deswegen darf sie in meinem Garten nur noch in, an oder am Fuß der Gartenmauer schalten und walten, wie sie will. Im Stauden- und Rosenbeet ist mir der Platz für die umtriebige Katzenminze einfach zu schade.

Freude mit Englischen Rosen | Video

Weitere Blumenbilder aus meinem Rosengarten

 

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. In ihrem Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus vier Jahrzehnten, stellt Lieblingspflanzen und ihre Pflege vor, verrät die Lieblingsrezepte ihrer Familie und Rezepte aus ihrer Landküche und dazu lohnenswerte Gartengeräte, Koch - oder Gartenbücher vor.
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