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18 Gartentipps Juni im Blumengarten

18 GARTENTIPPS Juni im Blumengarten.

Diptam, Kornblumen, Lavendel und Pfingstrose blühen am Sonnenhang bei Nature to Print

Gartentipps Juni: schneiden, pflegen, jäten und wässern.

Meine schönsten Blumen im Junigarten | Video

Im Vergleich zum arbeitsintensiven Mai ist der Juni im Blumengarten nahezu entspannend: Frühblüher, Tulpen, Narzissen & Co sind abgeräumt, alle selbst gezogenen oder gekauften Jungpflanzen sind gepflanzt und wachsen zügig. Mit dem Juni kommt der Sommerflor in den Beeten, auf Balkon und Terrasse zum Blühen. Kein Grund für Gärtnerinnen, die Hände in den Schoß zu legen. Im Juni kommt die Gartenschere fast täglich zum Einsatz. Hacke / und oder ein guter Unkrautstecher ebenso. Die laufende Pflege ist im Blumengarten jetzt wichtig und wässern. Los geht’s mit diesen 18 wichtigen Gartentipps Juni:

Putzen und verjüngen Sie Flieder direkt nach der Blüte

Brechen Sie nach der Blüte verwelkte Blütenstände des Flieders aus. Das geht ganz leicht von Hand, denn Flieder hat unterhalb des Blütenansatzes eine Sollbruchstelle. Falls Ihr Flieder zu wuchtig geworden ist, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, ihn zu schneiden. Aber bitte nicht alle Zweige auf gleicher Höhe absägen, denn das wäre der verpönte Hausmeisterschnitt. Nehmen Sie stattdessen maximal ein Drittel der ältesten Zweige ganz unten an der Basis des Strauches heraus. Dadurch treibt der Flieder unten neue Äste und verjüngt sich dadurch. Etwa alle vier Jahre ist dieser Verjüngungsschnitt richtig und hält den Flieder blühfreudig und vital.

Kleine Flieder für kleine Gärten | Video

Schneiden Sie Polsterstauden zurück

Blaukissen, Schleifenblume, Grasnelken, Polsterphlox, Polsterglockenblumen, Sonnenröschen, Steinkraut und Co haben ihre Schuldigkeit getan und brauchen nach ihrer Blüte nun einen kräftigen Rückschnitt. Düngen Sie die Pflanzen anschließend einmal mit flüssigem Blumendünger.
Einige Polsterstauden blühen dadurch im Spätsommer oder Herbst noch ein zweites Mal.

Schneiden Sie Akeleien ab

Die zauberhaften Akeleien sind für dieses Jahr auch vorbei. Manche leiden nach der Blüte auch schnell an Mehltau. Schneiden Sie den Blütenstiel bodentief ab und wenn die Pflanze sichtlich krank ist, auch die Blätter. Die Akelei treibt anschließend gesund wieder aus.

Schneiden Sie Akeleien nach der Blüte bodentief ab.

Öfterblühende Rosen putzen, schneiden und düngen

Im Rosenmonat Juni blühen Rosen überreich. Damit die Blütenpracht möglichst lange schön aussieht, schneiden Sie Verblühtes alle 1-2 Tage. Dazu schneiden Sie die Blüte oberhalb des nächsten vollständigen Blattes ab. Verwenden Sie dazu stets eine saubere, scharfe Rosenschere, damit Sie durch Sommerschnitt keine Rosenkrankheiten verbreiten.

Düngen Sie öfterblühende Rosen während oder kurz nach der Blüte ein zweites Mal mit einem guten Rosendünger.

Tipp: Nur gut gedüngte Rosen bleiben fit und gesund. Geschwächte Rosen werden schnell Opfer von Schädlingen und Pilzkrankheiten.

Schneiden Sie öfterblühende Clematis zurück

Einige Clematis blühen im Herbst ein zweites Mal, wenn Sie nach der Blüte geschnitten werden. Sie könnten jede Blüte auch einzeln abschneiden, einfacher ist es, die Triebe gleichmäßig bis zur Hälfte abzuschneiden. Je nachdem, wo die ersten Blüten sitzen.

Öfterblühende Clematis blüht im Herbst ein 2. Mal, wenn sie nach der Blüte geschnitten wird

ABER: Das gilt nicht für jede Clematis. Die Waldrebe wird in Schnittgruppen 1-3 eingeteilt und wie welche Sorte geschnitten wird, steht auf dem Etikett, das Sie hoffentlich noch haben. Clematis montana und alpina blühen nur einmal im Jahr zwischen Mai und Juni und werden in der Regel überhaupt nicht geschnitten – oder es wird nur totes Holz entfernt.

Sie wissen nicht, zu welcher Schnittgruppe Ihre Clematis gehört? Clematis Westphal klärt auf, zeigt Clematis-Sorten in Wort und Bild und erklärt auch, wo genau Sie wann die Schere ansetzen müssen. Ein Besuch der Website lohnt sich für jeden Clematisfreund.

Säen Sie Zweijährige Blumen

Damit nächstes Jahr in Ihrem Blumengarten schon möglichst früh und durchgehend blüht, sollten Sie jetzt Zweijährige säen. Im Gegensatz zu einjährigen Sommerblumen brauchen Zweijährige zwei Vegetationsperioden, um zu blühen. Zu den Zweijährigen gehören beispielsweise:

Achten Sie auf die Anweisungen des Etiketts, insbesondere was die Aussaattemperatur angeht. Steht das Saatgut zu warm, läuft es nicht auf. Stehen Lichtkeimer dunkel oder werden abgedeckt, laufen sie nicht. Umgekehrt gilt gleiches für Dunkelkeimer.

Tipp: Hornveilchen lassen sich sehr einfach auch direkt an Ort und Stelle vermehren. So geht’s:

Teilen Sie die Bunte Margerite

Bunte Margeriten sterben früh, es sei denn, Sie teilen die kurzlebigen Stauden direkt nach der Blüte. Graben Sie die Pflanze dazu komplett aus und teilen Sie sie in mehrere, etwa faustgroße Stücke. Pflanzen Sie die neu gewonnenen Margeriten an einen neuen Platz im Blumenbeet.

Schneiden Sie Blütenstände der Pfingstrosen ab

Damit Strauch- oder Baumpfingstrosen ihre Kraft nicht in die Produktion von Samen verschwenden, schneiden Sie sie nach der Blüte. Schneiden Sie dazu den Blütenstand oberhalb des nächst gelegenen Blattes ab. Weitere Pflegetipps zur Baumpfingstrose.

Stauden-Pfingstrose ‚Fiona‘ im Vorgarten von Nature to Print, dahinter blüht Einjähriger Rittersporn:

Gleiches gilt für Staudenpfingstrosen. Setzen Sie dazu die Schere oberhalb des darunter liegenden Blattes ab. Lassen Sie den restlichen Blütenstiel und seine Blätter stehen.

Putzen Sie verblühte Sommerblumen regelmäßig

Sobald Sommerblumen Samen ansetzen, hören sie auf zu blühen auf. Wenn Ihre Sommerblumen also möglichst lange durchblühen sollen, entfernen Sie Verblühtes laufend. Bei manchen Sommerblumen, wie Goldmohn, einjähriger Rittersporn, Cosmeen klingt das vielleicht nach viel Arbeit, ist aber in Wahrheit Meditation … oder gärtnern im Glück. Sie lieben doch Ihren Blumengarten. Also los, nehmen Sie beim nächsten Spaziergang durch den Garten einfach Schere und Eimer mit.

Vermehren Sie Hortensien durch Stecklinge

Der Juni ist auch eine gute Zeit, um Hortensien durch Stecklinge zu vermehren. Schneiden Sie dazu etwa 5 cm lange grüne Triebe ohne Knospen. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge anschließend in eine mit Anzuchterde gefüllte Pflanzschale oder Blumentopf. Gießen Sie an und stellen Sie die Töpfe wieder in die bewährte Aufbewahrungbox mit Deckel oder in ein Mini- Gewächshaus. Lüften Sie einmal täglich.  Wurzeln bilden sich schon innerhalb von 4 Wochen. Ist das passiert dürfen die jungen Hortensien in einzelnen Töpfen (10er oder 13er) raus in den Garten an einen schattigen Platz.

Hortensie Endless Summer lässt sich gut durch Stecklinge oder Absenker vermehren.

Die getopften jungen Hortensien überwintern am besten kalt aber frostfrei im Haus und werden erst nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt.

Behandeln Sie Pilzkrankheiten an Rosen und Stauden frühzeitig

An heißen Tagen taucht oft Mehltau an Rosen, Astern, Akeleien und anderen Pflanzen auf, bei feuchter Witterung Sternrußtau oder Rosenrost an Rosen. Pilzerkrankungen sind wirklich lästig und schädigen auf Dauer die Pflanzen. Handeln Sie daher schon bei den ersten Anzeichen.
Gegen Mehltau hilft mehrmaliges Spritzen mit einem Milch-Wassergemisch. 1 Teil (echte) Milch, 9 Teile Wasser. Egal ob Vollmilch oder Halbfettmilch, beide helfen meiner Erfahrung nach, doch probieren Sie es einfach selber aus.

Pflanzenmilch funktioniert naturgemäß nicht.

Wenn Sie Mehltau an hohen Astern entdecken, schneiden Sie sie einfach ab. Die Stauden treiben wieder rasch und gesund durch, blühen ein bisschen später und stehen dafür stabiler. Der Chelsea-Schnitt kann bei Astern auch mal etwas später ausfallen.

Der kleine Climber ‚Rosendorf Steinfurth‘ ist ein bisschen anfällig für Mehltau, erholt sich aber rasch nach einer Behandlung mit Milch/Wasser.

Gegen Rosenkrankheiten wie Sternrußtau und Rosenrost wirken dagegen:

Jäten Sie Unkraut regelmäßig

Sie halten Ihren Haushalt sauber, weil sie sich sonst nicht wohl fühlen? Gleiches gilt für den Garten. Regelmäßiges Unkraut jäten gibt kultivierten Pflanzen Luft und Raum zum gesunden Wachsen. Nimmt Unkraut überhand, frisst es die Nährstoffe im Boden schneller und macht sich dadurch noch schneller breit. Das Nachsehen haben alle anderen Blumen, die Sie eigentlich im Blumenbeet haben möchten.

Legen Sie sich am besten eine feste Strategie fürs Unkraut jäten zurecht: Am Freitag putz‘ ich, am Samstag mähe ich die Wiese und jäte das Blumenbeet. Oder nehmen Sie einfach beim Rundgang durch den Garten Eimer und Unkrautstecher mit. In dicht bepflanzten Blumenbeeten ist das selektive Jäten ohnehin die einzig vernünftige Möglichkeit, Unkraut loszuwerden, ohne Nachbarpflanzen zu beschädigen.

Ein stabiler, langer Unkraut- oder Wurzelstecher mit Holzstiel ist unverzichtbar in jedem Garten

Düngen Sie Stauden & öfterblühende Clematis

Mitte Juni freuen sich stark zehrende Stauden und öfterblühende Clematis (Taglilien, Staudensonnenblumen, Sonnenbraut u. ä) über eine zweite Düngergabe. Man sieht den Pflanzen den Hunger sogar an. Die gute Nachricht: Gelbe Blätter und Kümmerwuchs kriegen Sie rasch wieder weg.

Ziehen Sie vertrocknete Blätter an den Taglilien einfach aus dem Horst und danach düngen Sie mit organische-mineralischem Dünger. Flüssiger Blumendünger geht auch, er wirkt sogar noch schneller. Hornspäne wirken dagegen langsamer.

Schneiden und düngen Sie öfterblühende Clematis-Hybriden direkt nach der Blüte

Verwenden Sie bitte kein Blaukorn / Grünkorn, denn er enthält, im Verhältnis (NPK) zu den anderen Komponenten, zu viel Stickstoff. Was Blumen bzw. Stauden im Sommer jedoch brauchen, ist ein Blütendünger mit mehr Phosphor. Richten Sie sich unbedingt an die Gebrauchsanleitung der Düngerpackung.

Binden Sie hohe Stauden, Blumen & Dahlien rechtzeitig an

Entweder Sie vertrauen Petrus, oder Sie stützen hohe Sommerblumen, Dahlien und Stauden rechtzeitig. Nachdem jedoch Stürme IMMER genau dann passieren, wenn Rittersporn, Dahlien, Hortensie Annabelle, Schmuckkörbchen oder Staudensonnenblumen hoch stehen und am schönsten blühen, rate ich zu versteckten Pflanzenstützen. Sie können natürlich auch jeden Blütenstiel mit einem Bambusstab stützen. Hauptsache, die Stützen stehlen den Pflanzen nicht die Show. Geschickt und im Wachstum gesteckt, funktionieren Pflanzenstützen nahezu unsichtbar.

Stützen Sie hohe Dahlien rechtzeitig und unsichtbar

Schicken Sie Zimmerpflanzen raus in die Sommerfrische

Sobald im Juni die Temperaturen nachts über 10°C bleiben, dürfen viele Zimmerpflanzen raus in die Sommerfrische. Topfen Sie, falls noch nicht geschehen, Ihre Lieblinge in frisches Substrat und befreien Sie sie mit einer Blumenspritze von Staub. Danach geben Sie ihnen für die kommenden Wochen bis September einen schattigen bis halbschattigen, geschützten Platz.

Gartentipps Juni: Viele Zimmerpflanzen dürfen endlich raus in die Sommerfrische. Die Madagaskarpalme gehört dazu.

Sammeln Sie Regenwasser und gießen Sie bei Bedarf

Die letzten trockenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, Regenwasser zu sammeln und zu verwenden. Wenn nicht schon längst geschehen: Stellen Sie Regentonnen auf. Den Anschluss an das Fallrohr kriegen sogar Laien hin.

Noch besser ist eine (unterirdische) Zisterne. Für Einbau ist allerdings Platz im Garten und der Zugang für einen Bagger notwendig. Die Kosten dafür rechnen sich auf jeden Fall.

Tipp: Wie viel Wasser braucht der Blumengarten und hat es vielleicht schon in der Woche genug geregnet? Ein Regenmesser hilft und gibt Sicherheit.

Ein Regenmesser zeigt an, wie viel es geregnet hat

Düngen Sie Rasen oder Wiese

Sie haben (noch) ein Stück Wiese im Blumengarten? Im Juni ist Zeit für die zweite Düngung. Am besten düngen Sie an einem Regentag, damit der Dünger gut in den Boden eingeschwemmt wird. Ansonsten: gießen Sie.

Warum sollten Sie die Wiese düngen? Damit sie fit bleibt. Je schlechter die Wiese ernährt wird, desto magerer der Boden und desto mehr Unkräuter werden sich dort wohl fühlen und die gewünschten Gräser verdrängen.

Genießen Sie den Blumengarten im Juni

Laue Sommerabende sind wie geschaffen, um auf Terrasse oder Balkon Zeit zu verbringen. Egal ob allein, mit der Familie oder mit Freunden. Beobachten Sie Sterne, lauschen Sie, wer oder was nachts heimlich in Ihrem Garten unterwegs ist und entspannen Sie dabei. Für diese Naturerlebnisse lieben wir alle doch unsere Gärten!

Nicht erschrecken. Kröten sind nützliche, harmlose Tiere, die u. a. Schnecken und ihre Gelege fressen.

Fiona Amann

Fiona Amann ist Werbetexterin, Bloggerin, Produktfotografin, Blumenfotografin und gärtnert leidenschaftlich gerne. Im Gartenblog "Wo Blumenbilder wachsen" teilt sie Gartenwissen aus über 4 Jahrzehnten stellt Lieblingspflanzen & ihre Pflege vor. Außerdem: Lieblingsrezepte aus ihrer Landküche.

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